Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht!

Bündniserklärung

netzwerk_sexuelle_selbstbestimmung

Leben und lie­ben ohne Bevormundung

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Am 21. September wird vor dem Bundeskanzleramt in Berlin erneut ein „Marsch für das Leben“ begin­nen. Abtreibungsgegner_innen for­dern dabei das totale Verbot und die Bestrafung aller Schwangerschaftsabbrüche – nicht nur in Deutschland, son­dern in ganz Europa. Allen Mädchen und Frauen soll die Selbstbestimmung über ihr eige­nes Leben und ihren Körper abge­spro­chen wer­den.

Die ideo­lo­gi­sche Grundlage der Teilnehmer_innen des Marsches bil­det ein reak­tio­nä­res, christlich-fundamentalistisches Weltbild, in dem der Schwangerschaftsabbruch als eine „vor­ge­burt­li­che Kindstötung“ dar­ge­stellt wird. Der dort ver­tre­tene Begriff des „Lebensschutzes“ beinhal­tet die totale Kontrolle über Frauen und die Rekonstruktion der „alten Ordnung“ mit der „hei­li­gen Familie“.

Die in Deutschland gelebte Realität sieht jedoch anders aus, als es sich reak­tio­näre Gruppen wün­schen. Frauen und Männer leben in viel­fäl­ti­gen selbst gewähl­ten Zusammenhängen, z.B. in Patchworkfamilien, als gleich­ge­schlecht­li­che Paare, als Alleinerziehende, in zeit­wei­li­ger Partnerschaft, in Wohngemeinschaften, mit und ohne (eigene) Kinder.

Die Gegner_innen des Rechts auf einen Schwangerschaftsabbruch wol­len eine Stimmung schaf­fen, in der die­ser als unmo­ra­li­sche Handlung oder sogar als Mord gilt und gesell­schaft­lich geäch­tet wird.

In mili­tan­ten Aktionen – wie „Gehsteig-Beratungen“ vor medi­zi­ni­schen Einrichtungen, Diffamierung von Mediziner_innen als „Massentöter“ und Verleumdung von Fachkräften auf Internetseiten, Falschaussagen über Schwangerschaftsverläufe und bio­lo­gi­sche Fakten etc. – wer­den Frauen  ein­ge­schüch­tert und bedrängt.

Es ist des­halb an der Zeit, dass die demo­kra­ti­schen Kräfte in unse­rer Gesellschaft die­sen Diffamierungen und reak­tio­nä­ren Weltanschauungen ent­ge­gen­tre­ten und ihren zuneh­men­den poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Einfluss stop­pen.

Wir for­dern

  • eine geschlechter- und kul­tur­sen­si­ble Sexualaufklärung für  alle jun­gen Menschen
  • Informationen und den  Zugang zu Verhütung:  Verhütungsmittel als Kassenleistung
  • die rezept­freie Vergabe der Pille danach
  • den unein­ge­schränk­ten Zugang zum lega­len Schwangerschaftsabbruch und die Streichung des §218 aus dem Strafgesetzbuch
  • dass Menschen, die sich für ein Kind ent­schei­den, ihre eigene Lebensplanung auf­recht erhal­ten kön­nen. Dazu brau­chen sie soziale und öko­no­mi­sche staat­li­che Unterstützung und vor allem die not­wen­dige Infrastruktur

Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Wir rufen die Bundesregierung  und die Parteien auf, dafür zu sor­gen, dass Frauen und Paare über ihre Familienplanung ent­schei­den kön­nen, ohne Diskriminierungen befürch­ten oder erlei­den zu müs­sen und Unterstützung zur Wahrnehmung ihrer Rechte erfah­ren, unab­hän­gig von ihrer Herkunft, sexu­el­len Orientierung oder sozia­len, öko­no­mi­schen und gesund­heit­li­chen Situation.

Bündnis für sexu­elle Selbstbestimmung

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