Die Sehnsucht nach dem Meer steckt doch irgendwie in uns allen. Das Rauschen der Wellen im Ohr, die salzige Luft in der Nase und den warmen Sand unter den Füßen – das lieben sogar schon Kleinkinder. Doch natürlich muss man erstmal zum Meer kommen. Und genau das ist das Thema von Lasse Bär will ans Meer von Silke Weßner. Hier ist der Weg das Ziel, denn mit dem Finger lässt sich viel auf Lasses Reise entdecken.
Das brandneue Pappbilderbuch aus dem Thekla Verlag gefällt mir richtig gut. Und weil hier die Autorin auch Verlegerin ist, habe ich Silke und Verlagsmitgründerin Heike ein paar Fragen gestellt. Das finde ich nämlich super spannend, wenn Frauen bzw. Mamas einfach eine ganz neue Richtung einschlagen und sich trauen, ihre Träume zu erfüllen. Die beiden haben nämlich im Jahr 2015 den Thekla Verlag gegründet. Mit im Programm sind Jugendromane und Kinderbücher für die Kleinsten, die unter anderem Silke als Autorin und Illustratorin mitgestaltet. Beide leben in der Nähe von Groß-Umstadt – Heike bald als Mama gemeinsam mit ihrem Mann, und Silke mit ihren drei Kindern und ihrem Mann.
Am Ende des Interviews darf ich sogar drei Mal Lasse Bär will ans Meer an euch verlosen.
Darum geht´s in Lasse Bär will ans Meer
Lasse Bär will unbedingt ans Meer. Doch der Weg dahin ist weit. Zum Glück kennt Lasse Bär den Weg. Zusammen mit Lasse und seinem kleinen gefiederten Freund gehen wir auf eine große Reise. Und zwar mit dem Finger! Es muss ein Gebirge überwunden, ein See durchschwommen und mit der Dampflok eine Brücke überquert werden. Aber die Reise lohnt sich, denn am Ende rauscht das wunderbare Meer. Auf 24 bunten Pappeseiten können kleine und große Leser Lasse Bär begleiten und mit dem Finger den fühlbaren Pfad nachfahren, der ihn und seinen kleinen Freund zum Meer führt.
Wir hoffen, dass es da draußen Leser gibt, die mehr wollen, als stumpfe Unterhaltung – Interview mit Silke und Heike vom Thekla Verlag
Liebe Silke, liebe Heike, vor rund 3 Jahren habt ihr zusammen einen Verlag gegründet. War das ein langer Wunsch von euch oder geschah das aufgrund einer bestimmten Begebenheit?
Da wir beide Buchliebhaber sind, brodelte der Gedanke schon eine ganze Weile in uns. Aber man gründet nicht einfach einen Verlag und hofft, dass dann irgendetwas passiert. Außerdem kommen wir beide eigentlich aus ganz anderen Richtungen. Silke hat BWL studiert und arbeitet seit über 10 Jahren als Web-, Grafik- und Werbedesignerin. Ich selbst habe Jura studiert.
Ich denke, jeder kennt es: Man schlägt einen Weg ein und hängt dann dort fest bis sich eine besondere Gelegenheit auftut. So war es auch bei uns. Unsere erste Autorin (Kinderbuchautorin Birgit Hörner) und Silke hatten gemeinsam das Projekt „Klaus Schnullermaus“ gestartet und hatten schließlich nach gut 1,5 Jahren ein quasi druckfertiges Buch vorliegen, das – so unglaublich es auch klingen mag – kein Verlag haben wollte. Dann stand für uns beide recht schnell fest: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Wir gründen einen Verlag.
Bei dem Namen „Thekla“ denke ich an die Spinne aus der Biene Maja Geschichte. Wie seid ihr auf den Namen gekommen und wofür steht er?
Ja, auch wir denken bei „Thekla“ an die Spinne. Daher auch unser Slogan „Acht Augen lesen mehr als zwei“ und unser Logo, das die acht Augen einer Spinne darstellt. Unserer Ansicht nach müssen Verlagsnamen nicht zwangsläufig für etwas stehen, sondern in erster Linie gut ins Ohr gehen und im Gedächtnis bleiben. Wir hoffen, das ist uns gelungen.
Was macht euer Verlagsprogramm so besonders?
In unseren Büchern steckt unglaublich viel Gehirnschmalz. Für unser Hauptprogramm (Kinder- und Jugendbuch) legen wir beide Wert darauf, intelligente, gut strukturierte und anspruchsvolle Bücher auf den Markt zu bringen.
