liebe kati!
was hat ein serbischer tanz mit einem freakigen kunst-festival in der wüste von nevada zu tun? im fall des werkzeugH - alles! denn dortgibt es das so genannte “davorike dajke”: ein wöchentliches gratis-essen (inkl. vegan-versionen).
it’s “davorike dajke”: gratis-essen aus der werkzeugH-küche, hier ein veganes kichererbsencurry mit pinkem reis und flade.
und das geht so:
am 1.4.2009 findet zum ersten mal das gratis-essen im werkzeugH statt: sobald das lied “davorike dajke” erklingt – ein serbischer tanz – gibt es kostenfreies happahappa direkt aus der küche, so lange der vorrat reicht (auf facebook gibt’s vom ersten festessen der herbst-saison 2013 ein kleines video). dazu muss man sich in eine schlange entlang der bar begeben, und sich seine portion persönlich abholen – man kann so oft kommen wie man will, aber darf nicht mehrere portionen auf einmal mitnehmen.
am 10.1. bin ich zufällig mit einer ganzen partie kärntner jungs darüber gestolpert: freitag abends um knapp vor halb zehn uhr wundere ich mich noch über das bis auf den letzten platz g’steckt volle lokal. nun ja, freitag abend, die bobos versammeln sich halt im seit 7 jahren wohletablierten hipster-schuppen in einer ehemaligen industriehalle mit dem trashigen möbel-mix inkl. bequemen sofas (they call it “wohnzimmerig”). aber so ein remmidemmi?
dann erklingt plötzlich die stimme von milica ostojic, und ein junger mann mit bart und basball-cap trägt feierlich ein leuchtendes, blaues “H” durch’s werkzeugH und verteilt menü-zettel – 5 gerichte, davon einige auch in veganisierbarer option, plus gebrauchsanweisung (persönliches abholen & co). über’s schaurig pfeifende funk-mikro erklärt er die regeln des “davorike dajke” – mit dem lapidaren zusatz: “wieso gratis essen? wir wissen es selber nicht!” allerdings dürfte es gerüchten zufolge etwas mit dem burning man spirit zu tun haben, nachdem einige teile der werkzeugH-posse mit dem entsprechenden festivalspaß in der black rock desert in der nähe von reno, nevada, assoziiert sind und dort waren – und anscheinend ein stück der dortigen geldfreien schenkkultur (“the principle of gifting“) mit nach wien margareten mitnehmen wollen.
und das ist gut so!
und gleich noch was für unsere stetig wachsende lokalkolorit-liste: nicht ganz gratis, aber mit schlanken EUR 6,40 sehr wohlfeil sind übrigens die heute getesteten mauritianischen linsenlaibchen in der kantine im museumsquartier: luftig-locker (statt die manchmal betonartigen laberl auf hülsenfrucht- oder grünkern-basis), dazu frischer salat und in der veganen version eine menge hummus, für veggies gibt’s eine joghurt-sauce. sehr lecker, äußerst sättigend, hervorragendes preis-leistungs-verhältnis:
mauritianische linsenlaibchen in der mq-kantine, in der vegan-option mit tüchtig hummus!
das wär’s mal wieder von meiner lesterschweinischen hälfte,
dir einen entspannten wochenstart & auf bald!
hanna (ohne h…)