Die Werttransporter haben Hochkonjunktur in Griechenland, selbst Schaufeln sind gefragt, um das Geld als Notreserve unter irgendeinem Feigenbaum zu vergraben. Revisionsklappen von Badewannen und ausgehöhlte Melonen im Kühlschrank wurden in den Medien auch schon als beliebte Geldverstecke der griechischen Bürger genannt.
Putin lacht sich ins Fäustchen
Kohle hat der russische Diktator allerdings auch nicht mehr. Kleine Hilfen bzw. Kredite wie eine Vorauszahlung für die Durchleitgebühren für die Pipeline Turkish Stream, die nach Griechenland erweitert werden soll, werden groß angekündigt, griechische Staatsanleihen will Putin aber auch nicht kaufen…
Währenddessen wurden in Belgien und Frankreich Konten der russischen Regierung gesperrt, weil Russland früheren Aktionären des zerschlagenen Ölkonzerns Jukos 50 Milliarden Dollar Entschädigung schuldet.
Der Konzern gehörte dem seinerzeit beim Kreml in Ungnade gefallenen Oligarchen Michail Chodorkowski, der nach zehn Jahren Lagerhaft Ende 2013 begnadigt wurde und nach Westeuropa ausreiste.
Die USA drängen auf Einigung
Ausgerechnet die USA drängen erneut sowohl Griechenland als auch die EU zu einer Einigung in letzter Sekunde.
Dabei wissen auch die Amis, dass ein Nachgeben, also die weitere Insolvenzverschleppung in Griechenland mithilfe von europäischem Steuergeld zuerst die Radikalen in Europa stärkt und in die Parlamente bringt (Dänemark, Frankreich und Spanien lassen grüßen) und dann den Traum von der Europäischen Union hinwegfegt.
Die EU ist mit ihrem Latein am Ende
Die Bundeskanzlerin hat die Hoffnungen auf eine Einigung beim Krisentreffen deutlich gedämpft. „Der Gipfel am Montag kann nur ein Entscheidungsgipfel werden, wenn eine Entscheidungsgrundlage vorliegt„, macht Merkel deutlich. Sollte das bis Montag nicht der Fall sein, könne das Treffen höchstens ein „Beratungsgipfel“ sein – und dann müsse man weiter warten.
Etwas Anderes würden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages wohl auch kaum noch mittragen – und ohne Zustimmung des Parlaments läuft da gar nichts mehr.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnt im SPIEGEL : „Ich habe Herrn Tsipras mehrfach gewarnt, er solle sich nicht darauf verlassen, dass ich ein Scheitern der Gespräche auf jeden Fall verhindern kann.“