Shahr-e-kord. Stadt in Aufruhr.

In Shahr-e-kord sieht alles nach Konfrontation aus. Vor zwei Tagen versuchten zivil gekleidete Agenten das Versammlungszelt des lokalen Gonabadi-Derwisch-Ordens auf dem Anwesen seines Vorsitzenden vor Ort zu zerstören. Doch die Agenten wurden bei ihrer Aktion gestört und von herbeieilenden Derwischen vertrieben. Die Polizei rückte mit voll ausgerüsteten Mannschaften an und umzingelte die Gegend. Weitere Einheiten wurden nach Shahr-e-kord gefahren. Der Belagerungszustand dauert jetzt schon zwei Tage. Zwei Ultimaten der Behörden das Gelände zu räumen sind vergangen ohne, dass sich etwas ereignet hätte. Laut Berichten anwesender Einwohner von Shahr-e-kord halten um die 2.000 Derwische Wache, skandieren kraftvolle Gesänge (Video) und lassen sich auf keine Versprechungen der Behörden ein. Sie kennen das Vorgehen der Regimekräfte zur Genüge. In Qom, auf der Insel Kish, in Boroudscherd, in Karadsch und in anderen Orten haben die Behörden ihre Gebetsräume zerstört.
Das Regime intensiviert seine Kampagnen gegen die Derwische seit 2009 Ali Khamenei bei seiner Rede in Qom interne Feinde der Revolution definiert hat. Unter anderen Gruppierungen stigmatisierte er die Derwische als Abweichler und Feinde.
Mit gutem Grund. Die Derwische sind Khamenei und seiner Ideologie der Herrschaft des Obersten religiösen Führers nicht hörig. Das Muster der Vorgehensweise ist immer ähnlich. Die lokalen Behörden erlassen Verbote für die Durchführung von Zeremonien, erfinden baurechtliche Verbote und erlassen Befehle zum Abriss. Solange die Derwische können widerstehen sie diesen Zerstörungsversuchen. Nur die schiere Macht der staatlichen Gewalt zwingt sie immer wieder in die Knie. So hat der Bürgermeister von Shahr-e-kord am Abend des 17.01.2013 im Fernsehen nochmals ein Ultimatum gestellt, dass das Haus und die umliegende Gegend bis zum Freitag Abend geräumt sein muss. Die Derwische vermuten, dass in den Freitagsveranstaltungen für die Bassidschi diese gegen die Derwische aufgehetzt werden und es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen wird. Deutschland könnte helfen. Ein klares Wort in der Öffentlichkeit von verantwortlichen Stellen wird die Behörden zögern lassen gewaltsam vorzugehen. Immerhin ist Ali Khamenei manchmal um seinen Ruf besorgt, denn er betrachtet die Islamische Republik Iran als den Hort der Glückseligen, in dem es die freiesten Wahlen auf der Welt gibt.

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