Sexueller Missbrauch in Sportvereinen:
Wo die Selbstkontrolle versagt
In der jüngsten Diskussion über sexuellen Missbrauch von Kindern stand bisher vor allem die katholische Kirche am Pranger: Dort befinden sich Minderjährige oft in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zu Älteren - Kontrolle und Transparenz waren bisher Mangelware.Bildunterschrift: Die körperliche Nähe, die zum normalen Alltag
in Sportvereinen gehört, kann unter Umständen von Tätern für
Übergriffe missbraucht werden. Dabei wurde lange Zeit ein Bereich der Gesellschaft übersehen, der vergleichbare Strukturen hat und ebenfalls stark vom Missbrauch betroffen ist: der Breitensport. Nach Meinung vieler Experten sind gerade Vereine besonders anfällig für sexuelle Übergriffe - sie fordern daher Führungszeugnisse für ehrenamtliche Trainer und einen Entschädigungsfonds für die Opfer sexueller Gewalt.
Doch der Dachverband des deutschen Sports, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), hält das für unnötig. Er setzt auf freiwillige Selbstkontrolle. Wie es bisher in vielen Vereinen aussieht, beschreibt Panorama an konkreten Fällen.
Sendetermin
Do, 31.03.2011 | 21:45 Uhr
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt