Sexuell fragwürdige Weihnachtsvorbereitungen auf europäischen Inseln

Erstellt am 22. Dezember 2017 von Marcel Michaelsen @filmschrott

„Jingle Bells, Jingle Bells …“ Seid ihr eigentlich auch so textsicher, wenn es um Weihnachtslieder geht? Ich habe keine Ahnung, wie das Lied weitergeht. Versuchen wir ein anderes. „O Tannenbaum, O Tannenbaum …“ Hm, wie schön? Wie grün? Wie groß? Keine Ahnung, was die Frage zu den Blättern genau war. Also zurück zu den Jingle Bells. Denn um die geht es beim diesjährigen Weihnachtsschrott. Um ganz dicke Jingle Bells zwischen den Beinen der Männer, die nichts anderes wollen, als zu Weihnachten endlich mal wieder eine Frau flachzulegen. Hier ist der Film, den ihr alle mögt, ich aber komplett scheiße finde.

LOVE ACTUALLY – Tatsächlich … Liebe! – UK – USA – Frankreich – 2003 – 135 Min.

Starring: Alle Stars die England zu bieten hat. Und Heike Makatsch.

Die pure Romantik beginnt am Flughafen, dem weihnachtlichsten Ort schlechthin. Und natürlich wird vom Erzähler auch noch schnell das 9/11-Attentat erwähnt, damit klar ist, das Liebe alles übersteht, oder so.

Bill Nighy ist sowas von Rock ’n’ Roll, dass er ein Hemd tragen kann, das jeden Beach Boy neidisch machen würde. Und er kann sich keine Liedtexte merken. Aber wer kann es ihm verdenken, handelt es sich doch um eine grottige Version von „Love is all around me“ in der Weihnachtsversion. Wie er dann auch selbst erkennt, ist das Lied kompletter Scheiß. Ich frage mich nebenbei, wie sinnvoll es überhaupt ist, 5 Wochen vor Weihnachten (wie eine Einblendung verrät) noch einen Weihnachstssong aufzunehmen. Ich bin ja kein Experte, aber muss man das Lied nicht erst noch abmischen, auf CDs pressen, Marketing betreiben, die CDs ausliefern, den Song im Radio mindestens 8 Wochen lang hoch und runter dudeln und mindestens ein Konzert geben, damit das ganze zum Hit wird?

Colin Firth liebt seine Feundin so sehr, dass er das alle drei Sekunden sagen muss und damit scheinbar nicht nur mir derbe auf die Klötze geht.

Liam Neesons Frau ist gestorben und er ruft Emma Thompson an, um genau 5 Sekunden mit ihr zu reden. Äh, ja, irgendwie muss man ja die tausend uninteressanten Charaktere einführen. Emma Thompsons Tochter oder Nichte oder Kind, dass sie einfach auf der Straße gefunden und mit nach Hause genommen hat, spielt in der Schulaufführung den ersten Hummer von mehreren, die bei der Geburt von Jesus anwesend waren. Knallergag. Damit haben wir auch schon mal die Humorebene dieses Mülls festgelegt. Mit anderen Worten: Humor quasi nicht vorhanden.

Irgendein notgeiler Fatzke liefert Muffins ins Büro und nennt Heike Makatsch seine „zukünftige Braut“. Die ist zu recht komplett angewidert und geht irgendwohin, wo keine notgeilen Fatzken Muffins verteilen.

Währenddessen wird der feuchte Traum aller Sherlock Fans war, als wir das Set des Dr. Watson Pornodrehs besuchen.

Andrew Lincoln ist Trauzeuge bei der Hochzeit von Chiwetel Ejiofor und Keira Knightley.

Primeminister Hugh Grant tritt seinen Job an und trifft seine Untergebenen Terrance, Pat und die neue Natalie, die einfach nur so strunzdämlich ist, dass es schon weh tut. Der Primeminister hingegen findet ihre Blödheit extrem geil und holt sich vermutlich in seinem Büro erstmal einen runter.

So, das waren die ersten 10 Minuten Charakterhingeschluder ohne Grenzen. Wer zur Hölle soll sich diese ganzen Affen bitte merken? Und es folgen 2 Stunden mit genau diesen Affen, von denen ich bisher nur weiß, dass sie mir alle jetzt schon tierisch auf den Sack gehen. Hui, was für ein Spaß.

