Eigentlich dachte ich immer, das mich nach meiner Zeit als Mitarbeiterin bei H&M nichts mehr schocken könnte, doch dann kam Primark. Ich muss sagen das mir die Zeit in meiner Filiale wirklich sehr gut gefallen hat, ja, ich habe die Arbeit geliebt und es hat mir nichts ausgemacht das alles etwas schneller gehen muss als in anderen Geschäften. Wenn ich von Schock spreche, meine ich auch eher, den optischen Zustand eine Filiale. Auch wenn ich diesen nur mit den Augen eines Kunden betrachten kann, hätte ich mir nicht vorstellen können, das es ein Geschäft gibt das unter Tag noch chaotischer aussieht. -Doch Primark toppt das!
Das erstemal Primark sah ich in Frankfurt. Wir hatten uns mit dem Auto aufgemacht die Aufzeichnung von Bülent Ceylans “Wilde Kreatürken” zu besuchen, hatten ca. 2 Stunden Autofahrt hinter uns und wollten danach bis zum Einlass noch etwas bummeln, als ich die ersten Primarktüten sah. Bis dahin kannte ich den Laden nur aus TV-Reportagen und ich wollte es mir nicht entgehen lassen, die Zeit zu nutzen um bei der Gelegenheit auch (endlich) mal dort shoppen zu gehen. Nachdem ich mich durchgefragt hatte und wir eine passende Tram ans andere Ende der Stadt fanden, traf mich im Shoppingcenter fast der Schlag. Ich sah eine Schlange von Menschen, als gäbe es etwas umsonst. Nur ein Geschäft schaffte Freiraum, direkt dahinter ging die Menschenmasse weiter.
Kurzerhand entschieden wir in der verbliebenen Stunde den Weg zurück zum Stadion anzutreten. Da ich dies aber nicht vergessen konnte, legten wir eine Woche später in der Früh, noch einmal den selben Weg zurück und hatten keinerlei Wartezeit vor dem Geschäft. Das Einkaufen war ein echtes Erlebnis. Schon wenige Minuten nach Ladenöffnung sah es aus wie abends gegen 18Uhr und um seine Größe zu finden , schon allein um die Form eines Oberteils zu erfahren, musste man sich durch Massen von Kleiderbergen wühlen. Aber das machte mir nichts aus, Augen zu und durch, meine Ausbeute bestätigte mich. Praktischerweise eröffnete Ende letzten Jahres ein Primak in der nächst größeren Stadt, so das wir uns nun öfter ins Chaos stürzen können, ohne längere Wege auf uns nehmen zu müssen.
Da ich dies aber auch trotz Chaos so beeindruckend finde, werden dieses Jahr auf unserem Berlintrip natürlich auch den Primark in Berlin besuchen. Auch wenn es das selbe Geschäft ist, sieht doch jede Filiale etwas anders aus. Andere Stadt, andere Menschen, andere Anregungen, Ansichten, Kreativität kennt keine Grenzen. Unterschiedliche Auffassungen von Style erzeugen unterschiedliches Innnenleben, divers bekleidete Schaufenterpuppen und ich schaue gerne mal was Puppen so tragen. Selbst wenn ich schon sehr gut weiss was mir gefällt und was nicht, frische Ideen sind immer gut. Und es wird wirklich Zeit mal einen neue Stadt kennen zu lernen!
Schaut ihr eigentlich auf Schaufensterpuppen, oder “überseht” ihr die standardmäßig?