Showdown in Sao Paulo

Von Morethanracing @morethanracing

Selten war ein WM-Finale spannender als in dieser Formel 1 Saison. Sebastian Vettel führt, doch Fernando Alonso hat noch gute Aussichten auf den Gesamtsieg. In Sao Paulo erwartet die Motorsport-Fans ein wahrer Showdown.

Im freien Training am Freitag konnte Sebastian Vettel die zweitschnellste Zeit fahren. Nur Lewis Hamilton war noch rasanter unterwegs als der WM-Führende. Fernando Alonso konnte nur die fünftbeste Zeit vorweisen. Doch besonders viel Aussagekraft hat das Training nicht, da die Teams schon für die nächste Saison Tests mit den neuen Pirelli-Reifen und ihren Boliden durchführten. Die Strecke war zudem trocken, während es am Samstag und Sonntag mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit Regnen wird.

13 Punkte trennen Vettel und Alonso voneinander. Das bedeutet, wenn Alonso am Sonntag gewinnt, muss Vettel mindestens den vierten Platz erreichen, um den Titel von 2011 in der Fahrer-WM zu verteidigen. In diesem Fall wären der Spanier und der Deutsche punktgleich, doch da Vettel in der Saison mehr Rennen gewonnen hat, wäre ihm der Gesamtsieg sicher.

Dabei baut Ferrari voll auf das Können seines Topfahrers. Auch der ehemalige Teamkollege von Vettel, Nick Heidfeld, glaubt, dass Alonso noch den ganz großen Wurf schaffen kann. Vor allem , weil er sich diese Saison so gut wie keinen Fehler erlaubt hat. „Auch wenn es in Deutschland vielleicht nicht so gerne gehört wird: Mehr beeindruckt hat mich die Saison vom Fernando. Da muss ich ehrlich sagen: Seitdem ich die Formel 1 beobachte und in der Formel 1 bin, habe ich noch nie jemanden so eine Saison fahren sehen. Komplett fehlerfrei und immer das Maximum rausgeholt“, sagte Heidfeld gegenüber Formel 1 Nachrichten. Beide Fahrer hätten aber „ganz klar den Titel verdient.“ Bei den Wettquoten von bet365 gilt Vettel im Rennen von Sao Paulo als Topfavorit und ist damit auch der klare Anwärter auf den Gesamtsieg.

Im auf 1.000 Meter Höhe gelegenen Autodrome Jose Carlos Pace wird sich entscheiden, wer am Ende die Nase vorn hat. Dabei wird auch die Kalibrierung der Autos von großer Bedeutung sein. Der geringe Luftdruck in dieser Höhe beeinflusst sowohl die Motorleistung, als auch Aerodynamik und Reifen. Die Ingenieure der einzelnen Teams müssen einen guten Kompromiss finden, der genügend Power in der Geraden der Strecke erzeugt und gleichzeitig im kurvigen Mittelteil für genügend Abtrieb sorgt.