Es geht zurück zur Traumhochzeit zwischen Keira Knightley und Chiwetel Ejiofor. Andrew Lincoln beschließt, die Hochzeit zu sprengen, indem er ein Überraschungskonzert veranstaltet, bei dem sich mir die Frage stellt, wie zum Teufel der die ganzen Musiker mit ihren Instrumenten unbemerkt in die Kirche geschmuggelt hat. Sollte das Brautpaar nicht wissen, wen sie eingeladen hat? Mal davon abgesehen sind die Musiker einfach überall. Mit anderen Worten: Ohne sie wäre keine Sau bei der Hochzeit anwesend gewesen.

Nur für den Fall, dass ihr es vergessen habt: Colin Firth liebt seine Freundin. Das ändert sich aber schlagartig, als sich herausstellt, dass sie seinen Bruder regelmäßig zu sich ins Bett einlädt.

Der notgeile Fatzke macht sich vor Nancy zum Affen. Das bringt ihm die Erleuchtung, dass er keine richtige Liebe finden kann, weil die englischen Frauen nicht dafür gemacht sind, oder so. Also beschließt er, sein Glück in Amerika zu versuchen. Vielleicht würde es mit der „Liebe“ auch helfen, wenn er sich nicht selbst „Colin – King of Sex“ nennen würde. Nur so ein Gedanke.

Zurück zum Dr. Watson Porno, wo aber nichts nennenswertes passiert, außer dass Judy ihre Tüten zeigt.

Auf der Beerdigung spricht Liam Neeson über seine tote Frau. Von allen Anwesenden wirkt eigentlich nur Emma Thompson wirklich betrübt über den Verlust. Und natürlich Neeson selbst. Der Rest sitzt halt auch da rum.

Andrew Lincoln, dessen schauspielerische Bandbreite von Loser-Trauzeuge mit einem Gesichtsausdruck bis hin zum Zombiekiller mit einem Gesichtsausdruck reicht, beschwert sich über den Hochzeits-DJ. Und da kann ich nur zustimmen, denn DJs sind einfach kacke und spielen immer den Scheiß, den keine Sau hören will. Ernsthaft, egal was für Partys ich eventuell mal schmeißen sollte, nie im Leben wird dort ein DJ engagiert.

Alan Rickman, Boss von Heike Makatsch und Laura Linney und Karl, spricht mit Linney darüber, dass es nicht gut für das Arbeitsklima ist, wenn sie dauernd Karl anstarrt wie eine besessene Irre … Moment mal, da läuft tatsächlich schon Bill Nighys Song im Radio. Wem wollt ihr die Scheiße denn bitte erzählen? Der hat den vor ungefähr 3 Stunden aufgenommen. Der Radiomoderator findet das Lied so richtig kacke, was er vielleicht nicht laut hätte aussprechen sollen, da Bill Nighy zu Gast ist. Sollte ein Radiomoderator nicht wissen, wer der Gast ist? Nighy ist nebenbei der beste Gast, den man sich wünschen kann, da er den Song ebenfalls scheiße findet und zugibt, dass er den Kack nur macht, damit er ein Comeback nach seiner Heroinsucht feiern kann.

Der Primeminister hat eine Sitzung mit allem was Rang und Namen hat und es geht um die USA. An seiner Geilheit auf Natalie, die er seit 12 Sekunden kennt, hat sich nebenbei absolut nichts geändert.

Dr. Watson Porn again, wo sich die Poppenden annähern.

Colin erzählt seinem Kumpel, dass er nach Wisconsin fliegen wird, um dort jede Menge Weiber fachzulegen. Sein Kumpel ist nicht überzeugt von der Idee.

Alan Rickman checkt nicht, dass Heike Makatsch ihn poppen will. Ich habe noch nicht so ganz geblickt, worum es in dieser Story geht. Okay, ums Ficken, wie bei allen anderen Handlungssträngen in diesem Film auch, aber hier ist es noch nicht ganz so offensichtlich. Wobei das Grinsen von Rickman doch verrät, dass er es vielleicht doch checkt.

Emma Thompson empfiehlt dem heulenden Liam Neeson, dass er mal etwas geduldig sein soll, denn Zeit heilt alle Wunden und so. Und Männer, die dauernd flennen, sind absolute Luschen. Nette Frau. Ich würde sie an seiner Stelle direkt heiraten. Neeson versucht sich mit seinem elfjährigen Stiefsohn anzunähern, der gerade seine Mutter verloren hat. Und was gäbe es da besseres, als ihm Liebesratschläge zu geben. Denn er ist verliebt, was man ja fünf Minuten nach der Beerdigung der eigenen Mutter mal so raushauen kann, denke ich.

