Ich weiß, das Projekt von whisprs ist längst beendet. Aber ich wollte euch trotzdem mal meine Orchideenzucht nach einem halben Jahr in Seramisgranulat zeigen.
Orchidee 1
Februar 2010: Erste Kandidatin ist meine größte Orchidee. Diese quillt bereits regelrecht aus dem Topf heraus. Allerdings scheint es ihr recht gut zu gehen, sie hat bereits einige Ableger hervorgebracht, die ich nun auch gleich mit eintopfen werde. Die Wurzeln der Orchidee füllen den ganzen Topf aus, von Granulat ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Es sind aber keine Wurzeln dabei, die ich entfernen könnte. Hier muss also auch ein größerer Topf her. Das Einfüllen des Seramis geht erstaunlich einfach und recht sauber (abgesehen von ein wenig Staub). Das Ergebnis kann sich sehen lassen oder?
Mai 2010: In den letzten beiden Monaten ist ein Trieb emporgeschossen, der jetzt schon fast 30 Zentimeter misst (auf dem Foto vorn das Helle). Ich gehe davon aus, dass daran demnächst eine Blüte erscheinen wird.
Heute: Die Orchidee hat in der Zwischenzeit tatsächlich geblüht. Allerdings winzige Blüten, die nur wenige Tage gehalten haben und dann sofort wieder abgefallen sind. Sie bildet nach wie vor haufenweise Ableger.
Orchidee 2
Februar 2010: Die zweite Kandidatin blüht gerade recht schön. Sie ist in Vergangenheit leider mehrfach von der Fensterbank gefallen, im Topf befindet sich überhaupt kein Granulat mehr. Die Blätter der Orchidee zeigen den Wassermangel der letzten Monate schon an Etliche abgestorbene Wurzeln konnte ich entfernen. Die Orchidee hat nun schön Platz in ihrem Topf und kann hoffentlich wieder Nährstoffe und Wasser aus dem Seramis Granulat aufnehmen.
Mai 2010: Nun drei Monate später blüht sie immer noch unverändert und zeigt noch ein paar mehr Knospen als vor einem Monat. Das neue glänzende Blatt ist inzwischen stark gewachsen, ebenso das im letzten Bericht erwähnte neu dazugekommene.
Orchidee 3
Februar 2010: Auch die dritte Orchidee blüht momentan, ihre Blätter sind aber ebenfalls nicht wirklich schön und teilweise sogar schon löchrig. Viele Wurzeln konnte ich hier nicht entfernen, da in den meisten noch Leben zu sein scheint. Jedoch habe ich einen alten Trieb abgeschnitten und die Pflanze natürlich ordentlich in Seramis umgetopft.
Mai 2010: Das im letzten Bericht vor einem Monat erwähnte neue Blatt ist inzwischen weiter gewachsen und es ist noch ein neues dazugekommen. Ansonsten leider keine großen Veränderungen, keine Blüte in Sicht.
Orchidee 4
Februar 2010: Ja was soll ich zu dieser Orchidee sagen? Ich kann mich nicht erinnern, ob sie jemals geblüht hat. Ich betrachte diese Pflanze eher als "Kraut", lange dünne Blätter, mehr nicht. Da diese Orchidee also sowieso nicht zu meinen Favoriten gehört, habe ich sie gleich mal geteilt und zwei Pflanzen draus gemacht. So wirkt sie auf der Fensterbank nicht mehr so sperrig, da die Blätter gebändigt werden können. Nun bin ich mal gespannt, ob die beiden neuen Pflanzen dank Seramis doch noch meine Sympathie gewinnen können.
Mai 2010: Auch drei Monate später kann ich hier keine große Veränderung wahrnehmen.
Orchidee 5
Februar 2010: Sieht zwar nicht so aus, aber diese Orchidee hat bis vor kurzem noch wunderschön rosa geblüht. Ich traue mir immer nicht, die Triebe abzuschneiden, also lasse ich ihn dran. Die Blätter auch bei diesem Exemplar schon recht trocken. Einige Wurzeln konnte ich bei der Pflanze entfernen, ansonsten außer dem Substratwechsel keine große Veränderung.
Mai 2010: Das im letzten Bericht erwähnte Blatt ist nun schon besser erkennbar, es ist im letzten Monat ordentlich gewachsen. Wie bei den vorhergehenden Orchideen glänzt auch dieses Blatt wie poliert.
Orchidee 6
Februar 2010: Hier wohl der härteste Fall. Diese Orchidee hat mir meine Schwiegermutter bei ihrem Auszug hinterlassen, damals hat sie allerdings geblüht. Sieht man mal, was man mit vernachlässigtem Gießen alles anrichten kann Auch hier musste ein größerer Topf her, da die Wurzeln allesamt noch recht intakt waren. Und die Pflanze soll ja nun etwas mehr Platz haben, um sich auszubreiten und auf alle benötigten Nährstoffe aus dem Seramis zugreifen zu können. Die welken Blätter und einige blattlose Triebe habe ich entfernt, die Pflanze schaut gleich wieder richtig gut aus. Muss sie nur noch blühen…
Mai 2010: Von einer Blüte ist aber auch nach drei Monaten immer noch nichts zu sehen...
