In diesen Tagen zeigt sich Darstellerin Naomi Watts in dem Horrorthriller Shut In an der Seite von Oliver Platt und dem super coolen Jacob Tremblay (Raum, Before I Wake). Hier spielt Watts eine verwitwete Kinder-Psychologin, die abgeschieden im ländlichen New England lebt. In einem alles verschlingenden Wintersturm gefangen, muss sie einen Jungen retten, bevor dieser für immer verschwindet. Mysteriös!
Bereits zweimal war Naomi Watts für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Zum ersten Mal in 2004 für ihre Rolle in 21 Gramm, dann wieder in 2013 für das Katastrophenfilm-Drama The Impossible.
Wenn man sich aber die Filmografie der Britin anschaut, wird deutlich, wo sie sich eigentlich Zuhause fühlt. Ihr Debüt mag sie in dem australischen Drama Für die Liebe allein gegeben haben, aber im US-Film Business ist sie eine Konstante im Horrorgenre. Eine kleine Rolle in einer Horrorfilm-Reihe, eine große Rolle in einem J-Horror Remake oder auch die Neuauflage eines deutschen Horrorfilms. Naomi Watts ist mehr Horror als Oscar. Hier die Beweisliste.
Kinder des Zorns IV: Mörderischer Kult (1996)
In dem Horrorfilm von Regisseur Greg Spence steht Naomi Watts zum ersten Mal an erster Stelle auf der Cast. Sie spielt an der Seite von Brent Jennings (Moneyball) eine Medizin-Studentin, die in ihre Heimatstadt Grand Island, Nebraska zurückkehrt und dort auf Kinder trifft, die einer merkwürdigen Massen-Krankheit verfallen. Diese scheint mit der Vergangenheit der Stadt in Verbindung zu stehen. Der Film war ein direktes Home Video Release und folgte Kinder des Zorns (1984), Kinder des Zorns 2: Tödliche Ernte (1993) und Kinder des Zorns III (1995), während später noch weitere vier Teile und ein Fernseh-Remake folgten. Naomi Watts spielt nur im vierten Teil mit und hat für ihre Rolle laut eigener Aussage gerade einmal 5.000 US Dollar Gage erhalten.
Naomi Watts in „Kinder des Zorns 4“
Down (2001)
Der Film ist eine Neuauflage des dänischen 1983er Horrors De Lift. Sowohl das Original als auch das Remake kommen von Regisseur und Drehbuchautor Dick Maas. Er erzählt die Geschichte einer Journalistin (Naomi Watts) und eines Fahrstuhl-Mechanikers (James Marshall), die es mit einem tödlichen Aufzug aufnehmen müssen. Die Dreharbeiten für den Film fanden fast ausschließlich in den Niederlanden statt, lediglich einige Außendrehs wurden nach New York City und Columbia verlegt. Seine Premiere feierte Down (in den USA auch als The Shaft bekannt) auf den Filmfestspielen von Cannes des Jahres 2001. Dann dauerte es allerdings noch weitere zwei Jahre, bis der Film in den USA veröffentlicht wurde, während er in Deutschland bereits ein Jahr früher ein Release-Date erhielt.
Naomi Watts in „Down“
Dream House (2011)
Will Atenton (Daniel Craig) schmeißt einen gut bezahlten Job in New York hin um mit seiner Frau Libby (Rachel Weisz) und ihren Töchtern aus der Stadt in ein beschauliches Dorf in New England zu ziehen. Als sie sich dort in ihrem neuen Haus niederlassen, finden sie allerdings heraus, dass eine Frau und ihre Kinder hier ermordet wurden. Der Ehemann hat überlebt und gilt als Hauptverdächtiger in dem Fall. Gemeinsam mit der Nachbarin (Naomi Watts), die der Familie sehr nahe stand, versucht Will das grausame Puzzle der Ereignisse zusammen zu setzen. Der Psycho-Horror kommt von Regisseur Jim Sheridan, der während der Dreharbeiten immer wieder mit Produzent James G. Robinson aneinander geraten ist. Offenbar gab es zwischen den beiden Männer Unstimmigkeiten über das Drehbuch zum Film. Sheridan hat im Nachhinein sogar versucht, seinen Namen von Dream House fernzuhalten und auch Daniel Craig und Rachel Weisz konnten das finale Produkt nicht wirklich ausstehen, so dass sie sich weigerten, Werbung für den Film zu machen oder Interviews zu geben. Derweil hat Dream House einen Trailer bekommen, der den wichtigsten Plot Twist des Films verrät.
Naomi Watts in „Dream House“
Funny Games U. S. (2007)
Der Film von Michael Haneke ist ein Shot-for-Shot Remake seiner eigenen 1997er österreichischen Produktion. Haneke wollte einen Film drehen, der in den USA spielt, aber aus praktischen Gründen musste er den Original Funny Games in Österreich drehen, bevor ihm zehn Jahre später die nötigen Mittel zur Verfügung standen, diese Home Invasion Story in die Staaten umzusiedeln. Hier übernehmen Tim Roth, Naomi Watts, Michael Pitt und Brady Corbet die Hauptrollen. Haneke sagt selbst über seinen Film, dass es eine Reflexion und Kritik an der Gewaltdarstellung in den Medien sein soll. Seine Premiere feierte Funny Games U. S. auf dem 2008er Sundance Film Festival.
Naomi Watts in „Funny Games U.S.“
Ring & Ring 2 (2002 & 2005)
Ring ist ein Remake des japanischen Horrorfilms Ringu (1998), der wiederum auf dem Buch von Kōji Suzuki basiert. Die amerikanische Version ist unter der Regie von Gore Verbinski (Regisseur der ersten drei Fluch der Karibik-Teile) entstanden. Der Film erzählt von der Journalistin Rachel (Naomi Watts), die einem mysteriöses Videoband nachgeht, das offenbar dafür sorgt, dass die Menschen sterben, nachdem sie sich die Aufnahmen auf dem Band angesehen haben. Ring 2 ist dann wiederum unter der Regie von Hideo Nakata entstanden, der den original japanischen ersten Teil inszeniert hat. Es wird ein Sprung von sechs Monaten gemacht und Rachel und ihr Sohn bekommen es erneut mit dem Videoband und dem Fluch, der auf diesem lastet, zu tun.
Naomi Watts in „Ring“
Sechs Filme, die euch auf Naomi Watts in Shut In vorbereiten werden. Habt ihr schon Filme von dieser Liste gesehen (vor allem die Ring-Filme dürften ja recht populär daherkommen) oder war euch das alles bisher unbekannt? Habt ihr vor ein paar dieser Filme nachzuholen oder wie fandet ihr sie, wenn ihr sie schon gesehen habt? Mein Favorit ist tatsächlich Funny Games U. S., der nichts an seiner Härte gegenüber dem österreichischen Original verloren hat.