Karl macht Feierabend. Laura Linney schminkt sich noch schnell, bevor er an ihr vorbei geht, damit sie nicht komplett kacke aussieht und ihn wie eine Irre anstarren kann, während er das Büro verlässt. Nicht gut fürs Arbeitsklima, Laura.

Colin Firth hat das Geficke zwischen seiner Freundin und seinem Bruder nicht gut weggesteckt und sich in ein Haus am See verzogen, um da seinen neuen Roman zu schreiben.

Primeminister Grant und Natalie erzählen sich ein bisschen voneinander. Unter anderem erzählt Natalie, dass sie zu fett ist. Zumindest denken ihre Eltern das, bei denen sie wieder wohnt. Ich bin ehrlich, diese Geschichte ist zwar auch irgendwie banane, aber immerhin sind die Charaktere nicht komplette Scheiße. Also das kleinste Übel hier.

Neesons Stiefsohn erzählt von seiner großen Liebe, die nicht mal seinen Namen kennt, weil er nie auch nur ein Wort mit ihr gesprochen hat.

Nighy rockt das nächste Interview im TV.

Andrew Lincoln hängt auf einer Kunstausstellung herum und telefoniert mit seinem Freund Ejiofor. Und dann natürlich mit Knightley, die ihn zu sich einlädt, weil das Hochzeitsvideo totale Scheiße ist. Sie sind nebenbei schon aus den Flitterwochen wieder da. Zeit ist in diesem Film so unfassbar relativ, dass ich mich nicht wundern würde, wenn wir gleich noch live bei der Geburt von Jesus und damit der Entstehung von Weihnachten dabei sind.

Rickman und Linney käbbeln sich im Büro wie die kleinen Kinder. Makatsch macht dann mal kurz für Rickman die Beine breit, aber der checkts immer noch nicht, glaube ich.

Colin Firth kriegt eine neue Haushälterin namens Aurelia geliefert. Sie kommt aus Portugal. Firth spricht natürlich kein Wort Portugisisch. Und wie sich herausstellt auch kein Französisch. Und auch sonst nix. Sein Englisch ist für einen Engländer aber ganz okay, muss ich sagen. Aurelia hat durchgehend einen Gesichtsausdruck drauf, der sagt „Womit habe ich das verdient?“

US-Präsident Billy Bob Thornton besucht Primeminister Hugh Grant und natürlich muss sich Natalie noch kurz zum Vollhonk machen, bevor die beiden Länder auseinander driften. Thornton ist natürlich auch direkt megascharf auf Natalie. Was hat die Frau bitte an sich, dass die Staatsoberhäupter die unbedingt ficken wollen? Grant bricht dann auf einer Pressekonferenz mal ganz spontan alle Verbindungen zu den USA ab, weil er Natalie für sich alleine haben will. Seht ihr, das ist Politik. Einfach mal spontan seinen Verbündeten in die Eier treten, weil man sich um die gleiche Frau streitet. Emma Thompson kann es auch nicht fassen und ruft den Primeminister an: Kann mir mal bitte jemand erklären, wer zum Geier diese Frau eigentlich ist, die als erste zum Primeminister durchgestellt wird und einfach jeden in dem Film kennt? Unter anderem auch Alan Rickman, der gerade bei ihr rumhängt.

Okay, Primeminister Grant, der zu beschissener Popmusik tanzt ist schon ein Highlight, muss ich sagen. Er und Natalie passen perfekt zusammen, denke ich.

Die portugiesische Haushälterin versenkt Colin Firths Manuskript im See, weil jede Frau in diesem Film einfach saudämlich ist. Aber irgendwie musste man ja eine Szene von ihr in Unterwäsche unterbringen, als sie in den See springt. Colin Firth springt hinterher und anschließend gibt es natürlich Tee. Meine Fresse, diese Verständigungsprobleme sind sowas von unlustig, dass es schon fast weh tut.

Es sind noch 2 Wochen bis Weihnachten und Nighy hat jetzt auch ein beschissenes Musikvideo zu seinem beschissenen Song.

