Sicherheit im Auto: Rückwärts, Vorwärts (mit und ohne Fangkörper) - Teil 2

Der Frosch ist 1 Jahr 10  Monate, 0 Wochen und 6 Tage alt

30. Schwangerschaftswoche, 29 Wochen und 3 Tage Schwanger

Ich hatte mittlerweile Rückmeldung auf meine Anfrage zur Verletzungsgefahr und dem "Hype" über Fangkörpersitze von der deutschen Straßenverkehrswacht erhalten.
In der ersten Rückantwort ging es (wieder) vielmehr darum, ob rückwärts gerichtet oder vorwärts gerichtet mit / ohne Fankörper. Dies war allerdings nicht das, was ich wissen wollte. Deshalb möchte ich noch einmal betonen, dass für mich klar ist, dass die sicherste Transportmöglichkeit von (Klein)Kindern im Auto, definitiv die Reboarder sind.
Ich fand es aber gut, dass in der Mail darauf hingewiesen wurde, dass Kinder bis 15 Monate auf jeden Fall rückwärts fahren sollten, dies sei auch die Regelung der neuen "I-Size"-Kindersitze (UN ECE 129). Hintergrund ist, dass der Kopf von Babys überproportional schwer ist. Bei einem Aufprall wirken mithin sehr hohe Kräfte auf die Halswirbelsäule. Nur ein Reboarder-Sitz bietet bei einem Frontallzusammenstoß hier die Möglichkeit, die Aufprallenergie auf den gesamten Körper zu verteilen. Mit zunehmenden Alter gleicht sich das Körper-Kopf-Gewichtsverhältnis an und die Halsmuskulatur wird stärker.
Mein Ansprechpartner schrieb außerdem, dass danach auch vorwärts gerichtete Sitze ein ebenso hohes Sicherheitsniveau bieten würden. Sitze mit 5-Punkt-Gurten seien eher nicht zu empfehlen.

Die Erklärung hierzu: Die Wirksamkeit des 5-Punkt-Gurtes besteht im Wesentlichen darin, den Körper und insbesondere die Schultern stark zurückzuhalten. Aufgrund des überproportional schweren Kopfes, wird dadurch jedoch die Halswirbelsäule extrem belastet.
Zum Abschluss wurde erwähnt, dass es wichtig sei, dass die Kindersitze ordnungsgemäß gesichert werden und dass Nachlässigkeit auch beim Anschnallen vermieden werden sollte. Jeder richtig befestigte Kindersitz sei besser, als ein falsch montierter oder fehlender.
Ich habe meine Frage von oben, dann noch einmal konkreter formuliert und bekam sehr schnell eine Rückmeldung.
Den von mir angefragten "Hype" stellte mein Ansprechpartner ebenso in Frage, wie ich auch. Fangkörpersitze gäbe es schon sehr lange auf dem Markt. Verkaufszahlenaufschlüsselung oder Studien zu Fangkörpern hätte er allerdings nicht vorliegen.

Kinder-Crashtestdummies seien übrigens tatsächlich noch nicht lange verfügbar, wie die erwachsene Version. Es gäbe seit dem allerdings etliche Forschungsprojekte wie z.b. CREST und Child, die auf Basis realer Unfallgeschehen, das Design der Kinder-Dummies verfeinert hätten.
Falls ich mich tiefergehend mit der Thematik befassen wolle, solle ich mich an die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wenden. Diese würde unzählige Forschungsprojete zum Thema Verkehrssicherheit betreiben. Sie seien unter anderem auch bei der Weiterentwicklung der o.g. Kinder-Chrashtestdummies beteiligt gewesen. Außerdem hätten sie umfangreiche, detailierte Unfallzahlen in der GIDAS Datenbank zusammengetragen.
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) oder der Gesamtverband der Versicherer (GDV) könne mir ggf. auch genauerer Informationen zu Unfällen mit Kindersitzen geben.
Der ADAC hatte sich zwischenzeitlich auch gemeldet und verwies u.a. auf seine Testergebnisse. Gerade die Sitze mit Fangkörper, welche mit Isofix im Auto befestigt werden, hätten besser abgeschnitten als Sitze mit Hosenträgergurtsystem. Reboarder seien für Kinder bis 3 Jahre bei einem Frontalcrash allerdings von Vorteil.
Auch Cybex hat sich erneut gemeldet und mitgeteilt, dass bei Frontalzusammenstößen, welche 59% aller schweren Unfälle ausmachen würden, Kindersitze mit Sicherheitskissen, nach ihren Daten und Analysen, gegenüber anderen vorwärts gerichteten Sitzen mit Gurtsystem, im Vorteil seien. Die Sicherheitskissen würde ähnlich wie ein Airbag funktionieren und die Aufprallenergie über eine große Fläche weiträumig absorbieren.

Statistiken bzw. Forschungsprojekte konnte mir jetzt keiner der Ansprechpartner vorlegen. Wer sich nun also tiefergehend mit der Thematik befassen möchte, sollte sich tatsächlich an die UDV oder GDV wenden. Aber im Grunde empfehlen tatsächlich alle angeschriebenen Kontakte, dass es sicherer ist für Kinder bis minimum 15 Monate rückwärts zu fahren.

Bitte beachten, dass es sich hier um einen persönlichen Erfahrungsbericht handelt.
Informationslinks
Cybex Sicherheitscenter

Reboard-Kindersitze e.V.
Reboard-Kindersitze e.V. bei Facebook
Reboard Forum

Sicherheit im Auto

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Cybex-online
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