Heute gehen meine sieben Fragen an Pia. Pia betreibt zusammen mit ihrer Schwester Veriola einen Online Shop namens… PIOLA
Bei Piola gibt es Sachen, die es nicht überall gibt. Nämlich ausgewählte Dinge von internationalen Designern, und zwar nicht nur für Kinder sondern für die ganze Familie. (Ich hab mich ja in die Brotkästen von Joseph Joseph verguckt…;-) Kommt gleich auf meine Wunschliste!) “Nebenbei” haben die beiden Schwestern zusammen auch noch fünf Kinder, ein wahres Familienbusiness also!
{sieben} Fragen an… Pia
1 Wie bist Du auf die Idee gekommen, das zu machen, was Du machst (Job, Hobby, Geschäftsidee etc)?
Die Idee entstand in London. Meine Schwester lebt dort mit ihrer Familie. Als ich mit meiner Familie, meinem Mann und zwei Kindern, zu Besuch bei ihr war, „durfte“ ich mit meinem Mann zusammen alleine nach Central London zum Shoppen, während meine Schwester auf alle Kinder im Alter zwischen knapp einem Jahr und 13 Jahren aufgepasst hat. Wir haben zusammen 5 Kinder. Ich liebe die Gegend um Covent Garden, mit den vielen kleinen Shops, die Märkte, die Stimmung dort, die Lokale. Auch habe ich gedacht, dass es hier so viele tolle Waren gibt; nicht alles ist so gewöhnlich, vieles ist ganz anders. Man sammelt Ideen, Wünsche bauen sich auf und man beginnt zu Träumen. Hier begann mein Traum vom eigenen „Laden“. Einem Onlineladen, der es mir ermöglicht, etwas Eigenes zu organisieren, gleichzeitig aber für meine Kinder da zu sein.
Abends hatten unsere Männer auf die Kids aufgepasst, so dass ich mal alleine mit meiner Schwester in Wimbledon „losziehen“ konnte. Zur gleichen Zeit war auch das große Tennisturnier, insofern war die Stadt voll. Die Stimmung war gut, die Cocktails schmeckten auch und wir kamen beide ins „Spinnen“, Ideen sammeln, was man alles machen kann, welche Herzenswünsche wir haben und es stellte sich plötzlich raus, dass Veriola, meine Schwester, eine ähnliche Idee wie ich schon längere Zeit hatte, ihr aber noch der nötige Kick fehlte. Wir haben unsere Ideen zusammengetragen, diskutiert, überlegt, gemeinsam neue Ideen dazugewonnen und letztendlich entstand Piola – ein Familienshop mit Besonderheiten aus aller Welt, nur nicht aus Deutschland. Lange haben wir an unserem Namen gefeilt – bis Veriola plötzlich sagte, warum nicht PIOLA, Pia und Veriola = Piola !
2 Worüber hast Du Dich heute schon gefreut?
Dass ein netter Mensch so ehrlich war und dem Postbeamten meine EC-Karte gegeben hatte, die ich – typisch für mich – im Kartenlesegerät stecken gelassen hatte. Es ist mir natürlich am Samstag passiert und gemerkt habe ich es erst nachmittags beim Einkaufen im Supermarkt, als die Post schon längst geschlossen hatte. Als ich heute voll Panik um meine EC-Karte zur Post kam, grinsten mich die Beamten schon an und fragten, ob ich etwas vermissen würde. Es gibt doch noch die ehrlichen Menschen !
3 Was hat Dich am Kinderhaben am meisten überrascht?
Die eigene Gefühlswelt, die sich komplett verändert hat. Immer war ich fest der Überzeugung, dass sich die Kinder dem eigenen Leben mit „fügen“ müssen bzw. ich als Mutter die Kinder so organisiere, dass sie immer gut betreut sind und ich meinem Job und Aktivitäten trotzdem normal nachgehen kann. Natürlich war klar, dass die Kinder absolute Priorität haben, allerdings war das für mich rein eine Frage der Organisation – und dafür muss nicht zwingend ich präsent sein.
Heute sieht das alles etwas anders aus! Laurin war gerade auf der Welt, nein eigentlich war es schon während der Schwangerschaft, die ich wahnsinnig genossen habe. Ich habe plötzlich Gefühle entwickelt, die ich so in der Form gar nicht kannte. Ein Besitzerinstinkt kam durch, es war MEIN Kind. Abgeben? Oh, ich weiß. Dass fiel mir ganz schwer. Jetzt hatte ich aber trotzdem noch meinen Job. Wir bekamen erst eine Tagesmutter und nachher einem Aupair. Es fiel mir wahnsinnig schwer, das Haus zu verlassen, wenn ich arbeiten musste – zweimal in der Woche in Frankfurt (ca. 120 km entfernt). Den Rest der Zeit konnte ich sogar von zuhause arbeiten. Mit der Geburt meiner Tochter kam die Idee der Selbständigkeit. Ich wollte mehr Zeit mit den Kindern haben.
Alleine mal wegfahren? Mit einer Freundin ein ganzes Wochenende? Das konnte ich mir ganz schwer vorstellen! Eine Nacht ist das absolute Maximum, dann vermisse ich die Kinder schon wieder wahnsinnig. Auch habe ich auch klare Vorstellungen entwickelt, wer die Kinder in solch einem Fall betreuen soll. Die Organisation dem Partner überlassen, fällt mir heute noch sehr schwer. Ständig begleitet mich eine Panik, was alles passieren könnte, wenn ich die Kinder nicht „in der Hand“ habe. Da muss ich unbedingt dran arbeiten und lockerer werden. Mein Mann ist hier genau das Gegenteil von mir, das schult schon mal ein wenig – manchmal jedenfalls.
4 Mit wem würdest Du gerne einen Tag tauschen?
Mit keinem. Es ist eine wunderschöne Zeit. Ich habe heute genau das Leben, wie ich es mir erträumt habe. Zwei wunderbare gesunde Kinder, ein noch sehr junges eigenes Geschäft, das aus einer spontanen Idee heraus gewachsen ist. Ich weiß, dass viele die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben, als ich erzählte, ich mache mich selbständig und zwar nur aus einer spontanen Idee heraus. Natürlich ist es immer gewagt, mit zwei kleinen Kindern. Dafür ist es wunderbar, zwei Dinge wachsen zu sehen: die eigenen Kinder, weil ich für sie da bin (wir haben aber immer noch ein Aupair) und das Geschäft. Einfach ist es sicher nicht, aber selbst etwas in die Hand zu nehmen, auch mal Risiken einzugehen, das ist etwas Wunderbares und eröffnet jedem ungeahnte Möglichkeiten.
5 Was müsste Deiner Meinung nach dringend mal erfunden werden?
Ein System, das unsere Texte aus dem Shop automatisch unendlich filtern kann und mit unterschiedlichen Formulierungen aber gleichem Content neu herausgibt. Es würde sehr viel Arbeit ersparen.
6 Was ist Dein absolutes Must-have für Mütter?
Für mich unser Aupair. Sind die Kinder nicht im Kindergarten oder in der Schule, werden sie pädagogisch wertvoll bespasst und be