Kennt ihr die nervige Geschichte, wenn man sich einen Film anschaut und nicht das bekommt, was man eigentlich erwartet hat? Also zum Beispiel einen Horrorfilm, der sich als halbe Komödie entpuppt! Eine Komödie, die dann doch mehr ein zähes Drama ist! Oder etwa ein Psychothriller, der dann mit stumpfsinniger Action daherkommt! Die Beispiele könnte man so beliebig fortführen. Klar kann der jeweilige Film trotzdem auch noch gut sein, aber manchmal möchte ich eben doch das sehen, was die Verpackung verspricht. Und ganz ehrlich, es gibt wenige Filme, die das so sehr einhalten, wie Shoot ‘Em Up! 
Inhalt:
Smith (Clive Owen) ist zur falschen Zeit am richtigen Ort. Oder am richtigen Ort zur falschen Zeit. Oder aber auch einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. So könnte man das jedenfalls aus der Sichtweise der jeweiligen Beteiligten sehen. Letzteres trifft es aber wohl am Besten, wie Smith selbst die Sache sieht, als er beobachtet, wie ein paar Gauner eine hochschwangere Frau erschießen wollen. Alles was danach kommt, möchte ich nicht verraten, nur so viel: Die nächsten 85 Minuten bestehen aus einem Hauch an Handlung, dafür aber einer Wucht aus Action! Ach ja, und Monica Bellucci ist auch noch anwesend!!:-)
Fazit:
Gestern mal wieder angeschaut und was soll ich sagen, Shoot ‘Em Up ist jedes Mal gleich cool und macht einfach Spaß ohne Ende. Und zwar von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wer aber hier eine großartige Logik sucht, oder viel schlimmer, eine intelligente Handlung mit ausgeklügelten Charakteren, ist komplett fehl am Platz. Braucht man aber auch definitiv nicht, wir haben ja schließlich einen coolen Held (Clive Owen), einen ultrabösen Gangsterboss (Paul Giamatti) und eine schöne Frau (Monica Belucci). Ach ja, und dann wären da natürlich noch ein Baby und gefühlte dreihundert Handlanger vom Boss. Was dabei dann herauskommt, ist derart übertrieben, skurill, brutal und witzig, dass Actionfilme wie Triple X oder dergleichen nur noch weinend und neidisch daneben stehen können.
Allein Clive Owen ist der Wahnsinn! Er spielt eigentlich die gleiche Rolle wie zwei Jahre zuvor als Dwight in Sin City und schon da fand ich ihn unschlagbar cool! Neben den fast gleichwertigen und kultverdächtigen One-Linern, ist er hier jedoch noch eine ganze Spur mehr gefragt, was die körperlichen Aktivitäten angeht. Von einer unglaublichen Actionszene geht es nämlich schnurstracks zur nächsten und Shoot ‘Em Up macht sich bei diesen gar nicht erst die Mühe, besonders realistisch zu sein. Im Gegenteil, je abgedrehter desto besser und die meisten Szenen sind wirklich dermaßen verrückt, dass man bei aller Härte und Brutalität aus dem Staunen und Grinsen nicht herauskommt.
Und fliegt dann gerade mal nicht das Blei durch die Luft, was zugegebenermaßen nicht oft vorkommt, wird einem auch nicht langweilig. Dafür sorgt einmal Paul Giamatti, der ebenfalls sichtlichen Spaß daran hat, den Oberfiesling zu spielen und nicht zu vergessen, die traumhafte Monica Bellucci als milchspendende Prostituierte. Ihr und Clive Owen ist übrigens noch eine der besten Sexszenen der Filmgeschichte zu verdanken, also was will man mehr!?:-)
Viel mehr zu schreiben gibt es dann eigentlich auch nicht. Shoot ‘Em Up ist ein Actionfilm, der hält, ja sogar weit übertrifft, was er verspricht. Als Vergleich: Wo die ebenfalls geniale Bourne-Reihe mit hartem Realismus punktet, bekommt man hierzu das komplett durchgeknallte Pendant vorgesetzt. Wer das nicht mag, sollte lieber gleich die Finger von lassen. Wer aber jetzt schon Lust auf den Film bekommen hat, den kann ich nur zu 85 Minuten purem Actionspaß beglückwünschen!
Chris Wertung zu Shoot ‘Em Up:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten
(1 Bewertung(en), Durchschnitt: 9,00 von 10)
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