Heute: Im Vergleich zu der rasanten Entwicklung direkt nach dem Umtopfen kein Vergleich. Die Pflanze vegetiert so vor sich hin und macht nicht wirklich viel her.
Orchidee 7
April 2010: Der winzige Topf hat natürlich ein einen Nachteil: man muss beim Gießen extrem vorsichtig sein. Vielleicht war es auch ein "Bedienfehler" meinerseits, ich glaube, die Orchidee hatte die letzten Wochen etwas zuviel Wasser. Das Granulat schimmelt schon an einer Stelle, also wieder ausgetauscht.
Mai 2010: Da wie schon im letzten Bericht geschrieben, die Wurzeln auch anfingen zu faulen, habe ich die Orchidee nochmals umgesetzt. Diesmal in Topf mit Übertopf, das macht das Entfernen des überschüssigen Gießwassers einfacher. Nun mal schauen, was in den nächsten Wochen bzw. Monaten aus der Pflanze wird.
Heute: Die Pflanze ist in ihrem neuen Töpfchen gut angewachsen und dankt es mit einem neuen Blatt. Ansonsten keine weiteren Veränderungen.
Orchidee 8 und 9 – Die Orchideenbabys
Februar 2010: Zum Abschluss noch die Orchideen-Babys. Diese waren bisher recht lustlos in etwas Granulat gesteckt, waren dort aber angewachsen. Mehr aber auch nicht.Nun wurden sie ordentlich und LIEBEVOLL in Seramis umgetopft. Hoffentlich wachsen sie nun auch mal ein Stückchen. Auf jeden Fall sehen sie so schon mal sehr gut aus.
Mai 2010: Inzwischen sind noch etliche Ableger dazugekommen, die Orchidee 1 hat sich da nicht lumpen lassen und eins nach dem anderen hervorgebracht. Und das tut sie auch weiterhin, also werden nach und nach weitere Ableger dazukommen. Diese befinden sich nun alle zusammen in der "Krippe" am Küchenfenster, in einem großen Blumenkasten, natürlich in Seramis für Orchideen. Die Bedingungen an diesem Fenster sind die gleichen wie es die "großen" Orchideen haben: morgens Sonne, den restlichen Tag viel Licht und gleichmäßige Wärme. Gegossen wird jeden Montag mit abgestandenem Wasser und einem Schuss Orchideendünger.
Heute: Die Ableger wachsen so vor sich hin. Da sie zu der Orchidee gehören, die mir optisch und auch blütentechnisch überhaupt nicht zusagt, bekommen sie demnächst eine neue Heimat: sie ziehen in die Werkstatt meines Mannes…
Orchidee 10
Februar 2010: Auch diese Pflanze ist bei der Umtopf-Aktion entstanden. Sie entstand durch Teilung der Orchidee 4. Mal schauen, wie sich die Pflanze weiterentwickelt.
Mai 2010: Nichts zu berichten.
Heute: Wächst und gedeiht. Ich freue mich auf die wundervollen lila Blüten…
Orchidee 11
März 2010: Der Neuling auf der Fensterbank. Die Orchidee kam nach dem ersten Testmonat dazu. Die Orchidee hat zwei Triebe, voll besetzt mit wunderschönen weißen Blüten und noch einigen Knospen.
Heute: Blüten sind noch keine wieder aufgetaucht, nicht mal ein Trieb. Dafür scheint es der Pflanze recht gut zu gehen, ihr Blätter strahlen mit denen der anderen Pflanzen um die Wette.
Orchidee 12
März 2010: Der zweite Neuling auf der Fensterbank. Auch diese Orchidee kam nach dem ersten Testmonat dazu. Die Orchidee hatte beim Kauf ebenfalls zwei Triebe, jedoch nur Blüten an einem davon. Auch hier sind noch etliche Knospen vorhanden. Ich gehe aber mal davon aus, dass sich diese nicht zu Blüten entwickeln werden, weil sie jetzt schon einen vertrockneten - oder eventuell gar erfrorenen - Eindruck machen. Mal schauen, ob ich recht habe. Gern würde ich mich vom Gegenteil überzeugen lassen.
Heute: Kurz und knapp: Orchidee wächst und gedeiht ;-)
ZUSAMMENFASSUNG – falls jemand bis hier gelesen hat:
Ich bin begeistert von dem Seramis Granulat für Orchideen und kann es nur weiterempfehlen. Ich möchte aber auch erwähnen, dass die positiven Veränderungen meiner Pflanzen auch andere Ursachen haben können. Zum Einen wurden die Pflanzen vor dem whisprs-Projekt recht spärlich von mir versorgt und mussten auch längere Durststrecken überstehen. Durch das Projekt widmete ich ihnen natürlich mehr und vor allem regelmäßig Aufmerksamkeit, versorgte sie mit Wasser und zusätzlich mit Dünger, zumindest letzteres kannten sie bis dato gar nicht!