Keira Knightley besucht Andrew Lincoln und sie weiß, dass er sie nicht wirklich mag, aber sie will gerne mit ihm befreundet sein. Seht ihr, auch Keira ist strunzdoof und merkt absolut nicht, wie heiß Andrew auf sie ist. Das ändert sich allerdings schlagartig, als sie sich das von ihm aufgenommene Hochzeitsvideo anguckt, auf dem ausschließlich sie in Nahaufnahme zu sehen ist. Nun könnte man ja sagen, dass Andrew einfach absolut creepy ist und seine begehrten Frauen filmt, um sich dann auf die Videos einen von der Palme zu wedeln. Oder man macht es wie Knightley und betrachtet es als Liebe.

Grant lässt Natalie feuern, weil er geil auf sie ist. Die anderen Angestellten scheinen erleichtert, weil sie ja so fett ist. Nette Sache.

Liam Neeson ist auch noch da. Und sein Stiefsohn hat schlechte Nachrichten, denn seine Auserwählte wird zurück nach Amerika gehen. Hoffentlich fällt sie dort nicht Sex King Colin in die Arme. Neeson hat aber den absoluten Masterplan: TITANIC GUCKEN!!! Was zur Hölle? Welcher Mann guckt denn bitte mit seinem Stiefsohn bei Liebeskummer diesen Film?

Colin Firth hat aus irgendeinem Grund den ganzen Kofferraum voller Knoblauch. Seine Haushälterin geht zurück nach Portugal. Sind da gerade Abschiebewochen in Großbritannien, oder warum hauen die alle ab. Zum Abschied gibt es noch einen Kuss. Zum Glück hat sich Firth nicht vorher den ganzen Knoblauch reingepfiffen.

Der Stiefsohn ist schlauer als Neeson und hat einen viel besseren Plan, als einen beschissenen Film zu gucken. Da Mädchen ja voll auf Musiker abfahren, will er in der Schulband Schlagzeug spielen, damit seine bald abreisende dann so feucht wird, dass sie direkt zu ihm auf die Bühne rutscht, oder so. Grandios. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, erstmal auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln, aber das wäre ja zu einfach. Neeson ist natürlich absolut begeistert von dieser Idee. Übrigens muss man ja sagen, dass Neeson wirklich alles gibt, um diese Scheiße hier irgendwie erträglich zu machen. Der Mann ist so gut, der sollte mal wieder in einem gescheiten Film mitspielen.

Nighy gibt ein weiteres seiner grandiosen Interviews. Primeminister Grant freut sich seines Lebens vorm TV.

Makatsch tanzt mit Rickman, Linney tanzt mit Karl. Der ist doch nebenbei niemals Engländer. Müsste der nicht auch langsam mal zurück in sein Heimatland? Vorher landen er und Linney jedenfalls noch in der Kiste. Bravo, Laura, du hast es geschafft, ohne irgendwas zu tun, außer irre zu starren, einen heißen Kerl ins Bett zu kriegen. Leider werden sie unterbrochen von einem Anruf, bei dem es um den Papst, Exorzismus und Bon Jovi geht. Ach ja, Laura ist eine Frau und das bedeutet, dass es das war mit dem Geficke, weil sie saudämlich ist und lieber zu ihrem Bruder rüber fährt. Karl wandert inzwischen vermutlich aus.

Ach guck mal, Emma Thompson und Alan Rickman sind verheiratet. Und Heike Makatsch zieht sich aus. Nicht mehr in der Szene zu sehen. Sie zieht sich einfach aus. Fertig. Der Followup ist natürlich, dass Rickman einsieht, dass es eine gute Idee ist, Heike flachzulegen, weil seine Frau Emma ihm tierisch auf den Sack geht. Also kauft er eine Kette bei Rowan Atkinson, um Heike wenigstens ein Geschenk machen zu können, bevor er sich zwischen ihre Beine quetscht. Hat der immer noch nicht kapiert, dass Makatsch seinen Hans Gruber will und er eigentlich absolut nichts weiter dafür tun muss?

Dr. Watson und Judy verabreden sich zu einem Drink nach dem Pornodreh. Okay, es ist eigentlich kein Porno, aber offensichtlich wird in dem Film, den sie da drehen nur gevögelt.

Colin hat eine Tasche voller Kondome und ist bereit zur Abreise nach Amerika und lernt in der ersten Bar direkt drei geile Ischen kennen, die ihn direkt zu sich nach Hause ins Bett einladen. Eine davon ist übrigens Elisha Cuthbert, die eindeutig besseres als diesen Krampf verdient hat. Aber hey, Colin hatte recht. In Amerika findet jeder was zum Ficken.

