Seoul Sehenswürdigkeiten – Tipps & Reisebericht

Die südkoreanische Stadt hat mich schon immer fasziniert und im Jahr 2023 hatte ich erstmals die Gelegenheit gehabt, diese Weltstadt mal mit eigenen Augen zu erleben. Seoul gehört auch auf wirtschaftlicher Ebene zu den bedeutendsten und bekanntesten Städten im fernen Osten.

Ich habe fast vier Tage in Seoul verbracht, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten mal angesehen und verrate euch, ob es sich lohnt. Darüber hinaus gebe ich euch einige wertvolle Tipps, damit ihr euch dort auch wohlfühlt.

Die größten Seoul Sehenswürdigkeiten – das solltet ihr unbedingt sehen

Seoul gehört zurecht zu den schönsten Städten der Welt. Sie bietet viele interessante Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, damit ihr voll auf die Kosten kommt. Ich habe einige  der empfehlenswertesten Sehenswürdigkeiten mal besucht und hier sind meine Erfahrungsberichte zu den jeweiligen Orten.

Myeongdong Night Market in Seoul

Wenn ihr in Seoul nach lebendigen Vierteln Ausschau haltet, wo man schön shoppen und schlemmen gehen kann, wäre der Myeongdong Nachtmarkt in Seoul eine sehr gute Wahl. Dieses Viertel ist geprägt durch viele Stores und Geschäfte, die auch hierzulande in Deutschland bekannt sind. Daneben sind auch viele kulinarische Stände, die Snacks wie Fleischspieße, Grillkäse, Kartoffelsnacks, Nudeln und viele weitere regionale Leckereien zubereiten.

Myeongdong Markt

Leider hat mir nicht alles geschmeckt und für den doch recht hohen Preis 5000 – 20000 Won für die jeweiligen Gerichte erwartet man mehr als nur kleine Minisnacks. Insgesamt war es aber ein interessantes Erlebnis mit vielen positiven Erlebnissen. Einige Shops kann ich euch hier aber empfehlen:

  • Daiso ist ein Haushaltswarengeschäft, das viele nützliche Produkte im Angebot hat, die man hierzulande nicht sieht, aber dort für gerade mal 1000 Won (70 Cent) kaufen kann. Es ist eine richtige Entdeckungsreise und man merkt schnell die Liebe zum Detail für die Produkte. Klare Empfehlung!
  • Die Lebensmittelmärkte laden ebenfalls auf eine Entdeckungsreise ein. Viele Lebensmittel findet ihr in Deutschland zu deutlich überhöhten Preisen. Produkthighlights wie die Ginseng Produkte zum Essen findet man in Deutschland kaum.

Bukchon Village – Wunderschönes Viertel

Beim Viertel Bukchon seid ihr hier in einem historischen Wohnviertel mit alter Tradition. „Hanok“ bezieht sich auf traditionelle koreanische Häuser, und Bukchon Village ist bekannt für seine gut erhaltene Sammlung von Hanok-Häusern, die oft aus Holz und Stein gebaut sind und ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Koreas darstellen. Zu den Seoul Sehenswürdigkeiten gehört das Viertel einfach dazu.

Bukchon Village

Das Viertel hat mir sehr gut gefallen. Allerdings gab es auch einige negative Erlebnisse. Die Viertel sind zum Großteil private Wohnviertel, wo die Bewohner einfach nur ihre Ruhe genießen wollen. Da ist ein Fluss an Touristen nicht immer so wünschenswert. An einigen Häusern hängen beispielsweise Schilder, wo um Ruhe gebeten wird. Woanders gibt es sogar geregelte Öffnungszeiten.

Dennoch bietet das Viertel einen interessanten Einblick in die traditionelle Lebenskultur der Südkoreaner. Ich kann euch Bukchon ebenfalls empfehlen. Aber respektiert hier auch die Ruhe und die Privatsphäre der Menschen hier.

Entlang am Gewässer – Cheonggyecheon

Cheonggyecheon ist ein künstlicher Fluss, der mitten durch das Zentrum von Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, fließt. Er erstreckt sich über eine Länge von etwa 10,9 Kilometern und hat eine bedeutende städtische Erneuerung in der Stadt erlebt.

Cheonggyecheon

Ursprünglich war Cheonggyecheon ein natürlicher Fluss, der durch die Stadt floss, aber im Laufe der Zeit wurde er zunehmend verschmutzt und mit Straßen und Gebäuden überbaut. In den 1950er Jahren wurde ein Teil des Flusses sogar überdacht, um Platz für eine Schnellstraße zu schaffen. Das Flussbett wurde mehrere Jahrzehnte lang weitgehend vernachlässigt.

