Letztes Jahr haben wir uns irgendwann mal gefragt, wie wir das diesjährige Silvester verbringen wollen. Anita kam auf die Idee, doch mal nach einer Jugendherberge zu schauen, da dort gerade für Kinder, aber auch für Erwachsene ein schönes Programm geboten wird. In der näheren Auswahl waren Cochem und Daun. Da ersteres schon belegt war, entschieden wir uns für das wirklich tolle und interessante Angebot der Jugendherberge Daun.
Am 28.12. also fuhren wir los, am Tag vorher hatte es sehr viel geschneit und es waren in der Vulkaneifel einige Straßen gesperrt.
Auf unserer Fahrt allerdings erlebten wir – wie an allen Tagen – wunderbarstes Winterwetter. Blauer Himmel, verschneite Wälder, etwas unter 0 Grad. Beste Verhältnisse für einen schönen Kurzurlaub.
Angekommen bezogen wir unser Zimmer. Es war nicht sehr groß, hatte 3 Etagenbetten, ein ausreichend großes Bad in dem Dusche und WC abgetrennt vom Waschbecken waren, es waren also 3 Bereiche, jedes einzeln verschließbar. Das war irgendwie praktisch. Wir teilten die Betten auf, schafften uns Privatsphäre mit Sachen, die wir an die Betten hängten und fühlten uns irgendwie wohl
Abendbrot nahmen wir im Essraum 2 ein, wir hatten ein Buffet, an dem es abends sowohl Kaltes, als auch immer etwas Warmes gab. Das Salatbuffet war jedes mal super frisch und sehr appetitlich.
Am nächsten Tag stand eine Familien-Ralley an. Wir begaben uns mit unseren Tischnachbarn, die passenderweise auch zwei Mädchen hatten, mit einem GPS-Gerät und einem Zettel auf den Weg. Verschiedene Stationen galt es per GPS-Ortung zu finden, angekommen durften wir dort Aufgaben erfüllen, zum Beispiel: Golf mit Tennisbällen, Papierflieger von einem Turm fliegen lassen, wobei gestoppt wurde, welcher am längsten fliegt, Sackhüpfen, Darts, Slack-Line (Balancieren), Geschicklichkeitsspiele mit Ball und Seilen und Balancieren von Tennisbällen auf Federballschlägern. Auf der Hälfte des Weges setzte ein Schneesturm ein, der uns wirklich einerseits sehr freute, die Kinder hatten großen Spaß, allerdings war uns nach dem Essen aus der Gulaschkanone (Kartoffelsuppe mit Würstchen), welches wir in eben diesem Schneesturm am Weinfeld am Totenmaar einnahmen, wirklich kalt. Viele Gruppen gaben wegen kleinerer Kinder an dieser Stelle die Ralley auf – wir zogen es durch. Wir hatten zwei Schlitten dabei und die Mädels wurden einfach ab und an gezogen
Wir kamen an interessanten Stellen vorbei, zum Beispiel an einem Fußgängertunnel, wo eine zusätzliche Decke extra für die sich im Winterschlaf befindlichen Fledermäuse eingezogen wurde, an einem Flugplatz, der eigens für uns seine Pforten öffnete und wo sich alle verbliebenen Gruppen ein wenig aufwärmen konnten beim Besuch des stillen Örtchens.
Wir haben gewiss sehr gut abgeschnitten, immerhin mussten auch Fragen an den einzelnen Stationen beantwortet werden – aber die Ralley ging ohne Wertung aus, da ja viele wegen dem Schneesturm aufgeben mussten.
Abends saßen wir mit unseren Tischnachbarn zusammen und spielten wunderbare Spiele – und wir haben dort ein neues Lieblingsspiel gefunden: SkipBo. Wunderbar.
Am nächsten Tag ging es auf eine kleinere Wanderung mit einem Wanderführer aus der Region. Sehr informativ, aber das Highlight des Tages war definitiv der anschließende Besuch der Rodelbahn bei Daun.
Die Kinder hatten sehr viel Freude, so eine lange Rodelbahn hatten sie noch nie vorher berodelt. Auch wir Großen rodelten einige Male, dabei kam es zu einem zum Glück folgenlosen Unfall von Anna-Lena und mir – die Beinhaltung und die Schnelligkeit passten einfach nicht zusammen
Abends gab es an der Jugendherberge ein Lagerfeuer in der Grillhhütte, Stockbrot, Kinderpunsch und Glühwein.
Den 31.12. verbrachten wir vormittags in Strohn, in dem dortigen Vulkanmuseum, in dem eine tolle Kinderführung war und an der Vulkanbombe, an dem ein schöner Earth-Cache zu lösen war. (Die Caches waren natürlich nicht im Jugendherbergs-Programm, die machten wir eigenständig.)
Am Abend dann die tolle Silvester-Feier. Es gab speziell für die Kinder ein Kinder-Buffet mit Frikadellchen, kleinen Pizzen, frittierte Kartoffel-Gesichter und noch einigem mehr. Auch für uns Großen gab es allerhand Gutes, warme Speisen mit uns ohne Fleisch, wieder ein schönes Salat-Angebot und zum Nachtisch verschiedene Puddings und frischen Obstsalat.
In der unteren Etage in einem großen toll dekorierten Raum dann eine super Kinder-Silvester-Fete. Die Dekoration hatten die Kinder ein paar Tage zuvor gebastelt. Die Kinder waren super gelaunt und haben grandios mitgemacht. Aber auch einige Erwachsene
Um Mitternacht gab es dann ein Feuerwerk, Sekt für die Erwachsenen, Orangensaft für die Kleinen, ein Mitternachtssnack in Form von Gulaschsuppe und Brot, viel gute Laune und irgendwann müde Augen…
Neujahr war da, es gab einen reichlichen Neujahrs-Brunch, wir spielten noch ein letztes Mal mit unseren Tischnachbarn SkipBo und verabschiedeten uns schließlich von Herbergsvater, Angestellten und neuen Bekanntschaften.
Es waren wunderschöne Tage in der Jugendherberge Daun, der Herbergsvater war sehr zuvorkommend und freundlich, das gesamte Personal gab sich nahezu rund um die Uhr viel Mühe und trotz des überraschenden Wintereinbruchs mit viel Schnee war alles top organisiert – umorganisiert und klappte hervorragend.