Siegeszug am “Super Tuesday”: Trump sieht sich schon als Präsident

Donald Trump sieht sich bereits am Sprung zur Macht: Mit blonder Kunsthaar-Frisur und bronzenen Spray-Tan im Gesicht grinste er unter den Kristalllustern im Ballsaal seines Kitsch-Ressorts in Florida flankiert von US-Flaggen. Die Bilder sollten eine Vorschau bieten auf ein Szenario, das die Welt erschaudern lässt: Präsident Donald J. Trump, Führer der Supermacht USA, mächtigsten Politiker der Erde.

“Wir haben etwas geschafft, was alle für unmöglich hielten”, schob er das Kinn kämpferisch nach vorne: “Darauf können wir sehr stolz sein!”

Trump hatte bei den Republikaner-Vorwahlen gerade in sieben der 12 US-Staaten, wo am “Super Tuesday” gewählt wurde, gegen seine Hauptrivalen Marco Rubio und Ted Cruz triumphiert. Nach insgesamt zehn Siegen in den Vorwahlen sammelte er bereits 315 Delegierte. 1235 braucht er, um als Republikaner-Kandidat in die Schlacht ums Weiße Haus ziehen zu können. Der Tenor der Experten: Trumps Siegeszug ist kaum mehr aufzuhalten.

Die Republikaner, einst die Partei Abraham Lincolns und Ronald Reagans, ist ein einziger Trümmerhaufen. Ein Großteil will dem pöbelnden Immobilien-Milliardär die Gefolgschaft verwehren. Doch Parteigranden hatten sich zu leicht übertölpeln lassen: Zuerst wurde Trump als Polit-Clown verlacht, sein Wahlkampf als “Reality TV” verulkt.

Kaum wer bemerkte, dass Trump ein Bewegung weißer Wutbürger um sich scharte. Er nützte deren latenten Zorn auf Immigranten und die korrupte Politik Washingtons aus mit schamloser Hetzte: Mexikaner beschimpft er als “Vergewaltiger”, er kündigt den Bau einer Grenzmauer an, Muslimen will er die Einreise verweigern, 12 Millionen Illegale ausweisen. Mit einem schrillen Medienwahlkampf über Twitter hält er sich mit täglich neuen Kontroversen in den Schlagzeilen.

Besonders besorgniserregend: Trump denkt autoritär und nicht demokratisch, so Biograf Michael D´Antonio: Er setzt auf die Sprache der Gewalt, zeigt schockierende rassistische und sexistische Züge. Seinen Fans ist das egal: Jeder Skandal prallt ab. Sein skandalreicher Lebenslauf wird eher bewundert als verurteilt: Trump trat einst auf als Playboy umringt von Frauen. Sein Familienleben: Drei Ehen, fünf Kinder. Als Geschäftsmann verkauft er sich als Genie: Trotz vier Pleiten, dutzender Flops und hunderten Klagen.

Ein wahres Horror-Szenario rückt näher: Ein ignoranter Zornpinkel mit dem Finger am Atomdrücker.

Photo by Michael Vadon Siegeszug am “Super Tuesday”: Trump sieht sich schon als Präsident


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