Über den Blog von Anne bin ich auf diese Mitmach-Aktion aufmerksam geworden. Wie immer wird ein Thema vorgegeben und dann schreibt man eine kleine kurze Geschichte oder eben seine Geschichte dazu. Das Thema diesen Monat war: Umgebung.
Meine Heimat
Mein ursprünglichen Wurzeln hab ich in Erlangen. Eine kleine beschauliche Stadt in Mittelfranken. Aufgewachsen bin ich in einen kleinen Dorf, knappe 10 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums. Da gabs Kühe, Schweine, Hühner (die Nachbarn von meinen Eltern halten sich neuerdings welche im Garten) und vieles anderes und ich war eigentlich mehr draußen als drin. In meiner Kindheit und Jugend war es noch was Besonderes, wenn man einen Fernseher im Kinderzimmer hatte und bei uns zogen auch relativ spät die anderen privaten Sender wie VOX, Kabel1 und Co. ein.
Und dort kennt auch jeder jeden.
In der Schweiz
Irgendwann kommt der Schritt, dass man von Zuhause auszieht. Ich tat dies nicht auf übliche Weise, sondern setzte mich drei Saisons ins Oberengadin ab: Pontresina bei St. Moritz war dann meine Anschrift. Dort lebte ich in einen kleinen Mikrokosmos von Saisonarbeitern. Das Personalhaus bildete so seine eigene Gemeinde und von den wenigen wirklichen Dorfbewohner bekam man sehr wenig mit.
Auf Sylt
Meine Reise führte mich dann auf die Nordseeinsel Sylt, wo ich im südlichsten Zipfel wohnhaft war. Eine sehr karge Landschaft ist es dort und baulich merkte man dem Dorf die Bundeswehr-Geschichte an. Jedoch hier kam man besser in die Dorfstruktur rein. Da man festangestellt war und nicht als Saisonkraft da war.
Derzeitig in Hamburg
Mitte/Ende letzten Jahres ging es in die Stadt: ich zog nach Hamburg. Lebte erst einige Monate in einer Wg ehe der März mir meinen Umzug in die derzeitige Behausung verschaffte. Meine Nachbarn kenn ich so gut, dass ich beim Müll wegbringen gefragt werde, ob ich überhaupt die Mülltonnen Nutzen darf. Weil ich eigentlich die ganze Zeit um den Einzug herum überlegte, ob ich wenigstens den drei anderen aufn Stockwerk “Servus” sag, jedoch machte ich das nie und nun ist es wohl auch schon hinfällig.
Zur Linken kommt ein anscheinend etwas größeres Wohngebiet, bestehend aus vielen Rotklinkerbauten. Ernsthaft dort rumgetigert bin ich noch nicht. Einen Parkplatz hab ich dort mal gesucht. Zur rechten und meine Straße rauf kommen eher Altbauten von um die 1900 rum. Ich wohn nach vorne raus und quasi genau an der Einmündung zu einer etwas befahrener Straße – jedoch um 00:00 Uhr wird die auch ziemlich ruhig und um 08:00 Uhr wieder etwas lauter. Schlafen mit offenen Fenster geht also. Ich wohn sehr Zentral, doch muss ich länger zur U-Bahn oder den Bus laufen, als in meinen Heimatdorf.
Grün ist es hier auch. Hinterm Haus – sozusagen – kommt gleich ein kleiner Park und der Osterbekkanal schlängelt sich hier Richtung Alster, die auch fussläufig zu erreichen ist.
Für mich war es wichtig nur auf meine Füße angewiesen zu sein um auf Arbeit zu kommen oder direkt mit den Bus vor die Haustür gefahren zu werden. Letzteres klappte nicht und so fahr ich mit den Rad oder Lauf zur Arbeit und nahm auch eine höhere Miete in Kauf als vielleicht weiter außerhalb des Zentrums.
Ich bin sehr gespannt wie das hier alles aussieht, wenn die Bäume wieder Laub tragen und von überall die Vögel zwitschern.
Zur Aktion
Die Urheberinnen (Bine und Andrea) rufen mit dieser Aktion dazu auf, wieder mehr zu schreiben und nicht nur Bilderchen zu posten. Aber es ist natürlich nicht verboten auch Bilder in die Postings zu stopfen.
- Veröffentlicht in: Egozentrale