Serien Review: Fear the Walking Dead Staffel 2 von Mia

Serien Review: Fear the Walking Dead Staffel 2 von Mia

Wie viele von euch bereits wissen, sind wir zwei riesige Serienjunkies. Zudem bin ich auch noch ein Fan vom Zombie Franchise und ebenfalls ein großer Fan von The Walking Dead. Die Spin-Off-Serie steht aber ganz schön im Schatten ihres großen Bruders und kann nicht so gut trumphen, u. a. aufgrund von Plot Armor, dummen Entscheidungen und richtig nervigen Charakteren. Trotzdem hat die Serie auch ihre guten Seiten.

Serien Review: Fear the Walking Dead Staffel 2 von Mia

Inhalt:

Die zweite Staffel knüpft nahtlos an die erste an. Dabei geht es um eine Familie, die wir zu Beginn der Zombieabokalypse begleiten. Während Rick die ersten Jahre im Krankenhaus im Koma lag, erlebten unsere Protagonisten der Spin-Off-Serie gefährliche Abenteuer. Daher sieht man das Chaos der Zombies in dieser Serie in einem anderen Licht als in der Hauptserie.

Serien Review: Fear the Walking Dead Staffel 2 von Mia

Meinung:

Ich mag die Serie. Die Serie ist ok. So viel besser als manches, was ich bisher im Bereich Film und Fernehen konsumiert habe aber eben auch so viel schlechter. Und als Zusatz zur Hauptserie finde ich diese absolut in Ordnung, da hier absichtlich darauf geachtet wird, dass die Zombies noch nicht das größte Problem der Menschheit sind. In dieser Serie geht es vielmehr darum, wie Menschen zu Beginn einer solchen Katastrophe agieren. Völlig ungeübt und noch keine Ahnung von den Zombies dennoch zu überleben, das schafft nicht jeder und dafür ist auch Zusammenhalt der Gruppe notwendig und genau das bekommen wir hier in der Serie zu sehen und dieser Umstand wurde in meinen Augen wieder, wie auch schon in Staffel 1, sehr gut umgesetzt und dargestellt.

Ich fange aber erst mal mit meiner Kritik an. Wer ebenfalls die aktuelle Staffel von the Walking Dead am schauen ist, weiß, dass die Serienschreiber nicht davor zurückschrecken, selbst Publikumslieblinge zu töten oder Gliedmaßen verlieren zu lassen. Davon sollte sich Fear the Walking Dead mal eine große Scheibe abschneiden. Versteht mich nicht falsch – wenn ich eine Serie schaue gehe ich total darin auf, tauche in die Welt ein, verliebe mich in Charaktere, lache und weine mit ihnen und erschrecke mich auch oft in vielen Situationen. Ich bin eigentlich die letzte, die möchte, dass ihre Lieblingscharaktere das zeitliche segnen, was es übrigens in the Walking Dead schon viel zu oft gab. Aber hier stört die Plot Armor so extrem. Damit ist gemeint, dass alle wichtigen Charaktere eine unsichtbare Rüstung tragen, die sie vor allem schützen! Vor allem! Sogar in den brenzlichsten Situationen. Und das langweilt auf Dauer einfach. Ich sitze da teilweise vor dem Fernseher, die Fingernägel am abkauen vor Nervosität wenn jemand in der Klemme steckt und fieber lautstark mit, ob es der Charakter schafft oder nicht. So sehr, dass Fuma mich manchmal darauf anspricht, dass ich doch mal ruhe geben soll, wenn ne brenzliche Situation ist und ich nicht mal gemerkt habe, dass ich grad die ganze Zeit bei den Charakteren mitgefiebert habe in Form von „uh, das war knapp“ oder „oh nein, pass auf“, sowas halt. Und wenn der Charakter, um den es gerade geht, dann jede Situation ohne einen Kratzer überlebt, dann fühle ich mich irgendwie veräppelt. „Wofür habe ich denn jetzt gerade mitgefiebert?“ fragt man sich dann halt nach 21 Folgen in 2 Staffeln. Manchmal muss man eben doch mal zeigen, dass in so einer Welt keiner der Charaktere unbesiegbar ist. Wobei das auch wirklich nur auf den ganz harten Kern zutrifft, was wiederum ein kleiner Pluspunkt ist.

