Und das nicht etwa in den Bundeswehrkantinen oder in der Kleiderkammer, sondern bei Rüstungsprojekten auf höchstem Niveau. Gigantische Vorhaben sind nun gescheitert oder werden drastisch gestutzt, deren militärischer Sinn noch nie einer/m vernünftigen ZeitgenossIn verklickert werden konnte. Ja, deren blosse Namen schon wie aus einer linguistischen Klamottenkiste klingen: Lenkflugkörper Meteor, unbemannter Flieger Talarion, Transporter A400M. Geneigte LeserInnen dieses Blogs, die mir mit einem Satz die Sinnhaftigkeit solcher Wortungeheuer verdeutlichen können, lad ich gerne zur Johannisbeerenernte in unserem Garten ein. Aber diese militärischen Phantastereien sind nun sowieso dankenswerterweise dem Sparrotstift zum Opfer gefallen.
Es ist also doch wahr, was ich immer schon vermutet hatte: Die Sicherheit Deutschlands ist viel viel billiger zu haben, als es unsere sogenannten "Experten" im Militärministerium immer vorgegaukelt haben. Dem energischen Baron sei Dank, dass er nun das vollzieht, was wir Abrüstungsanalytiker jahraus jahrein immer schon wußten und empfohlen hatten: den Dinosaurier Bundeswehr endlich in die Schranken weisen.
Mein Hoffnung ist nur, dass der Militärminister dabei nicht stehen bleibt, sondern konsequent Zug um Zug die deutsche militärische Rumpelkammer durchforstet und aufräumt. Am Ende kommt dann hoffentlich eine kleine niedliche Nur-Parade-Armee heraus, mit einem netten Musikkorps, ohne Marine (die sowieso schon immer militärisch sinnlos war) und ohne Flugzeuge, die unsere friedliebenden Nachbarn doch nur unnötig erschrecken.
(Bildquelle Talarion-Projekt: FTD)