Heute hat Kamelia {sieben} Antworten für mich. Kamelia hat es geschafft, zwei Dinge zusammenzubrigen, die eigentlich in etwa so zusammenpassen, wie Victoria Beckham und Alice Schwarzer. Die Musiklehrerin und Leiterin einer Musikschule organisiert nämlich in Düsseldorf klassische Konzerte – und zwar für Babies! (und deren Eltern natürlich
Gibt es sowas in Eurer Stadt auch?
{sieben} Fragen an… Kamelia
Als Kind zweier Musikereltern liegt es nahe, sich auch selbst die Musik zum Beruf zu machen. Jedoch wollte ich selbst weniger auf die Opernbühne sondern eher in die Musikpädagogik. Bereits als 16jährige Schülerin unterrichtete ich mit Begeisterung Kinder im Fach Klavier. Dieses Hobby machte ich mir zum Beruf. Ich wusste bereits während meines Musikstudiums, dass ich Kinder unterrichten wollte. Ich fand darin eine sinnvolle Aufgabe mit viel persönlichem Einsatz. Mit den Kindern von damals habe ich immer noch Kontakt, sie sind ja schon erwachsen. So machte ich mich vor 10 Jahren mit der Eröffnung der eigenen Musikschule selbständig und führte alle Kurse alleine. Erst mit der Geburt meiner ersten Tochter vor fast 8 Jahren musste ich mir durch zusätzliches Personal helfen lassen, da ich nicht mehr alles alleine schaffen konnte. Seit dem ist das Team gewachsen, und wir zählen mittlerweile 9 Mitarbeiter, die nach meinem Konzept arbeiten und mich täglich unterstützen. Die Idee der Babykonzerte kam mir erst durch die Unzufriedenheit, die ich hatte, wenn ich mit den eigenen Kindern die bestehenden Konzert- und Kulturangebote besuchte. Ich wollte eine eigene verbesserte und familiengerechte Version auf die Bühne bringen. Da ging es nur ums Prinzip. Das nächste, was ich vorhabe, ist ein Konzertangebot für Kleinkinder bis ins Vorschulalter.
2 Worüber hast Du Dich heute schon gefreut?
Heute habe ich Schulferien und habe mal die Büroarbeit liegen lassen. Ich habe mich mit einer Freundin zum Frühstück verabredet und mal endlich das gemacht, was andere Mütter öfter in den Genuss bringt: in Ruhe ungestört private Kontakte pflegen. Ohne Kinder, die waren betreut.
3 Was hat Dich am Kinderhaben am meisten überrascht?
Die Stilldemenz. Ich hatte noch nie was davon gehört, bis mich die Vergesslichkeit so stark gepackt hat, dass mich die Hebamme darüber aufklären musste.
4 Mit wem würdest Du gerne einen Tag tauschen?
Mit meinen Kindern. Die können die Verantwortung noch abgeben.
5 Was müsste Deiner Meinung nach dringend mal erfunden werden?
Mehr Kaffehäuser mit Spielplätzen auf einem Gelände, am besten am Rhein: Eltern werden verköstigt, während die Kinder in Sichtweite klettern. Auch normale Ausflugslokale gibt es am Rhein zu wenige.
6 Was ist Dein absolutes Must-have für Mütter?
Ein Homöopath des Vertrauens ist goldwert.
7 Last but not least, wie sieht Dein perfekter Tag aus?
Kennt Ihr die Rama-Familie aus der Werbung? Die Sonne scheint, alle sind ausgeschlafen, die Kinder wachen lachend nach den Eltern auf. Man muss nicht schimpfen oder ermahnen, nicht Grenzen setzen und erziehen, weil die heile Welt ausgebrochen ist – kein Streit unter den Kindern, kein Gequengel. Deshalb hält sich an so einem perfekten Tag auch der Geräuschpegel in Grenzen, es ist endlich etwas ruhiger, denn die Kinder spielen friedlich ihre selbst ausgedachten Spiele… Glaubt Ihr, dass das langweilig ist? Ist ja auch nur aus der Werbung…
Vielen Dank für Deine Antworten, Kamelia!