Serien Review: Fear the Walking Dead Staffel 2 von Mia

Außerdem wimmelt es in der Serie nur so vor Charakteren, die ich nicht mag oder sogar hasse. Aber wiederum werde ich auch überrascht und mag Charaktere erst so gar nicht, lerne sie dann aber mögen und bin dann traurig, wenn sie die Hauptgruppe verlassen.

Es gibt auch ansonsten einiges was mich stört. An dieser Stelle möchte ich einen Gedanken auffassen, den mir Fuma in den Kopf gesetzt hat, relativ zu Beginn der Serie. Der Titel ist unpassend. Ein viel, viel besserer und passenderer Titel wäre nämlich „Fear the Living“. Ja, ich weiß es ist ein, Spin-Off, da soll vorzugshalber der Titel vom anderen Werk drin sein, aber ich meine, mal ganz ehrlich. Es geht in der Serie hauptsächlich um den Konflikt und die Auseinandersetzungen zwischen Menschen, die irgendwie mit der neuen Welt klar kommen müssen. Die Serie spielt zu einem Zeitpunkt wo auch noch die größten Idioten mit etwas Glück überlebt haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keiner von den Charakteren die wir hier gezeigt bekommen so viele Jahre in der Apokalypse übrleben würden wie es der Hauptcast in The Walking Dead geschafft hat.

Generell sind so ziemlich alle Entscheidungen, die getroffen werden, echt dumm. Da sind soo viele Szenen in der Serie, wo ich mir echt ungläubig an den Kopf gefasst habe, weil einfach alle impulsiv und dumm agieren. Ich weiß nicht, ob nur ich das so sehe, aber ich verstehe das schon. Wenn alle Charaktere schlau agieren würden, wären manche Szenen einfach nicht Möglich, daher muss das sein. Aber wenn es eben zu oft passiert, wird es ungläubig. Und so werden Krankheiten – körperliche und geistige – dafür eingesetzt, den Charaktere üble Steine in den Weg zu legen, die einfach nicht anders können, als im Tod zu enden.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich mag die Serie. Sie ist gut, sie hat ihre Spannung, sie hat gute Charaktere. Zu den Charakteren schreibe ich gleich, erstmal widme ich mich den verschiedenen Settings der zweiten Staffel. Die erste Staffel ist einfach schon zu lange her, ich weiß zwar noch was passiert ist und die wichtigsten Eckpfeiler, aber das genügt in meinen Augen nicht, um richtig über die Staffel zu schreiben, weshalb ich mich hier wirklich nur auf die zweite Staffel beziehe. Die verschiedenen Settings fand ich sehr gut gewählt. Erst die Yacht Abigail, dann gehts wieder Richtung Land und dort gibt es dann verschiedene Settings, u. a. ein riesiges Hotel. Ich fand die Settings sehr gut gewählt und man halt viel damit gemacht, die Charaktere mussten viel mit ihrer Umgebung spielen und diese sinnvoll nutzen, was ich meistens sehr interessant fand.

