Sieben Tipps, wie Sie Ihren Familienetat um 80% reduzieren können.

Von Berit Andersen

Erstens:

Lassen Sie Ihre Kinder nie, nie, niemals mit einer vollen Flasche Shampoo in der Badewanne/Dusche allein. Dieses Vorgehen verhindert Schaumberge in der Wanne und Shampoo-Flaschen-Hamsterkäufe. Spartipp: Wir empfehlen, Shampoo in Probierfläschchen (zum Beispiel von DeEM) zu füllen – eine kleine Portion für jedes Kind. Den Rest sperren Sie in den Tresor.

Zweitens: Verzichten Sie auf den Kauf von Spielzeug aus Plastik, Holz oder Stoff.

Foto oben: Früher hatte ich Segel und zwei Masten, außerdem Kanonen, ein Heckdeck und eine Besatzung.

Spartipp: Wir empfehlen Gusseisen als Material der Wahl, und zwar nur Spielzeug ohne Einzelteile. Das ist in der Anschaffung zwar teurer, hält aber sogar einem Dinosaurier stand.

Drittens: Meiden Sie großräumig Zoos, Zirkusvorstellungen, Schwimmbäder, Theaterbesuche und Museen, es sei denn …

Spartipp: Sie haben Spar-, Rabatt-, oder Familien-Coupons.

Unser erster Zirkusbesuch kostete mit vier Personen 40 Euro (Wow!). Ohne den Familien-Coupon für die Mittwochsnachmittagsvorstellung hätte das ganze zwischen 60 und 88 Euro gekostet.

Noch ein Beispiel: Das Aquarium um die Ecke verteilt zurzeit Coupons, mit denen vier Personen 40% des Eintrittspreises erlassen wird.

Einige Schwimmbäder und Zoos bieten Familienkarten, die sich schon dann lohnen, wenn zwei Erwachsene mehr als ein Kind haben.

Foto unten: Und wenn gerade nichts da ist: Gehen Sie an den Rhein und grillen Marshmallows.

Kurzum: Warten Sie auf eine günstige Gelegenheit!

Viertens: Neu muss  nicht gleich gut sein. Neue Kleidung, auch Markenkleidung, stinkt nach Chemie, ist teuer und man weint, wenn Kind das Ding zerfetzt.

Spartipp: Nutzen Sie die Tatsache, dass viele Familien nur ein Kind haben. Für ein Kind gibt es oft nur das beste und das auch noch von vielen Schenkern. Das liegt an der Verengung der Alterspyramide, unter Umständen kommen da zwei Omas auf ein einziges Kind = massenhaft Geschenke.

Second Hand Shops sind also voll von wenig getragenen, aber mehrfach gewaschenen Kleidern (Chemiezeugs herausgewaschen) und niemand muss weinen, wenn das Kind auf den Markenjeans Knie-Rutschen gespielt hat.

Fünftens:

Sichern Sie alle Wasserhähne im Haushalt mit einer Sperre, die das Aufdrehen für Kinderhände unmöglich machen.

Spartipp: Erwerben Sie ein 100.000 Kubikmeter großes Regenwasserauffanggefäß, in das Sie das Regenwasser aller Dächer Ihrer Nachbarschaft leiten.

Erlauben Sie Ihren Kindern, NUR MIT DIESEM Wasser die Straße vor Ihrer Haustür zu schrubben und das Unkraut an der gegenüberliegenden Hauswand zu gießen.

Sechstens:

Meiden Sie Friseure!

Spartipp: Kaufen Sie einen HundeHaartrimmer und kürzen Sie die Haare Ihrer Kinder selbst.

Wenn das Kind nicht will, zum Beispiel, weil es ein Mädchen ist, erzählen Sie ihm, dass kurzhaarige Kinder

A keine Läuse kriegen und

B ihre Haare nicht mit Shampoo waschen müssen.

Wenn alles nichts hilft: Gehen Sie außerdem mit gutem Beispiel voran!

Siebtens: Vermeiden Sie den Neukauf von Tischen, Sofas, Stühlen oder Betten! Sie gehen sowieso kaputt oder Sie weinen, wenn die Couchtischglasplatte beim Schlittschuhlaufen einen Kratzer abbekommt.

Beim Sofakauf achten Sie AUF JEDEN FALL auf die Waschbarkeit der Bezüge!

Spartipp: An Sperrmülltagen schminken Sie sich und Ihren Kindern ein schwarzes Gesicht und leihen sich ein Auto mit polnischem Kennzeichen.

Gehen Sie NIEMALS in Ihrem eigenen Stadtviertel auf die Pirsch.

Auf diese Weise haben wir einen tadellos erhaltenen Schreibtisch für den großen Riesensohn, Bretter für das Höhlenspiel im Hof (*seufz*), fast alle meine Blumentöpfe und schöne Glasschüsseln für die Schneckenzucht ergattert. (siehe auch Spartipp Vier)

Foto oben: Nur das Genie beherrscht das Chaos. Drei Genies bei der Arbeit.

Noch mehr Tipps von erfahrenen Leserinnen und dem Leser? Bitte gerne als Kommentar hinterlassen!