Sihanoukville in Kambodscha am Jahresanfang

Von Donkong

Ein großer Teil der Kambodscha Touristen, die den Jahreswechsel hier in Sihanoukville an den Stränden gefeiert haben, reisen langsam wieder ab. Die Zimmerbelegungen pendeln sich wieder auf den Normalstand der Hauptsaison ein. Nach Aussage von Bekannten, die ihren Reis in der Tourismusbranche verdienen, sei das neue Jahr sehr gut angelaufen. Es bleibt nun abzuwarten wie lange die Saison diesesmal anhalten wird.

Kambodscha Reisende die das letzte mal vor einem Jahr in Sihanoukville werden staunen, was sich in diesem Zeitraum hier alles getan hat. Wenn man ständig hier lebt fällt einem das überhaupt nicht mehr auf. Aber klar, die Leute haben recht, es hat sich einiges getan. Es sind etliche Objekte fertiggegstellt worden die jetzt nach und nach das Stadtbild verändern. Es gibt neue Einkaufsmöglichkeiten, eine gepflasterte Strandpromenade und haufenweise neue Hotels, Guesthouses und Pensionen.

Der aufmerksame Beobachter wird auch festgestellt haben, das die Kaufkraft der Eingeborenen gestiegen ist. Es sind wesentlich mehr Zweiräder und Autos auf den Strassen unterwegs als noch vor 1 oder 2 Jahren, es gibt mittlerweile auch mehr besser gekleidete Menschen und man sieht mehr und mehr eingeborene Familien in den Einkaufsläden wo sich vorher fast nur Weisse getummelt haben. Eine durchaus positive Entwicklung wobei man nicht vergessen darf das ein sehr, sehr grosser Teil der lokalen Bevölkerung immer noch bettelarm ist.

Für meine liebe Frau und mich ist das jetzt wieder die Zeit der Besuche. Bis auf meinen alten Freund, der immer schon im Dezember nach Sihanoukville kommt, treffen jetzt nach und nach die Bekannten ein, die man über die Jahre hier in Südostasien so kennengelernt hat. Einige sind nur auf der Durchreise, einige bleiben länger und wieder andere kommen um mit unserer Hilfe ein zukünftiges Leben in Kambodscha vorzubereiten.

Es ist immer eine schöne Zeit mit reichlich Abwechslung, ganz im Gegensatz zu der eher ruhigen Regenzeit, wo man fast nur die hier ansässigen Auswanderer antrifft. Diese Jungens sieht man jetzt jedoch seltener an den Stammtischen sitzen weil jetzt die Zeit ist wo sie ihr Geld verdienen müssen. Am Stammtisch bei Leo im “The Bavarian” sitzen nun meist Rudel von mir unbekannten Touristen die alle irgendwas wichtiges zu erzählen haben, so das einem schon nach kurzer Zeit ganz schwindelig wird. Das wird wohl auch noch einen ganze Weile so weitergehen, erst wenn die Regenzeit langsam wieder einsetzt werden sich die Reihen lichten und zurück bleiben nur wir, die armen irren, die mutig genug sind sich 12 Monate im Jahr Kambodscha zu geben.