Shootfighter: Fight to the Death (1993)

Shootfighter: Fight to the Death (1993)

Shootfighter: Fight to the Death (1993)
Shootfighter ist ein richtig brutaler Martial Arts Film, den heute nur noch die wenigsten und auch damals schon nur Leute mit glühender Videotheken Kundenkarte kennen dürften. Im verspäteten Fahrwasser von Bloodsport geht es in Shootfighter um zwei junge Kämpfer, Nick & Ruben, die zu einem illegalen Shootfighting-Turnier nach Mexiko eingeladen werden. Shootfighting heißt Kämpfen ohne Regeln bis zur Bewusstlosigkeit, doch wer am Ende gewinnen will muss sogar darüber hinaus, über Leichen, gehen...
In der Tat ist Shootfighter nur empfehlenswert für Genrefans. Der normale Filmliebhaber muss sich dagegen mit einem Witz von Drehbuch, mieserablen Darstellern und einer Anhäufung von Stereotypen anfreunden. Man muss Regisseur Patrick Allen jedoch positiv anrechnen, dass er versucht hat das Pacing und den Unterhaltungswert des Films über die anderthalb Stunden so hoch wie möglich zu halten. Es gibt nahezu keine Verschnaufpausen, stattdessen wird fast pausenlos gekämpft. Bis auf's Blut. Eigentlich sogar bis auf die Knochen, bis hin zu den Innereien. Ja richtig gehört, in der vorliegenden Unrated Version geht es richtig zur Sache. Fast jeder Kampf endet mit einem Finisher, der selbst die größten Fans des Fighting Game Franchises Mortal Kombat zufrieden stellen dürfte. Ist der Beginn noch recht zahm, entwickelt die zweite Filmhälfte durchaus seinen Drang zu Gore- und Splattereinlagen.
Nicht nur Story und Darsteller - lediglich Bloodsport Bösewicht Bolo Yeung und Bondgirl Maryam d’Abo sind hier erwähnenswert - sind bescheiden. Nein auch in audiovisueller Hinsicht ist Shootfighter ein Fall für die Low Budget Abteilung. Es gibt zwar viele Kampfszenen, aber diese hätte definitiv einen besseren Schnitt und vor allem eine kreativere Choreografie vertragen können. Lediglich der Showdown, an dem sich dann auch Kultdarsteller Bolo Yeung mal wirklich beteiligt, ist ein Fest für Martial Arts-Fans. Dafür punktet aber der dezente Score, der so markant wie die späten 80ern und frühen 90ern klingt, dass es eine wahre Freude ist.
Shootfighter ist definitiv kein Genreglanzstück wie beispielsweise Bloodsport, Kickboxer oder Kult wie American Samurai. Im Gegenteil, Shootfighter macht extrem viel falsch, aber ich als Fan solcher Kampfturniere und übertriebener Martial Arts Filme habe mich bestens unterhalten gefühlt. Kurzweilig, temporeich und endlich mal wieder so schlecht, dass es schon wieder gut ist. Um den Film Unrated und in HD zu sehen, muss man aber derzeit tief in die Geldbörse greifen. Vor kurzem ist ein Mediabook mit beiden Shootfighter Filmen erschienen. Aber die 40 EUR hat man dann für diese Filmperlen schon noch übrig oder?
OT: Shootfighter: Fight to the Death VÖ: 1993 Laufzeit: 100 Minuten Minuten FSK: - R: Patrick Allen D: Bolo Yeung, Maryam d'Abo, William Zabka, Sigal Diamant, Martin Kove
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Christian
Bildquelle: Digital Dreams, Nameless

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