Senioren: Fotobücher

Von Michaelamartina

Fotobücher sind die Fotoalben von heute. Wer erinnert sich nicht, wie es war, als die Oma einem feierlich das altehrwürdige Fotoalbum gezeigt hat, wo sie gemeinsam mit dem Opa herauslacht - glücklich und noch ganz jung, gerade erst verheiratet und vergnügt auf dem Fahrrad sitzend. Später, vielleicht schon etwas ernster, im Volkswagen-Automobil und schließlich vor dem ersten Häuschen, das Haus der Geburt der einzigen Tochter, von dem die Mama so oft erzählt hat. Wo man abends musiziert und gelacht hat, und man für den anderen noch Zeit hatte. Das Auto gibt es längst nicht mehr und das Haus ist verlassen, aber das Fotobuch erinnert daran, dass beides einmal sehr präsent war, so wie die eigene Gegenwart. Damals wusste man: wenn man ein Foto macht, dann deswegen, weil man sich später an den Moment erinnern möchte. Und ihn mit anderen teilen, ihn aufbewahren will. Die Welt war zweifellos langsamer, man hatte Zeit und räumte dem Moment, und so auch der Erinnerung daran, mehr Raum ein. Solche alten Fotobücher sind nicht selten der wertvollste Teil eines künftigen Nachlasses, denn die Fotos darin sind unwiederbringlich.

Heute, in Zeiten allgegenwärtigen Internets und unaufhörlicher Bilderflut, macht man Fotos mit der Digitalkamera oder dem Handy. Beinahe jeden Tag. Hunderte oder Tausende von ihnen landen auf der Festplatte des PC oder anderen Datenträgern - abgelegt, vergessen, gelöscht. Erinnern scheint aus der Mode gekommen zu sein. Oder vielleicht wurde es nur zu umständlich, die digitalen Fotos erst entwickeln zu lassen, ein Fotoalbum zu kaufen und dann Foto für Foto einzukleben. Dafür haben heute nur mehr wenige Zeit - leider, aber es ist so.

Seit einiger Zeit jedoch haben die Fotobuch-Angebote der verschieden Foto-Händler ein Niveau erreicht, wo man von einer echten Renaissance der Fotobücher sprechen kann. Fotobücher selber machen ist jetzt genauso einfach wie Fotos schießen - und das wurde auch höchste Zeit. Man muss jetzt kein Computer-Experte mehr sein (und ja, vor einigen Jahren noch gab es einige Hürden auf dem Weg zum digital erstellten Fotobuch), um die kostenlose Software down zu laden und auf seinem Rechner zu installieren. Funktionsfähig auf allen Betriebssystemen, erlaubt sie in der Regel sogar das - für die meisten angenehmere - Arbeiten offline, damit das Erstellen der Fotobücher keine Hetze wird. Ist das passende Layout erst ausgewählt, kann man seine Fotobücher mit eigenen Bildunterschriften und Texten versehen - so kann man gar zum Autor werden, warum nicht? Natürlich erst, nachdem man die passenden Fotos ausgewählt hat. Auch an Format und Gestaltung sollte man denken, am besten wählt man schlanke Fotohefte für die letzten Gartenparty oder den Wochenendausflug und XXL Fotobücher mit echtem Ledereinband und Original-Fotopapier für das ganz große Familientreffen oder die Hochzeit der Enkelin. Das kann man dann auch ganz prima verschenken. Und wer weiß, vielleicht guckt sich ihr Enkel eines Tages in genau diesem Fotobuch an, was seine Oma zur Hochzeit für ein Kleid getragen hat und wie glücklich sie war.

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Alles Liebe und bis bald,

Ihre Michaela-Martina Strohmayer, seniorenblog.eu