Die Tochter Alicia mag ich unheimlich gerne, ich mag sowohl den Charakter an sich als auch die Schauspielerin. Ich habe sie zum ersten Mal bewusst bei The 100 gesehen und es hat ehrlich gesagt am Anfang gedauert, bis ich sie erkannt habe, was mich aber bei ihrem Aussehen bei the 100 nicht wundert. Ich finde hier kann sie aber besser zeigen, was sie als Schauspielerin drauf hat und wie vielseitig sie sein kann. Sie passt einfach zu dem Charakter, den sie verkörpert. Dagegen habe ich mit der Mutter Madison eher so eine Hass-Liebe. Ich hasse sie, für ihre dummen Entscheidungen manchmal. Außerdem ist ihre Plot Armor in meinen Augen am stärksten, sie leidet dafür aber eher innerlich als äußerlich. Der Konfikt den sie hat, zwischen überleben und die Familie zusammen zu halten ist wirklich schwer und auch wenn ich noch keine Mutter bin, kann ich sie da schon verstehen, da trifft man eben auch manchmal dumme, impulsive Entscheidungen und dafür liebe ich sie. Dafür, dass sie selbst nicht weißt, wie es weiter gehen soll und dennoch verliert sie nicht den Mut und bleibt stark – für die Familie. Travis dagegen mag ich so gar nicht. Er ist der Stiefvater von Madisons Kinder und am Anfang fand ich ihn mega sympatisch und toll aber innerhalb der zweiten Staffel hat er es prima geschafft, dass ich ihn echt nicht mehr leiden kann. Und wo wir gerade von nicht Leiden können sprechen: Chris? Dafuq is wrong with you?? Boah ging mir der Charakter auf die Eierstöcke, der hat mich aufgeregt wenn er nur den Mund aufgemacht hat. Gott sei Dank gibt es noch einen guten Sohn in der Serie, Nicholas. Ich mag ihn sehr, während er in Staffel 1 mit seinen Drogenproblemen zu kämpfen hat blüht er in der zweiten Staffel erst so richtig auf und trifft schlaue, knallharte Enscheidungen. Er schafft es aus den unmöglichsten Situationen raus und das, ohne, dass es so bescheuert Plot Armor-mäßig rüber kommt. Ein sehr gelungener Charakter. Ich bin froh, dass wir diese Familie im Fokus haben und nicht die Familie von Daniel und Ofelia. Ofelia ist ja noch okay, als Tochter der beiden Ladenbesitzer aus der ersten Staffel, aber Daniel ist mir irgendwann einfach nur noch auf den Sack gegangen. Das coolste an ihm waren seine Folterfähigkeiten aber da hört es auch schon auf. Dagegen habe ich mit Victor den Gegensatz zu Travis gehabt. Victor ist der, der in dem riesigen Haus am Ende von Staffel 1 gelebt hat bzw. dem die Yacht gehört, mit der es am Anfang von der zweiten Staffel auf See geht. Ich habe ihn am Anfang so gar nicht gemocht aber er hat sich soo verbessert innerhalb der zweiten Staffel, dass ich ihn richtig lieb gewonnen habe für seine Entscheidungen, die er getroffen hat.

Serien Review: Fear the Walking Dead Staffel 2 von Mia

Flight 462:

Für die, die es noch nicht wissen: zeitlich spielt vor der zweiten Staffel noch eine Miniserie, die aber nicht so leicht erreichbar für uns deutsche ist, was ich sehr schade finde. Dennoch haben wir sie gesehen, sie besteht aus 16 Folgen, die je ca. 1 Minute lang sind und insgesamt eine lange Szene ergeben. Dabei geht es um das innere eines Flugzeugs, das von Nick am Ende von Staffel 1 gesehen wurde. Ein Mann leidet an Flug-Übelkeit, verzieht sich in die Toilette und kommt als Zombie wieder raus. Man sieht hier, wie die insassen reagieren und zwei Charaktere sind auch innerhalb der zweiten Staffel zu sehen, wenn ich es richtig verstanden habe.

Ich fand die Szene sehr lahm. Die Charaktere haben zu schnell begriffen, was abgeht, nur weil draußen die Lichter ausgegangen sind und nun ja, es wurde extra immer wieder darauf hingewiesen, dass es in der Welt, in der the Walking Dead spielt keine Zombies gibt, daher heißen sie auch nie Zombies. Und dafür fand ich die Reaktionen einfach zu gut, daher war es eher langweilig. Aber okay. Muss man nicht gesehen haben, man verpasst nichts finde ich.

Fazit:

Unterm Strich gibt es einiges, was ich an der Serie mag und einiges, was ich so gar nicht mag. Alles in allem kann man die Serie aber ohne große Probleme ansehen. Wir haben Pokémon gespielt beim schauen der zweiten Staffel und dafür war sie echt super, man muss sich nicht 100% drauf konzentrieren und bekommt dennoch alles mit, während es mir wohl zu langweilig gewesen wäre, wenn ich der Serie meine komplette, ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Es gab auch immer wieder Szenen, wo ich richtig mit dabei war und Herzklopfen hatte, das waren so Szenen, da musste der NDS dann definitiv zur Seite gelegt werden und die volle Aufmerksamkeit lag auf der Szenerie der Serie, aber das kam jetzt auch nicht so oft innerhalb der 15 Folgen vor. Trotz allem freue ich mich auf die 16 neuen Folgen der dritten Staffel!

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