Hinter unseren Kinderbüchern steckt oft ein pädagogisches Konzept (wie bei Klaus Schnullermaus und Edgar ohne Windel) oder ein kleines Extra, das Kinder zum Mitmachen und Erkunden animiert (wie der Fühl-Pfad bei Lasse Bär will ans Meer). Unsere Jugendbücher behandeln Tabu-Themen und sind so konzipiert, dass zwischen den Zeilen noch viel mehr zu lesen ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Wir sind der Ansicht und der Hoffnung, dass es da draußen Leser gibt, die ein Fünkchen mehr wollen, als stumpfe Unterhaltung. Diesen Wunsch versuchen wir, zu erfüllen.
Ihr schreibt, dass ihr überzeugt davon seid, dass draußen Schätze in fest verschlossenen Schubladen schlummern und darauf warten, geweckt zu werden. Ist das als Einladung zu verstehen, es einfach mal mit seinem eigenen Manuskript bei euch zu wagen? Und was sollte die Buchidee unbedingt haben, um euch zu überzeugen?
Im Grunde: Ein klares Ja. Man muss keinen bekannten Namen tragen, um gute Bücher schreiben zu können. Manuskripte – egal von wem, egal aus welchem Genre – sind bei uns gerne willkommen. Diese Marschrichtung hatten wir uns ganz zu Beginn unseres Verlegerdaseins überlegt und im Grunde soll es genauso auch bleiben.
Natürlich hat uns die Erfahrung, die wir jetzt über die Jahre gesammelt haben, auch oftmals den Kopf gerade gerückt. Die Tatsache, dass es heutzutage nicht mehr arg schwierig ist, ein Buch (hauptsächlich eBooks) als Selfpublisher auf den Markt zu schmeißen, bringt natürlich mit sich, dass – wenn wir es mal auf Deutsch ausdrücken dürfen – sich jeder schnell für den nächsten Shakespeare hält, ohne sich jemals objektiver Kritik ausgesetzt zu haben. Die Leute lassen ihre Werke natürlich von Freunden lesen, bevor sie sie an Verlage senden. Tatsache ist aber, dass man in 99% der Fälle von Freunden keine ehrliche Kritik erfährt. Und das keinesfalls mit böser Absicht, sondern einfach aus Unwissenheit. Ein Buch schreibt sich nicht „mal eben so nebenbei“. Ein Buch braucht ein in sich stimmiges Konzept. Wir haben alle den Begriff „Spannungsbogen“ schon mal gehört. Dies gilt für alle Bücher; angefangen beim Bilderbuch bis hin zum mehrteiligen Roman. Wer sich damit eingehend beschäftigt hat und sich zuvor objektive Kritik von außen geholt hat, ist auf dem besten Wege.
Silke hat bereits drei Kinder, während Heike ihr erstes erwartet. Was ist euer Geheimrezept, um das eigene Verlagsbusiness, Illustrationsaufträge und den Alltag zu wuppen?
Den Balance-Akt zwischen Familie und Beruf mache ich schon seit über 15 Jahren. Ich habe direkt nach dem Studium, nach der Geburt meines zweiten Sohnes, den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Die eigene kleine Werbeagentur war die einzige Möglichkeit, gleichzeitig zu Arbeiten und für meine Familie da zu sein. Einfach war das nicht immer, aber wie sagt man so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben.
Ein Geheimrezept? Leider habe ich bis heute keins niederschreiben können, sonst würde ich es hier gerne mit euch teilen. Am besten bleibt man sich selbst treu. Ich kann mich noch erinnern, wie nervös ich zu Anfang war, und wie perfekt ich sein wollte. Angst, dass auf einmal ein Kind schreit, wenn man die Kundschaft am Telefon hat. Heute weiß ich, oft hat mich der winzige Einblick, den die Menschen so in mein Mama-Leben bekamen, ins Gespräch gebracht und Türen geöffnet. Meine Kinder sind nun fast schon groß (12, 15 und 17) und finden es klasse, zu sehen, wie der Thekla Verlag wächst, und wie toll die Menschen unsere Bücher finden. Schließlich haben sie seit der Gründung vor 4 Jahren mitgefiebert. (An dieser Stelle möchte ich allen dreien auch einmal danken: Für gekochte Mittagessen, gesaugte Wohnzimmer, Botengänge zur Post, und vor allem für das Schleppen von Bücherkisten in der Anfangszeit, als wir noch selbst versendet und gelagert haben. Danke! Ihr seid die Besten!)
Wie wir das wuppen? Das ist eigentlich recht einfach: Immer nur so viel wie geht. Immer realistisch bleiben, mit der Einschätzung was zu bewältigen ist, sonst dreht man durch. Das schöne ist ja, dass wir das Tempo selbst bestimmen können.
Wir freuen uns schon alle auf das Verlagsbaby, das Heike nun bald ins Team integrieren wird. Und dass uns das auch nicht aus der Ruhe bringen wird, da bin ich mich sehr sicher. Kinder rücken manchmal das Weltbild gerade. Man bekommt vor Augen gehalten, dass es wichtigere Dinge gibt als Verkaufszahlen, Social-Media-Likes und Perfektionismus. Das ist doch ganz heilsam, oder nicht?
