Shangri La – das Tor nach Tibet

Also heute der Bericht über unseren 3-tägigen Aufenthalt in Shangri La. Gelegen auf 3600m Höhe, was dem Niveau von Lhasa in Tibet entspricht, befindet sich wohl einer der sagenumwobensten Orte in China. Durch das Buch „Irgendwo in Tibet“ des Briten James Hilton ist im Norden Yunnans eine Art Mythos entstanden. Der eigentlich Ort Zhongdian wurde im Jahre 1973 in den Fantasienamen umgewandelt und zieht seitdem die Menschen an.
Umgeben von 3 riesigen Flüssen (darunter der Yangtze und Mekong), die im tibetischen Hochland entspringen, Himalayabergen, grüne Wiesen (das heißt was in China) so weit das Auge reicht, überall Yakherden und natürlich hunderte kleine Stupas an denen tausende bunte Gebetsflaggen hängen, präsentierte sich diese verlassene Gegend uns so wie wir es gehofft haben vorzufinden.
Das eigentlich Highlight ist neben der Altstadt und wunderschönen Landschaft, das 5 km nördlich gelegene Sumtzeling Kloster. Ähnlich wie der große Bruder, der Potala Palast in Lhasa, erhebt sich dieser Koloss am Rande eines Hügels. Es wurde im 17. Jahrhundert durch den 5. Dalai Lama gebaut, stark zerstört während der Kulturrevolution und wieder neu von den Chinesen aufgebaut. Die mystische Geräusche von singende und meditierenden Mönchen und klingenden Glöckchen versetzen einen wirklich in eine andere Welt. Welch ein abgeschiedenes Leben, wenn man bedenkt, dass mit uns keine weiteren Leute dort waren und im Winter diese Region vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten ist.
Danach sind wir noch auf einen kleinen Hügel hinter der Stadt geklettert. Man kann sich gar nicht vorstellen wie schnell man auf dieser Höhe außer Puste gerät. Schon die paar Stufen dort hoch und wir haben gepumpt wie zwei Maikäfer. Auf diesem Hügel befanden sich gefühlte 10 Millionen Gebetsfahnen.
Am nächsten Tag hatten wir leider schlechtes Wetter, was uns unseren Ausflug in den Potatso National Park etwas vermieste. Beide Seen (Shudu und Bitahai) waren nebelverhangen und wir sind beide fast erfroren…(5 Grad) Schade, da das Jadegrüne Wasser bei Sonnenschein wunderschön funkeln soll. Aber zum Glück war dies unser einziger schlechter Tag und wir hatten danach wirklich viel Glück mit dem Wetter.
In den nächsten Tagen werde ich euch dann noch vom letzten Abschnitt unserer Reise erzählen…

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