Wenn es dazu kommen sollte, müsse das kleine gemeinnützige Unternehmen wohl die USA verlassen, wenn es den Dienst weiter aufrecht erhalten wolle, schreiben die Macher von Signal in ihrem Blog.
Gegen Kinderporno-Bekämpfung kann man nichts sagen
Erklärtes Ziel des Gesetzesvorhaben ist es, „die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet zu verhindern, zu reduzieren und darauf zu reagieren“. Das soll durch eine Reihe von Vorschriften erreicht werden, die vor allem Diensteanbieter zu einigen Maßnahmen verpflichten.
Gegen Terrorismus- oder Viren-Bekämpfung auch nicht
Wir kennen das ja aus Deutschland und anderen Ländern: Grundrechte werden immer „nur“ für hehre Ziele wie den Kampf gegen Terrorismus, gegen Kinderporno oder ein böses Virus geschleift – am Anfang.
Gegen datengeile Politiker und Konzerne aber schon
In seinem Beitrag erläutert das Team von Signal, der Messenger unterliege derzeit einer speziellen Ausnahme, wonach die Diensteanbieter nicht für die Inhalte ihrer Nutzer haften.
Ähnlich läuft das auch in Deutschland. Das US-Gesetzesvorhaben will, dass diese Ausnahmen in Zukunft nur dann gelten, wenn die Anbieter bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Im Signal-Blog heißt es unter Hinweis auf diese Voraussetzungen, es sei „außerordentlich unwahrscheinlich, dass (damit) eine End-to-End-Verschlüsselung möglich ist“. Das Team ruft deshalb dazu auf, das Vorhaben zu bekämpfen, weil damit die sichere Kommunikation über den Messenger gefährdet werde.
Explizit weist das Team darauf hin, dass Signal wegen seiner Sicherheit unter anderem vom US-Militär, US-Senatoren und deren Teams und auch von der EU-Kommission eingesetzt werde…