Welche Bücher lest ihr gerade? Und wer ist euer Lieblingsautor?
Ich (Heike) versuche gerade, mich durch viele verschiedene Genres zu lesen. Man muss sich ja fortbilden… Als nächstes werde ich in einen Krimi hinein schnuppern, der (laut Klappentext) ein wenig an Agatha Christie erinnert. Ich bin schon gespannt.
Bezüglich der Frage, wer mein Lieblingsautor ist, wünschte ich, ich könnte jetzt einen deutschen Namen nennen, weil die deutsche Sprache so viel Schönes und Vielfältiges zu bieten hat, wenn man sich mit ihr auseinandersetzt. Ist aber leider nicht so. Als Lieblingsautor würde ich an dieser Stelle den Namen Charlie Huston in den Raum werfen wollen, dessen Bücher leider oft in den Regalen unseren Buchläden nicht zu finden sind. Sehr, sehr schade. Was mag ich an seinen Büchern? Den „No-Nonsense“-Stil. Er schreibt nichts, was nicht für die Story relevant ist. Also kein „Bla-bla“. Das hält diese Bücher durchweg spannend. Außerdem merkt man, dass er ebenso Erfahrungen im Comic-Genre und im Bereich Film/Drehbuch hat. Kurz: Er weiß, wie Spannung funktioniert, ohne dass es künstlich wirkt. Finde ich super, Daumen hoch!
Ich (Silke) lese ganz anders als meine Kollegin. Grundsätzlich tingele auch ich quer durch die verschiedensten Genres, vor allem, wenn Heike mir immer eine gut vorsortierte Auswahl auf den Schreibtisch packt. Dabei bin ich immer überrascht, dass ich mich immer wieder auch für Themen begeistern kann, die ich selbst nie aus dem Regal gezogen hätte. Im Grunde liebe ich aber Jugendbücher, insbesondere solche, die Ihren Schauplatz nicht komplett in der Realität haben, sondern Platz für Fantasie lassen. Ich liebe es, ein Buch aufzuschlagen und mit den Charakteren in eine Welt abzutauchen, die der unseren ähnelt, in der es trotzdem aber Dinge und Wesen gibt, von denen man nie geglaubt hätte, dass sie existieren. Jugendbücher eignen sich hier hervorragen, weil meist versucht wird den Spannungsbogen straff zu halten und auf unnötiges Beiwerk zu verzichten. Freundschaft und Loyalität stehen hier vor Macht und Geld. Das finde ich gut.
Danke liebe Heike und liebe Silke für das Interview. Ich finde eure Einstellung einfach wahnsinnig toll und hoffe sehr, dass Thekla als euer gemeinsames Baby sich so entwickelt, wie ihr euch das erhofft. Ich bin da jedenfalls sehr zuversichtlich.
Verlosung 3 Exemplare “Lasse Bär will ans Meer”
Wenn du jetzt auf auch Lust auf eine Reise ans Meer hast, dann hüpfe doch in den Lostopf – ich darf ein Buch Lasse Bär will ans Meer verlosen.
Was du tun musst? Verrate mir einfach deinen Happy Place am Meer.
Ich würde mich freuen, wenn du mir auf Facebook oder Instagram folgst.
Was ihr sonst noch wissen solltet:
- Das Gewinnspiel geht bis zum 21. August 2018 23 Uhr.
- Du kannst auf dem Blog oder Instagram am Gewinnspiel teilnehmen. Für jeden Kanal bekommst du ein Los und hast daher zweifache Gewinnchance.
- Das Los entscheidet.
- Du solltest über 18 Jahre alt sein.
- Du solltest eine Postadresse in Deutschland haben.
- Falls sich die Gewinner nicht innerhalb von 5 Tagen melden, wird der Gewinn neu ausgelost.
- Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden.
- Die Gewinner gebe ich hier und auf Instagram bekannt.
Ich drück euch die die Däumchen!
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Lasse Bär will ans Meer *Affiliate Link
♥ Autor: Silke Weßner
♥ Alter: ab 1 Jahr
♥ Verlag: Thekla Verlag
♥ ISBN: 978-3945711224
♥ Seiten: 24 Seiten
♥ Preis: 10,95 €
*Was ist ein Amazon Affiliate Link?
Wenn ein Affiliate Link hier auf der Website benutzt wird, erhalte ich dann, wenn ein Kauf getätigt wird, eine kleine Provision. Für euch ändert sich rein gar nichts. Es werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Der Preis des Produkts bleibt exakt so, als ob ihr das Produkt ohne Klick auf den Link gemacht hättet.