Eben habe ich bei Xing in einer Gruppe einen Beitrag über Neid gelesen und mir danach meine eigenen Gedanken dazu gemacht.
- Wann sind wir neidisch?
- Können wir uns eingestehen, neidisch auf jemanden zu sein?
- Werden wir von anderen beneidet und wie gehen wir damit um?
Wenn ich für mich spreche, dann muss ich zugeben, auch ab und zu mal neidisch zu sein. Auch wenn mir in meinem ganzen Leben immer wieder vermittelt wurde, dass Neid eine schlechte Charaktereigenschaft ist und ich anderen das, was diese haben, gönnen soll kann ich nicht verleugnen, dass dieses Gefühl – da hat jemand etwas, das ich auch gerne hätte aber nicht habe – einfach da ist.
Und da hilft es dann auch nicht, jedenfalls im akuten Moment, sich zu sagen, na ja, aber dafür habe ich dies und habe ich das – nein, in diesem Moment ist das Gefühl des Neides einfach stärker.
Ganz ehrlich – so richtig leicht fällt mir dieser Artikel nicht, denn ich gebe ja zu, eine nicht sehr geschätzte Eigenschaft zu besitzen, aber mal genau hin zu sehen und zu analysieren kann uns helfen, einen Weg zu finden aus dem Neid heraus.
Ich denke, besser, als sich von Neid zerfressen zu lassen ist auf jeden Fall, sich mal folgende Fragen zu stellen:
- Will ich das wirklich, was der andere hat?
- Wenn ja, wie kann ich das erreichen bzw. besteht überhaupt die Möglichkeit, dies zu tun?
- Was ist der erste Schritt dorthin?
- Oder was ich statt dessen erreichen, was mir viel mehr entspricht?
Ich glaube, neidisch sind wir alle, mal mehr, mal weniger – wichtig ist einfach, dass dieses Gefühl nicht zu viel Raum ein nimmt und einen nur noch beherrscht. Wenn ich noch sehen kann, was ich selbst habe und wer ich selbst bin, wo meine Stärken und Talente liegen, dann kann mir ein kurzfristiges Gefühl des Neides nichts anhaben. Dann werte ich es als kleine Schwäche und Test, meine eigenen Wünsche zu betrachten und eventuell zu ändern.
Ich bin gespannt auf eure Kommentare zu diesem – für mich jedenfalls – spannenden Thema!