Serientipp: Weeds

Von Writteninredletters
Hallo ihr Lieben!
Ich bin ein Serienjunkie. Das habe ich zwar sicher auf diesem Blog bereits erwähnt. Aber es muss nochmal gesagt werden. Ich mag Serien 100mal lieber als Filme, weil man sich einfach viel mehr in die Charaktere einfühlen kann. Man lernt Seiten an ihnen kennen, die ein Film, der nach zwei Stunden endet, einem einfach nicht zeigen kann. Die wenigsten Filme bleiben einem noch lange Zeit im Kopf hängen, doch Serien schaffen es, einen immer wieder aufs Neue auf die nächste Folge hinfiebern zu lassen.
So viel dazu. Eigentlich soll es hier aber um eine ganz bestimmte Serie gehen. Nämlich Weeds, die ich auch schon mal in einem Wochenrückblick erwähnt habe. Als Amazon Prime Mitglied kann man sie sich momentan umsonst anschauen und so bin ich auch darauf aufmerksam geworden. Zuvor hatte ich nämlich noch nie was von dieser Serie gehört. Während ihrer Lebenszeit von ganzen acht Staffeln, ist sie vollkommen an mir vorbei gegangen. Auf der einen Seite ist das schade, auf der anderen vielleicht aber auch gut, denn so konnte ich in einem Stück genießen. Das lästige Warten auf die nächste Staffel oder auch nur die nächste Folge entfiel. Leider war sie dadurch auch viel zu schnell vorbei. Insgesamt habe ich nur knapp 1,5 Monate gebraucht, um alle acht Staffeln zu verschlingen. Ich sage ja, ich bin ein Junkie.

Worum geht es bei Weeds? Nancy Botwin lebt mit ihren Söhnen Silas und Shane in der beschaulichen Vorstadt Agrestic. Ihr Mann war ein gut verdiender Ingenieur und seit seinem Tod hat Nancy Probleme, das nötige Geld aufzutreiben, um den Lebensstandard ihrer Familie aufrecht zu erhalten. Kurzerhand lässt sie sich also von ihrem Schwager Andy einen Job als Gras-Dealerin vermitteln.  Von nun an versorgt sie die angeblich so musterhaften Bewohner der Kleinstadt mit Gras. Neben Nancy und ihrer Familie lernt man verschiedene Bewohner des Örtchens Agrestic und verschiedenste Charaktere aus dem Drogenmilieu kennen.
Genremäßig befindet Weeds sich irgendwo zwischen Dramaserie, Familienserie, Comedy und Krimi. Was sich erst mal nach einer bunten Mischung anhört, funktioniert allerdings perfekt. Die Serie ist witzig, traurig und spannend zugleich. Neben existenzbedrohlichen Ereignissen geht sie auch auf die alltäglichen Probleme einer alleinerziehenden Mutter und die ihrer heranwachsenden Söhne ein.
Für Fans von?Gilmore Girls, Breaking Bad, Desperate HousewivesWas mir an der Serie besonders gut gefällt? Ich liebe den Humor der Serie und auch die Themen mit denen sie sich befasst. Vor allem aber sind mir die Charaktere einfach unglaublich ans Herz gewachsen. Ich finde es toll zu sehen, wie sie sich im Laufe der Staffeln verändern und ihre Grundzüge dennoch immer gleich bleiben. Mal sind sie einem mehr sympathisch, mal weniger. Gerade die Hauptcharaktere Nancy, Shane, Silas und Andy machen so viele spannende Entwicklungen durch und man hat das Gefühl, dass sie mit jeder Folge etwas mehr von sich preis geben. Am Ende hat man das Gefühl, diese Menschen wirklich zu kennen.
Mir gefallen auch die vielen gesellschaftlichen und politischen Themen, die die Serie des Öfteren aufgreift. Die Serienmacher beziehen zu vielen Themen wie z.B. zur Politik Bushs (zur Zeit der Serie noch US Präsident) klar Stellung, was ich sehr mutig finde.
Insgesamt ist es einfach eine richtig tolle Serie, die einem das Herz höher schlagen lässt. Sie ist ein bunter Misch aus vielen verschiedenen Bereichen und daher eigentlich für jeden etwas.
Kennt jemand von euch die Serie schon?