Trotzdem die Polizei im kambodschanischen Sihanoukville nun offensichtlich härter durchgreift, ist es kein Grund grundlegende Vorsichtsmaßnahmen außer Acht zu lassen. Das haben leider einige Bewohner des großen Apartment-Hauses gleich gegenüber von uns, am Sonntagmorgen feststellen müssen. Denen wurden nämlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag, während sie geschlafen haben, sämtliche Handys und Laptops aus den Apartments gestohlen.
Dazu mussten die Einbrecher nicht mal irgendwelche Türen oder Fenster aufbrechen, nein, sie konnten einfach reingehen, denn die Mieter hatten über Nacht die Balkontüren offen gelassen oder zumindest nicht abgeschlossen. Ein verhängnisvoller Fehler, wie sich in Sihanoukville nicht zum ersten Mal gezeigt hat. Zumal in diesem Fall die Balkone vieler Wohnung vom Treppenhaus aus öffentlich zugänglich sind und auch die Fassade viele Aufstiegsmöglichkeiten bietet.
Der heftige Regen, der in dieser Nacht unaufhörlich niederprasselte, mag eine Erklärung dafür sein, dass die Diebe auch von den zahlreichen Hunden in unserer Straße nicht bemerkt wurden. Am nächsten Morgen war das Geschrei jedenfalls groß gewesen, die Betroffenen, ausnahmslos Ausländer, machten ihrem Ärger lautstark Luft, indem sie das Vermieter-Ehepaar verantwortlich machten. Diese konnten die Situation nach einiger Zeit jedoch wieder beruhigen und es kehrte im Haus gegenüber wieder Ruhe ein.
Ganz am Anfang, nachdem wir nach Kambodscha gekommen sind, habe ich auch einmal den Fehler gemacht und über Nacht ein vergittertes Fenster in der ersten Etage nur einen Spaltbreit offen zu lassen, worauf am nächsten Morgen ein Mobiltelefon und eine Digitalkamera von meinem Schreibtisch fehlten. Damit euch nicht das Gleiche passiert wie den Leuten im Haus bei uns gegenüber oder wie mir vor 7 Jahren, solltet ihr vor dem Zubettgehen alle Fenster und Türen immer fest verschlossen halten.