Vorab: Dies ist heute eine besondere Rezension, denn ich besprechen Band 1 & Band 2 zusammen. Ich habe sie ziemlich zeitnah hintereinander gelesen. Also gibt es in dieser Rezension Spoiler, dass kann ich einfach nicht vermeiden. Wer also die Geschichte von Skye selber von Anfang an lesen möchte, scrollt bitte ganz an das Ende der Rezension und sieht sich nur das Fazit an
Silver Skye
Jocelyn Davies
Sauerländer, 2012
978-3737361675
16,99 €
Dark Skye
Jocelyn Davies
Fischer Sauerländer, 2013
978-3737362436
14,99 €
Silver Skye:
Man wird nur einmal 17! Und plötzlich hat Skye zwei hübsche Jungs in ihrem Leben: Asher und Devin! Aber sie bringen seltsame Begebenheiten mit und die Liebe, die schon immer ein seltsames Spiel war. Wer ist der Richtige für Skye? Und welches Geheimnis verbindet die beiden Jungs?
Dark Skye:
Skye lebt – Asher hat sie gerettet! Aber immer noch quält sie die Frage, welche Seite die richtige ist. Kleine Unstimmigkeiten bei ihren Gaben bringen sie zum Nachdenken. Und plötzlich weiß sie nicht mehr, ob sie wirkliche eine Rebellin ist und zu Asher gehört.
Skye ist ein Fall für sich. Da sie am Anfang ziemlich allein gelassen wird, will ich sie eigentlich mögen. Aber manchmal tut sie Dinge, die sind so haarsträubend, dass ich an ihr gezweifelt habe. Die Erde dreht sich nicht immer nur um Skye, sondern auch um ihre Freunde. All diese Kleinigkeiten machen sie nicht unbedingt liebenswert. In Band 2 holt sie etwas auf, da denkt sie öfter auch kritisch nach und gefällt mir etwas besser.
Asher und Devin sehe ich im ersten Band immer nur als Doppelpack, aber eigentlich ist das ein Fehler, denn sie sind beide sehr unterschiedlich. Dieser Unterschied wird im ersten Band auch stark ausgebaut und ich mag eigentlich Devin, trotz all seiner Fehler fast lieber. Er ist sanfter und ruhiger und hatte mein Herz gewonnen. Natürlich nur so lange, bis ich sein Geheimnis kannte und am Ende war ich ziemlich sauer auf den Guten.
Und Asher? Er ist der Herzensbrecher und eigentlich mag ich solche Typen nie. Außerdem hat er auch ein Geheimnis und wirkt abgeklärter als Devin. Er ist der Bad Guy, mehr will ich nicht sagen. Schließlich muss sich auch Skye entscheiden und nicht ich.
Skye begegnet uns in beiden Bänden in der gleichen Kulisse. Als Bezugspunkte gibt es ihre Tante nebst Haus, ein Café mit viel Frei-Kaffee und ihre Schule. Aber am liebsten mochte ich es, wenn Skye Ski gefahren ist, da spürte ich, dass ihre Seele frei war. Das hat Skye ausgemacht.
Silver Skye:
Leider erinnerte mich die Handlung an einigen Stellen stark an “Engel der Nacht”. Aber so etwas soll der Leser bekanntlich ausblenden. Blöd aber, wenn dann eine Szene auftaucht, wo du denkst: “Ach jetzt kommt der und der rein!” und du merkst: “Ups, anderes Buch!”
Es ist die typische “Teenager (Skye) entdeckt komische Dinge an sich” und “Niemand will ihr etwas sagen- Geschichte”. Aber ich mag es, wie Skye mit ihren Freunden umgegangenen ist, die immer zu ihr halten. Auch da hat sie Fehler gemacht, diese eingesehen und wieder Fehler gemacht, aber ihre Freunde sind ihr trotzdem geblieben. Es grenzt an ein Wunder, dass sie Skye bei all ihren Selbstzweifeln und Fragen: “Wer bin ich? “Was mache ich hier?” “Devin oder Asher?” überhaupt auf ihre spätere Aufgabe konzentrieren kann. Letztendlich sind die Jungs das Zünglein an der Waage, haben ein dickes Geheimnis und sind zum Teil ziemlich cool drauf.
Dark Skye: (Dies wieder nur, wenn ihr es wissen wollt)
Sie ist fast gestorben und vertraut dem einen Jungen immer noch. Ich war am Anfang sehr skeptisch, wie es mit Skye weitergehen sollte, weil das primäre Problem, für welche Seite Rebellion oder Wächterin, immer noch nicht ganz geklärt war. Die Autorin ließ immer wieder durchblicken, dass Skye sich nicht sicher ist. Diesmal jammert sie aber weniger, sondern packte mit an. Der ganze Roman hat mich nicht enttäuscht, denn die Entscheidungsfindung von Skye, Ashers Hilfe und Devins Verwirrspiel haben mir sehr gut gefallen. Einziges Manko: Das Ende ist ein bisschen vorhersehbar und etwas langweilig. Aber im Endeffekt passt es zu Skyes Charakter.
Ich sag es mal so: Die Covergestaltung versteht ihr erst, wenn ihr die Bücher gelesen habt, da sie elementare Dinge aus dem Buch aufgreift. Gar nicht so schlecht, finde ich. Aber ehrlich, ich hätte zu dem Buch im Laden nicht gegriffen. Es wäre mir zu düster gewesen und andere Engelromane sind auch düster, aber etwas mystischer und zu denen hätte ich im Zweifel dann eher gegriffen.
Silver Skye:
Silver Skye hatte für mich einige Schwächen. Es ist die Idee, dass Skye sich entscheiden muss, die sie dauernd zum Nachdenken und teilweise Jammern bringt. Und nach einer gewissen Zeit denke ich: “Entscheid Dich, nervige Skye!” Leider kamen mir Teile der Geschichte sehr bekannt vor. Ich weiß, dass Autoren in gewissen Genres nicht das Rad neu erfinden können. Aber wenn mich Szenen zu sehr an andere Bücher erinnern, finde ich es schon schade. Hier ist es mit “Engel der Nacht” passiert. Deswegen bekommt Skye für das ewige Lamentieren:
Dark Skye:
Da hat die Autorin noch mal eine Schippe drauf gepackt! Wer jetzt denkt, es ist actionreicher oder so – eher nicht. Es erinnerte mich ein bisschen an die enttäuschende Szene von “Twilight”: Alle stehen auf der Wiese, reden und alles ist wieder gut! Ich meine nicht, dass ich recht habe, aber ungefähr so werden hier Konflikte gelöst. In diesem Band hat mir aber Skye viel besser gefallen. Sie wirkte erwachsener und hat nicht immer alles mit sich machen lassen.