Emma Thompson denkt, Rickman wird ihr zu Weihnachten Schmuck schenken. Colin Firth lernt Portugiesisch.

Ho Ho Ho! Wir haben endlich Weihnachten erreicht. Hat nur quälende 90 Minuten gedauert. Alan Rickman schenkt Emma Thompson eine CD. Wenn das mal nicht die pure Liebe ist, weiß ich es auch nicht mehr. Heike Makatsch steht derweil leicht bekleidet vor dem Spiegel und hängt sich an ihrer Kette auf … äh, hängt sich die Kette um. Emma kann das Drama natürlich gar nicht fassen. Dabei wollte sie doch die Kette haben. Anstatt etwas zu sagen, flennt sie aber lieber heimlich rum und damit ist diese Geschichte einfach abgeschlossen. Was für eine unfassbare Zeitverschwendung.

Und wie verbringen Neeson und sein Stiefsohn den Weihnachtsabend? Nein, nicht mit Geschenken. Sie liegen auf dem Sofa und bemitleiden sich gegenseitig. Denn der Stiefsohn ist 11 Jahre alt. Da hat man natürlich wichtigere Dinge im Kopf als Weihnachtsgeschenke.

Bill Nighys Kacksong ist natürlich die Nummer 1 in den Charts. Immerhin etwas Realismus hier. Kackmusik schwimmt eben immer oben.

Ui, Martin Freeman und Judy haben den Nicht-Porno-Porno-Dreh beendet und knutschen vor der Haustür rum. Zur Abwechslung könnten sie ja rein gehen und ficken, stattdessen fliegen sie aber später nach Kuala Lumpur und heiraten. Schließlich kennen sie sich schon 3 Tage und haben sich nackt gesehen, also warum warten.

Colin Firth kommt nach Hause, nur um sich direkt wieder zu verpissen und nach Portugal zu fliegen.

Kommen wir zum absoluten Highlight der Creepyness: Andrew Lincoln klingelt bei Keira Knightley und Chiwetel Ejiofor an und hat Glück, dass Keira die Tür öffnet, denn so kann sie ihrem Mann einfach sagen, dass es nur Sternensänger sind. Andrew hat nämlich seinen Kassettenrekorder dabei und spielt das Best-Of des Kinderchors ab, was sich nicht mal im geringsten anhört, als würden da wirklich Leute vor der Tür singen. Aber da jeder in diesem Film einfach nur doof ist, fällt das natürlich nicht auf. Dann holt er seine Bob Dylan Gedächtnis Pappen raus und erzählt Keira darüber, dass er sie für absolut perfekt hält und er sie immer lieben wird. Hätten wir nicht alle gerne so einen besten Freund und Trauzeugen, der sich hinterrücks an unsere frisch angetraute Ehefrau ranmacht und dafür natürlich einen Kuss absahnt? Lass dich von einem Zombie fressen, du verficktes Arschloch!!!

Bill Nighy schenkt seinem Manager zu Weihnachten seine Liebe. Yeah! Denn das ist Rock N Roll! Aber es geht nicht um homosexuelle Liebe, sondern Freundschaft. So besaufen sie sich nur und gucken gemeinsam Pornos. Äh, okay …

Primeminister Grant liest Natalies Weihnachtskarte, in der sie ihm ihre Liebe gesteht. Hugh wird ganz huge in der Hose und fährt sie mit Polizeikolonne suchen. Dann klingelt er an allen Haustüren, weil man natürlich nicht vorher mal hätte nachgucken können, unter welcher Adresse die Frau wohnt. Man sollte doch annehmen, dass die Angestellten ihre Adresse hinterlegen. Heike Makatsch, die an Weihnachten ungefickt bleibt, bringt ihn dann auf die richtige Spur, denn Natalie ist ihre Nachbarin. Grant holt hier nebenbei wenigstens noch aus jeder Szene was raus. Man muss die richtigen Leute eben auch mal loben, selbst wenn sie aus Scheiße auch kein Gold machen können.

Dann treffen sie sich alle bei der großen Schulaufführung. Ihr wisst schon, die wo die Hummer Jesus besuchen kommen. Und es ist genau so verstörend, wie man es sich vorstellt. Wenn die Blagen davon keine Albträume kriegen, sind sie innerlich bereits tot.