In den frühen 2000er Jahren unternahm die Stadtregierung von Seoul jedoch eine umfangreiche städtebauliche Umgestaltung und entschied sich für die Wiederherstellung des Cheonggyecheon. Die Überdachung wurde entfernt, und der Fluss wurde in seinen natürlichen Zustand zurückversetzt. Es wurden Grünflächen, Spazierwege, Brücken und Kunstwerke entlang des Flusses angelegt. Das Projekt wurde abgeschlossen und im Jahr 2005 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Und das Viertel kann sich wahrlich sehen lassen. Inmitten der Stadt ist es eine natürliche Oase mit schön gestalteten Treppenstufen zum Wasser, Steinklötzen für den Übergang über Wasser und etwas Grün inmitten der Stadt. Wahrlich eine Ruheoasee für den Rückzug vom hektischen Stadtleben. Viel erwarten sollte man hier aber nicht. Die Größe ist überschaubar und letztendlich künstlich angelegt. Dennoch ist Cheonggyecheon sehr sehenswert.

N Seoul Tower

Der N Seoul Tower bzw. Namsan Tower gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ihr könnt mit dem Bus hoch hinauf bis zum Tower oder aber sportlich sein und den längeren Wanderweg Namsan Dule-gil mal ausprobieren. Gute Kondition und Wandererfahrung wäre vielleicht von Vorteil. Denn die Treppenstufen sind nicht ganz ohne. Ich schätze, dass man ca. 30 -45 Minuten braucht, bis man zum N Seoul Tower kommt. Alternativ könnt ihr die Seilbahn auch nutzen, um ganz nach oben zu kommen.

Namsan Tower

Bevor ihr den N Seoul Tower ausgehend von diesem Pfad erreicht, wäre ein Abstecher zum Love Lock of Namsan Tower empfehlenswert. Das ist ein romantischer Ort, wo viele Liebespaare ihre Zuneigung in Form von Liebesschlössern verewigt haben. Soviele Schlösser hat man in dieser Form bislang nicht gesehen.

N Seoul Tower

Ganz oben auf dem Berg hat man auch ohne Turm einen gigantischen Ausblick auf die Stadt. Das Highlight ist die höchste Aussichtsplattform der Stadt. Von dort könnt ihr den Blick in die Ferne schweifen lassen. Ich fand dieses Erlebnis schon großartig. Allerdings konnte man die Aussicht nur von innen sehen. Der Olympiaturm von München hat beispielsweise eine Außenplattform, wo man rausgehen kann. Da hinkt der Turm von Seoul ein wenig hinterher. Dafür ist die Aussicht einmalig.

Marktempfehlung: Namdaemun Markt

Eine weitere Seould Sehenswürdigkeiten ist der Namdaemum Markt. Hier handelt es sich um den ältesten Markt Seouls. Dieser historische Markt erstreckt sich über eine lange Tradition und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem bedeutenden Handelszentrum entwickelt. Namdaemun Markt liegt im Herzen der Stadt und ist ein wichtiger Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Namdaemun Markt

Der Markt wurde erstmals während der Joseon-Dynastie im 15. Jahrhundert gegründet und hat seitdem zahlreiche Veränderungen und Modernisierungen erlebt. Namdaemun, das Südtor von Seoul, das dem Markt seinen Namen gab, ist ebenfalls ein bedeutendes historisches Wahrzeichen und ein Zeuge der langen Geschichte des Marktes.

Namdaemun Markt bietet eine breite Palette von Produkten, darunter Kleidung, Schuhe, Schmuck, Elektronik, Haushaltswaren und natürlich eine beeindruckende Auswahl an koreanischen Lebensmitteln und Delikatessen. Ein Besuch hier ist nicht nur eine Einkaufserfahrung, sondern auch eine Gelegenheit, die reiche koreanische Kultur und kulinarische Traditionen zu erkunden.

Die lebhaften Gassen des Marktes sind gesäumt von unzähligen Ständen und Geschäften, die eine Fülle von Waren anbieten. Es ist ein Ort, an dem man handeln, stöbern und die pulsierende Atmosphäre der Stadt genießen kann. Neben den Geschäften gibt es auch viele Garküchen und Imbissstände, an denen man lokale Spezialitäten probieren kann. So traditionell wie der Markt sind auch die Imbissgerichte, die man hier vorfindet. Der Geschmack der Gerichte geht ein wenig weg vom üblichen Standard, den man in der westlichen Welt vorfindet und mehr zur traditionellen Zubereitung.

Man wird auf dem Markt regelrecht mit einer Vielzahl an Waren. Da liegt in meinen Augen auch sehr viel Krimskrams auf den Verkaufsständen, die aber nicht unbedingt typisch koreanisch sind und man im Alltagsleben nicht dringend braucht. Die Vielzahl der Geschäfte sind aber eine willkommene Abwechslung.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Seoul

Neben den gelisteten Sehenswürdigkeiten sollten diese hier auch auf eurer Liste stehen:

