Shades of Grey 1: Geheimes Verlangen von E. L. James

Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe - in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht... Große Gefühle und dunkle Leidenschaften, Romantik und Erotik: der Sensationserfolg aus den USA!

©2012 Wilhelm Goldmann Verlag (P)2012 Der Hörverlag

Shades of Grey 1 Geheimes Verlangen

Autor: E. L. James
Sprecher: Merete Brettschneider
Spieldauer: 17 Std. 34 Min. (ungekürzt)
Kategorie: Romane, Liebesromane
Anbieter: Der Hörverlag
Erscheinungsdatum: 28.06.2012

Die Medulla oblongata (lat. "verlängertes Mark") ist der am weitesten unten gelegene Teil des Gehirns und gehört zum Hirnstamm und damit zum Zentralnervensystem. Das ist ja mal gut zu wissen, wenn man sich dieses Buch zu Gemüte führt. Was die Medulla oblangata mit der Story zu tun hat? Nun ja, sie wird mehrfach erwähnt. Will ich hier nur mal erwähnt haben. Denn viel öfter fallen die Worte "abgefuckt" und "postkoital". Schätzungsweise (oder auch nur gefühlt) in jedem dritten Absatz. Zudem wird ebenfalls und in keinem geringeren Maß ausdrücklich darauf hingewiesen, wie schön Christian doch ist und dass Ana nie weiß, woran sie mit ihm ist. Das nervt bis an die Schmerzgrenze und rückt nur geringfügig in den Hintergrund, wenn der Vertragsinhalt zum x-ten Mal in Gänze vorgelesen wird oder die Kopfhaut prickelt. Hätte man all dies auf ein für den Leser bzw. Hörer erträgliches Maß reduziert, läge die Spieldauer bei maximal fünf Stunden. Ohnehin führt Ana in über der Hälfte der Zeit Dialoge mit ihrem Unterbewusstsein und ihrer inneren Göttin. Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Oder was?

Merete Brettschneider hat zweifelsohne hervorragend interpretiert. Ich dachte, mir liest gerade eine Vierzehnjährige vor. Was natürlich prima passte. Sowohl zur Protagonistin Ana als auch zum sprachlichen Niveau. Entschuldigung, aber die die Autorin ist älter als ich und kreiert hier eine Rahmenhandlung, die den Fantasien eines hormongesteuerten Teenagers entspricht – und schreibt auch genau so. Schriftstellerisch armselig, inhaltlich darauf beschränkt, dass annähernd 24 Stunden am Tag nur gerammelt wird wie die Karnickel? Bis an die Grenze der Bewusstlosigkeit? Was soll ich davon halten?

Ganz ehrlich? Ich hätte ein paar ordentliche Schläge auf den Hintern vertragen können, denn dass ich beim Hören nicht eingeschlafen bin, grenzt echt an ein Wunder und gründet nur darauf, dass ich mir mehrfach selbst gegen die Stirn schlagen musste. Wie doof kann ein einzelner Mensch sein? Jungfrau und unerfahren hin oder her. Ich fühle mich – auch nach der Massenhysterie um dieses Buch – mal richtig verarscht.

Anzumerken sei an dieser Stelle noch, dass die Tonqualität des Hörbuchs wirklich grauenhaft ist. Wurde das mit altem Gerät in einem Hinterhof aufgenommen?

2/10

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Dies ist mein einundzwanzigster Beitrag zur Hörbuch-Challenge 2013.


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