Serverumzug: Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag…

Von Klaus Ahrens

Der Ende letzten Monats schon angekündigte Serverwechsel dieses Blogs sollte vor drei Tagen beginnen. Als Provider hatte ich nach dem Preis-/Leistungsverhältnis die Firma Server4You ausgewählt, dort sind virtuelle Server deutlich günstiger als bei HostEurope, die sich als nächstgünstigster Hoster erwiesen.

Ich kenne Server4You durchaus, jahrelang hatte ich dort bis ca. 2010 mehrere V- und Root-Server gemietet und war gut zufrieden. Aus dieser Zeit hatte ich von der Firma den Eindruck, dass es sich um einen soliden Provider mit akzeptablen Preisen und akzeptablem Service handelt. Aktuell habe ich allerdings nur noch drei V-Server beim Wettbewerber HostEurope.

Der Gedanke war, an den Oster-Feiertagen alles vorzubereiten. Also den Server einrichten, Domains, Seiten, Datenbanken und Emailadressen einrichten und die Domains herüberwandern lassen – dafür wäre Ostern die perfekte Chance gewesen.

Was beim Bestellen eines V-Servers bei Server4You in den letzten drei Tagen alles passiert ist, können Sie selbst in der nachstehenden E-Mail nachlesen, die ich vor etwa einer Stunde an den Service der Firma geschickt habe:

Hallo Herr Bogulawskij,

so langsam muss ich jetzt zweifeln, ob es eine gute Idee war, bei Ihnen einen VServer zu bestellen. Der Versuch läuft jetzt seit drei Tagen und ist offensichtlich immer noch nicht abgeschlossen.

Ich habe zuerst vor drei Tagen Ihr Bestellformular benutzt, um dann an der Stelle steckenzubleiben, wo Sie eine Überweisung von einem onlinefähigen Bankkonto erwarten. Ich rief während der Bestellung Ihre Hotline 0800-9998844 an und fragte Ihren Mitarbeiter, ob Sie die 8,85 € nicht von dem mit IBAN angegebenen Konto abbuchen können.

Der meinte, das ginge nicht, damit hätten Sie in letzter Zeit viele Probleme gehabt und empfahl mir, eine neue Bestellung zu machen und diesmal die Zahlung per Paypal vorzunehmen. Es ginge nur um die erste Zahlung, sobald ich dann ins Kundeninterface käme, könne ich das wieder auf Bankeinzug zurückstellen.

Dann habe ich Geld von dem Bankkonto auf meinen Paypal-Account übertragen, zwei Tage gewartet, bis das Geld heute früh dort eintraf und dann eine neue Bestellung gemacht, die zunächst auch sauber durchging. Bis auf die Tatsache, dass mir ohne Erläuterung nicht nur die verabredeten 8,85 €, sondern zusätzlich 2 € für einen unbekannten Zweck von Ihnen vom Paypal-Account abgebucht wurde.

Es wurde aber noch schlimmer: Ich bekam dann eine Mail mit AGB und dem Hinweis, dass bei meiner Bestellung etwas schief gelaufen sei und ich Sie bitte anrufen möge: „…Leider haben Ihre bei der Bestellung gemachten Angaben eines oder mehrere unserer Prüfkriterien nicht bestanden. Da im Hostingbereich ein Missbrauch der zur Verfügung…“

Ich rief direkt um 7:15 bei Ihnen an, um dort von einem Automaten zu hören, dass ich leider außerhalb der Geschäftszeiten anrufe. Mein nächster Versuch um 8:15 brachte mir nichts als Musik und dann den Hinweis, dass Ihre Leitungen überlastet sind und ich es später nochmal probieren soll.

Erst beim dritten Versuch nach 9 Uhr bekam ich einen freundlichen Mitarbeiter ans Telefon, der mir  dann eröffnete, dass eigentlich alles in Ordnung sei, es sei „doch durchgelaufen“ und als nächstes bekäme ich eine Email zur Einrichtung des VServers.

Auf die warte ich bis jetzt vergebens. Stattdessen kommt aber heute nach 14 Uhr eine sehr missverständliche Email von Ihnen und ich werde gefragt, warum ich meine Bestellung nicht durchgeführt habe? Wissen Sie eigentlich noch, was Sie tun?

Ich sitze jetzt eine halbe Stunde am Computer, nur um Ihnen per Email zu erläutern, wie selten blöd Sie bzw. Ihr Formular sich anstellen, wenn jemand einen VServer bestellt – und ich habe schon den ersten Monat mit 8.85 € und irgendetwas anderes mit 2 € dafür bezahlt. Das ist doch schon eine Verkaufsverhinderungsstrategie.

Ich sollte vielleicht doch besser die gesamte Online-Bestellung stornieren und zu einem Anbieter wechseln, der weiß, was er macht.

Frohe Ostern!

Screenshot: server4you.de