Gibt es seriöse Stromvergleichsportale und wie kann man sie erkennen?
Dieser Frage wollen wir hier nachgehen.
In Deutschland gibt es mehr als 1.100 Stromanbieter.
Eine Anzahl, bei der du als Verbraucher schnell einmal den Überblick verlieren kannst.
Zudem hat sich der Wettbewerb in den letzten Jahren verschärft.
Statt den üblichen Verdächtigen, die den Markt dominierten, kommen zahlreiche kleinere und regionale Anbieter dazu.
Für den Verbraucher eigentlich eine gute Sache.
Steigen die Konkurrenz und somit der Wettbewerb, sinken auch die Preise für die einzelnen Haushalte.
Einen guten Überblick über die ganzen Tarife zu bekommen, ist aber nicht einfach.
Die Anbieter lieben es mit Zusätzen und Prämien zu werben: eine Vergünstigung in den ersten Monaten, eine Preisgarantie im ersten Jahr, ein Neukundenbonus oder eine Prämie für das Anwerben von Nachbarn und Freunden.
Die wenigsten Tarife sind danach wirklich noch transparent.
Empfehlenswerte und seriöse Stromvergleichsportale
Mehrfacher TestsiegerMehrfacher TestsiegerMehrfacher Testsieger
Über 12.500 Tarife im VergleichPreisgekrönter ServiceÜber 17.000 Tarife im Vergleich
TÜV geprüftes PortalTÜV geprüftes PortalSehr hohe Kundenzufriedenheit
Stromtarife vergleichen
Da wird selbst so eine einfache Tätigkeit wie das Vergleichen mehrerer Tarife zu einer Mammut-Aufgabe.
Nach dem Lesen des Kleingedruckten, dem Besuch der Website des Anbieters und einer schnellen Suche auf Google ist der Verbraucher nicht wirklich schlauer als zuvor.
Zum Glück gibt es aber zahlreiche Stromvergleichsportale.
Sie nehmen dem Endkunden die Arbeit der Recherche und des Vergleichens ab und listen nach der Eingabe persönlicher Daten passende Tarife auf.
Aber auch hier gilt: nicht alle diese Portale arbeiten wirklich zum Vorteil des Users.
Manche wollen einfach nur Umsatz erzielen und weniger dem Verbraucher bei der Kostenersparnis helfen.
Das zeichnet seriöse Vergleichsportale aus
Im Folgenden haben wir einige Kriterien zusammengestellt, die ein seriöses Stromvergleichsportal ausmacht.
Anhand dessen kannst du eine neue Website in diesem Bereich analysieren:
Durch die Eingabe von persönlichen Daten zum Haushalt (Haushaltsgröße, geschätzter jährlicher Stromverbrauch, Postleitzahl) ermöglicht es das System einem die passenden und zur Verfügung stehenden Tarife anzuzeigen.
Die Tarife, die einem empfohlen werden, sollten alle Zusätze bzw. Abschläge separat auflisten.
Das heißt der Preis bzw. die monatliche Ersparnis, die man bei einzelnen Anbietern hat, sollte ohne Probleme vergleichbar sein.
Ist das nicht der Fall, kann es nämlich schnell zu Fehlinterpretationen kommen.
Im Speziellen sollte jeder Tarif folgende Zusatzinformationen enthalten:
- Vertragslaufzeit
- Länge der Kündigungsfrist
- Preis pro kWh
- Preis pro Monat
- Preisgarantie falls vorhanden
- Neukundenbonus falls vorhanden
- Ersparnis im Vergleich zu anderen Anbietern
- Art der Zahlung
Die Kündigung vom alten Stromanbieter sollte praktisch und schnell über das Portal erfolgen.
Dafür müssen nur wenige Daten wie der Stand des Stromzählers, die Zählernummer und die Kundennummer mitgeteilt werden.
Kundenbewertungen zu den angeführten Tarifen helfen dem Verbraucher einen Eindruck vom Anbieter zu gewinnen.
Dabei ist nicht nur die Gesamtbewertung ausschlaggebend, auch das Lesen einiger persönlicher Erfahrungen lohnt sich.
Damit die Rezensionen und die Sternebewertungen repräsentativ sind, sollte es mindestens zehn Bewertungen geben.
Je mehr, desto besser.
Dem Kunden sollte auch die Möglichkeit angezeigt werden, nur Tarife mit Ökostrom auszuwählen.
Ein Blick ins Impressum
Zusätzlich kann ein Blick ins Impressum und in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen helfen, einen Eindruck vom Plattformanbieter zu gewinnen.
Es sollten ausreichend Angaben zu finden sein, damit sich das Unternehmen ganz einfach lokalisieren lässt.
Im Zweifelsfall kann das Portal über E-Mail oder Telefon kurz kontaktiert werden.
Viele Stromvergleichsportale werben mit Zertifikaten und Siegeln.
Da ist zu lesen, dass es von einem renommierten Magazin die Note 1,5 erhalten hat oder dass es alle Anforderungen eines modernen Vergleichsportales erfüllt.
Bei diesen Angaben solltest du vorsichtig sein!
Mögen die Siegel auch noch so seriös und vertrauenswürdig aussehen, der Schein trügt manchmal.
Stehen bekannte Namen wie der Technische Überwachungsverein (TÜV) oder Stiftung Warentest dahinter, spricht das für sich.
Bei allen anderen Angaben hilft eine kurze Suche über Google.
Danach solltst du Gewissheit darüber haben, ob es sich nur um kosmetische Siegel handelt, die den Verbraucher täuschen sollen, oder ob wirklich eine qualitative Bewertung Grund für die Vergabe war.
Viele kleine Portale nutzen einfach nur die Vergleichsrechner der bekannten großen Stromvergleichsportle.
Auch das ist ein wichtiges Kriterium auf das du achten kannst.
Lohnen sich seriöse Plattformen?
Oft kommt die Frage auf, ob sich all dieser Recherche-Aufwand überhaupt lohnt.
Können denn auch bei einem kleineren Haushalt Stromkosten gespart werden oder macht das nur bei den Ausgaben für eine ganze Familie Sinn?
Die Antwort ist eindeutig: auf jeden Fall lohnt sich ein Vergleich.
Sieht man sich die Kosten einzelner Haushaltsgrößen an, versteht man gleich wieso.
Eine vierköpfige Familie verbraucht im Schnitt bis zu 5.000 kWh pro Jahr.
Ein alleinstehendes Pärchen verzeichnet aber ebenso einen Verbrauch von bis zu 3.500 kWh pro Jahr.
Beim Strom sind vor allem die Grundkosten – häufig Zählergebühr genannt – der teuerste Kostenpunkt.
Diese enthalten Leitungen wie die Bereitstellung des Stroms oder die Abrechnung und müssen auch bezahlt werden, wenn kein Strom konsumiert wird.
Was dann tatsächlich an kWh pro Jahr verbraucht wird, führt der Arbeitspreis an.
Für zwei Personen ist also der passende Tarif einer, der relativ niedrige Grundkosten und dafür einen etwas höheren Arbeitspreis enthält.
Wie kann man so einen Tarif finden?
Die Stromvergleichsplattformen haben die Antwort.
Somit sollte die Frage nach der Ersparnis also eindeutig beantwortet sein: das Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall auch für einen Zwei-Personen-Haushalt.
Aber bitte nur auf seriösen Stromvergleichsportalen.
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