  • Gyeongbokgung-Palast: Ein majestätischer königlicher Palast aus der Joseon-Dynastie, der historische Bedeutung und beeindruckende Architektur bietet.
  • Changdeokgung-Palast: Ein weiterer prächtiger Palast mit einem wunderschönen königlichen Garten, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
  • War Memorial of Korea: Ein Museum und Denkmal, das die koreanische Kriegsgeschichte und Militärgeschichte präsentiert.
  • Hongdae: Ein angesagtes Viertel, bekannt für seine lebhafte Kunstszene, Straßenmusiker und trendige Cafés.
  • Insadong: Ein historisches Viertel, das traditionelle koreanische Kunst, Kunsthandwerk und Teestuben bietet.
  • Lotte World: Ein riesiger Freizeitpark und Einkaufskomplex mit einer Indoor-Achterbahn und einer künstlichen Insel.
  • Gangnam District: Das moderne Geschäftsviertel von Seoul, bekannt für Luxusgeschäfte, trendige Bars und das berühmte „Gangnam Style“.
  • Lotte World Tower: Ein Wolkenkratzer mit Aussichtsplattformen und Einkaufszentren, der zu den höchsten Gebäuden der Welt gehört.
  • Bongeunsa-Tempel: Ein buddhistischer Tempel mitten im Stadtzentrum von Seoul, der Ruhe und Spiritualität bietet.

Restaurant und Gastro Empfehlungen in Seoul

Die südkoreanische Küche ist einfach einzigartig. Ich habe mehrere Locations ausprobiert und kann euch diese hier nur empfehlen:

Kampungku Restaurant

  • 16-4 Namsan-dong 2(i)-ga
  • Jung-gu, Seoul
  • Homepage
Kampungku  Restaurant in Seoul

Das Kampungku Restaurant in Seoul ist bekannt für seine einzigartige Mischung aus malaysischer und koreanischer Küche. Mit einer Vielzahl von Gerichten, darunter köstliche Hühnchengerichte und kreative Fusionen, bietet das Restaurant eine vielfältige kulinarische Erfahrung. Trotz seiner Qualität ist es preislich erschwinglich und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Es ist der ideale Ort, um verschiedene Aromen und Geschmacksrichtungen zu erkunden und eine einzigartige gastronomische Reise zu unternehmen.

Saemaeul Sikdang

  • 6 Yonsei-ro 2-gil
  • Seodaemun-gu
  • https://saemaul.business.site/
Saemaeul Sikdang

Das Restaurant Saemaeul Sikdang in Seoul ist besonders für sein Korean BBQ-Erlebnis bekannt. Hier können Gäste aus einer breiten Palette von hochwertigem Fleisch wählen und es direkt am Tisch grillen, was eine unterhaltsame und interaktive Art des Essens ist. Der Service ist zuverlässig und aufmerksam, und das Restaurant bietet auch leckere koreanische Gerichte wie Beilagen und Suppen. Frische Zutaten sind hier eine Selbstverständlichkeit. Insgesamt ist Saemaeul Sikdang der ideale Ort, um köstliche koreanische Gerichte zu genießen und selbst Fleisch zu brutzeln, was ein besonderes Erlebnis darstellt.

Beim Einkaufen beachten: Tax Refunds

In Südkorea gibt es ein Steuerrückerstattungssystem, mit dem ihr einen Teil eurer Einkaufskosten zurückerhalten könnt. Allerdings gelten hierfür besondere Bedingungen. Zunächst einmal müsst ihr nachweisen, dass ihr keinen ständigen Wohnsitz in Seoul habt, was normalerweise anhand eures Reisepasses kurz überprüft wird.

Zusätzlich dazu müsst ihr einen Mindestbetrag erreichen, um für die Steuerrückerstattung in Frage zu kommen. Beachtet jedoch, dass nur bestimmte Geschäfte dieses Programm anbieten, und diese sind in der Regel mit den Begriffen „Tax Refund“ oder „Tax Free Shopping“ gekennzeichnet.

Ein sehr wichtiger Punkt ist, dass ihr nicht einfach eure normalen Quittungen mitnehmen könnt. Die Geschäfte stellen spezielle Quittungen aus, die für die Steuerrückerstattung erforderlich sind. Normale Quittungen werden nicht akzeptiert, daher ist es entscheidend zu wissen, dass ihr diese speziellen Belege benötigt.

Vor eurem Abflug vom Flughafen wird der Rückerstattungsbetrag an den Tax-Refund-Automaten anhand eurer Belege berechnet. Kurz vor dem Check-in am Flughafen wird euch das Geld dann an einem der Gates in eurer gewünschten Währung ausgezahlt. Beachtet, dass dieser Vorgang in der Regel reibungslos abläuft und eine praktische Möglichkeit bietet, einen Teil eurer Einkaufskosten zurückzuerhalten und eure Seoul Sehenswürdigkeiten nebenbei zu genießen.

Seoul Sehenswürdigkeiten – eine andere Welt mit vielen Entdeckungen

Seoul ist wahrhaftig eine Weltstadt. Die Sehenswürdigkeiten, die Kultur und die Freizeitaktivitäten sind einzigartig. Wenn ihr nur darauf ausgerichtet seid, die Stadt zu besuchen, wären 3-4 Tage empfehlenswert. Wer die Lebenskultur kennenlernen will, sollte hier länger bleiben, reisen und mit den Leuten reden. Nicht alle Südkoreaner beherrschen Englisch. Aber in den typischen Touristengegenden kann das schon erwartet werden. Die Seoul Sehenswürdigkeiten können sich sehen lassen.


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