Die Flüchtlings-Karawane aus Zentralamerika ist an der US-Grenze angekommen und löst heftige Proteste aus - allerdings in Mexiko.
Mehr als 3.000 Migranten, vorwiegend aus den Staaten Honduras, El Salvador und Guatemala, haben in Tijuana jenseits der Grenze zu Kalifornien Lager errichtet. Sie warten auf ihre Chance, um um Asyl in den Vereinigten Staaten ansuchen zu können.
US-Präsident Donald Trump hatte die „Karawane" zum Top-Thema im Wahlkampf zur geschlagenen Midterm-Wahlschlacht gemacht und vor einer „Invasion" gewarnt. Er schickte 5.200 Truppen an die Grenze, doch die wurden in Texas stationiert, fernab das jetzigen Showdowns in Tijuana.
Der Flüchtlingstreck stößt unterdessen auf wachsenden Widerstand innerhalb der mexikanischen Bevölkerung. Es kam zu teilweise gewalttätigen Demonstrationen gegen die Migranten. Mexikanische Aktivisten prangerten die „Invasion" ihrer Stadt an. Sie bedienten sich hier offenbar der Sprache von Donald Trump.
Sie behaupteten auch, ebenfalls genau wie Trump, dass es sich bei den Menschen mehrheitlich um Junkies, Drogendealer, Terroristen und Ganoven handle.
Die Demonstranten beschworen die Migranten, wieder nach Hause zu gehen. Früher während des Zuges durch Mexiko hatte die Regierung wegen des Drucks aus Washington den Migranten, die vor der Gewalt in ihren Heimatländern aufbrachen, ein Bleiberecht versprochen - doch die meisten lehnten ab und wollen in die USA.
Bei den Demos jetzt kam es sogar zu Zusammenstößen mit der mexikanischen Polizei. Der Bürgermeister von Tijuana,Juan Manuel Gastelum, protestierte ebenfalls gegen die Auswanderer: Es fehle hier die Infrastruktur, mit dem Ansturm fertig zu werden, klagte er.
US-Grenzer wickeln pro Tag nur 100 Asyl-Anträge ab, es wird erwartet, dass tausende Migranten wochenlang an der Grenze ausharren werden.