Silber – Das zweite Buch der Träume

Silber

Titel: Silber – Das zweite Buch der Träume
Autor: Kerstin Gier
Genre: Jugendbuch ab 14 Jahren
Seiten: 416  Seiten
Verlag: Fischer FJB
ISBN-10: 3841421679
ISBN-13: 978-3841421678

Erste Sätze:
Charles hatte es mir nicht wirklich schwergemacht, seine Tür zu finden: Sie war mit einem lebensgroßen Foto von ihm selbst bedruckt, breit grinsend im blütenweißen Kittel, auf dessen Brusttasche “Dr.med.dent. Charles Spencer” stand, und darunter: “Der Beste, den Sie für Ihre Zähne bekommen können.”

Inhalt:
Anabel ist weg, doch es wird nicht wirklich ruhiger in der Traumwelt, neue Gestalten tauchen auf, deren Plan nicht abzusehen ist, zudem ist da immer noch Secrecy, die alle Geheimnisse von Liv zu kennen scheint und auch die Liebe zu Henry ist brüchig, was verbirgt er vor ihr? Als ihre kleine Schwester Mia auch noch Schlafwandeln anfängt, ist für Liv klar, neue Gefahren lauern auf sie und nur in ihren Träumen, kann sie gegen sie kämpfen, doch wer wird an ihrer Seite stehen?

Meine Meinung:
Es gibt wenige Trilogien, die ich wirklich bis zum Ende verfolge, weil für mich irgendwann der Reiz nachlässt, jedoch nicht bei Silber, hier häng ich an Kerstin Giers Worten, wie ein Junkie an der Nadel. Es ist der Schreibstil, der einfach so einnehmend ist, weil die Autorin weiß, wie man mit Worten umgeht, es ist ein Talent.

Relativ schnell war ich wieder in der Geschichte, es gibt einen kurzen Rückblick, was im ersten Band geschehen ist, so dass man sich bald wieder mit allen Charakteren anfreundet, froh ist, sie wiederzusehen. Es ist zu Beginn jedoch so, dass es viele lose Fäden gibt, diese Situation dauert auch etwas an, erst mit der Zeit verbinden sie sich zu einen starken Strang, der auch Sinn ergibt. Davor ist die Geschichte nicht schlecht, aber doch etwas undurchsichtig, doch der Schreibstil schafft es einfach doch, dass man an den Zeilen hängen bleibt und sich nicht lösen kann, letztlich ergibt dann doch alles wieder Sinn.

Es gibt ein paar Handlungen, die für mich im Band im Sand verlaufen sind, da stellt sich mir jetzt die Frage, kommt im dritten Teil da noch etwas, oder hat sich die Autorin da ein bisschen verrannt. Auch hier wieder, grundsätzlich sind die Szenen nicht schlecht, aber doch irgendwie so, dass ich nicht ganz verstehe, was sie jetzt unmittelbar mit der Geschichte zu tun haben, aber bei Trilogien ist es eben so, dass einfach Fragen bleiben und sich erst im Laufe der Bücher auflösen, man darf wohl gespannt auf Teil drei sein.

Was ich an Kerstin Giers Bücher schätze ist, dass auch die große Liebesgeschichte nicht so schrecklich kitschig daherkommt, sondern mit einer Dosis, die niemals übertrieben ist und doch romantisch, diesen schmalen Grad nimmt die Autorin mit so einer Leichtigkeit, dass es sogar mich Spaß gemacht hat, die beiden zu verfolgen.

Wie gesagt, Fragen bleiben offen und es gibt auch einen schönen Cliffhanger, der es eigentlich unmöglich macht, jetzt ein Jahr auf den letzten Band zu warten, aber letztlich haben wir wohl keine andere Wahl, jedoch warte ich ungeduldig und freu mich schon sehr, auf den Abschluss dieser wunderbaren Trilogie.

Fazit:
Die Geschichte ist vielleicht etwas ruhiger, als es der erste Band war, doch ist es der großartige Schreibstil von Frau Gier, der einen einfach immer wieder Freude bereitet und eine Welt schafft, in die man gerne eintaucht.

5 Sterne



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