Liam Neeson hat die absolute Einsicht und tatsächlich den Plan, den man von Anfang an hätte verfolgen sollen: Er schlägt vor, dass sein Stiefsohn mit seiner Auserwählten spricht. Ja, so richtig mit Zunge und Lippen und so. Okay, dass er vorschlägt, er soll ihr direkt sagen, dass er voll in sie verknallt ist, ist vielleicht nicht der beste Tipp, wenn ich mal aus eigener Erfahrung sprechen darf, aber es ist immer noch besser als „Titanic“ gucken oder Rockstar werden, also nehme ich das mal so. Natürlich kommen die beiden nicht ausm Quark und müssen sie zum Flughafen verfolgen. Warum die direkt nach der Schulaufführung zum Flughafen fährt bleibt zwar ein Rätsel, aber natürlich kann Stiefsohn Sam sich durch alle Flughafenkontrollen mogeln – und zwischendurch noch Bill Nighy beim Nacktkonzert auf einem Fernseher begutachten – um mit ihr zu sprechen. Und oh mein Gott, sie kennt seinen Namen!!! Und gibt ihm einen Abschiedskuss!!! Hättet ihr verfickten Arschlöcher einfach mal direkt mit ihr ein Wort gewechselt, hättet ihr mir einige Zeit ersparen können.

Colin Firth ist in Portugal angekommen und findet ohne Probleme das Haus, in dem Aurelia und ihre Familie wohnen. Denn er hat sich die Adresse besorgt, Herr Primeminister!!! Wo er die überhaupt her hat, frage ich jetzt mal nicht, Jedenfalls öffnet ihr Vater die Tür und Firth hält um die Hand seiner Tochter an. Der Vater ist überglücklich und ruft seine übergewichtige Tochter zur Tür, für die er sogar Geld bezahlen würde, wenn Firth sie ihm abnimmt. Denn seht ihr: Sie ist fett. Nicht wie Natalie, die die Leute nur für fett halten. Sie ist es wirklich. Und deshalb will sie natürlich keiner ficken und Papa muss sie dringend loswerden, damit sie ihm nicht die Haare vom Kopf frisst. Nette Leute da in Portugal. Und wie das in einem Dritte Welt Land wie Portugal nun mal so ist, tapern Colin Firth, der Vater, die Familie, alle Nachbarn und die halbe Stadt zu dem Restaurant, in dem Aurelia arbeitet, weil sie denken, dass Papa entweder Aurelia als Sexsklavin an Firth verkaufen will oder Firth sie umbringen will, was alle ganz besonders „cool“ fänden. Hey, verurteilt nicht mich. Ich gebe nur die haarsträubend dämlichen Dialoge wieder. Jedenfalls gibts den Heiratsantrag im Restaurant vor der Familie und allen Gästen. Natürlich ist die Antwort „Ja“ und wir haben auch diesen Käse hinter uns. Und eine Band spielt. Ist Andrew auch da, oder ist das nur Zufall?

Einen Monat später will dieser Film einfach immer noch nicht enden und wir sind wieder am Flughafen. Moment mal, woher kennt Colin Firth denn bitte Keira Knightley und creepy Andrew? In diesem Film kennt einfach jeder jeden. Wie klein ist England bitte? Und wieso holen Liam Neeson und Stiefsohn Sam seine minderjährige Auserwählte, die offenbar ohne ihre Eltern unterwegs ist, am Flughafen ab? Und zum Abschluss kommt Colin aus Amerika zurück. Mit Shannon Elizabeth. Aber sie sind nicht alleine und haben Colins Freund Denise Richards als Geschenk mitgebracht. Was zur verfickten Hölle ist bloß verkehrt mit diesen Leuten? Es ist übrigens nicht überliefert, ob die Beziehungen eine Zukunft hatten, oder ob Sex-King Colin und sein Freund sich später russische Katalogbräute bestellt haben. Kommt aber ohnehin aufs selbe raus.

Ehre wem Ehre gebührt: Liam Neeson und Hugh Grant reißen sich derbe den Arsch auf, um noch irgendwas aus dieser gequirlten Scheiße herauszuholen. Aber natürlich können sie dieses Desaster voller Vollidioten und Arschlöchern auch nicht retten. Ich gehe nach Amerika und ficke Weihnachten durch …