Heute habe ich einen Engel für euch aus der Serie: Engelhaftes Oberbayern, der übrigens aus dem selben Frühstücksraum stammt, wie der Engel, den ich euch in dem Beitrag Send me an Angel #6 gezeigt habe.
Engel spiegeln in ihrer Darstellung irgendwie immer die Ideale des jeweiligen Zeitgeists wieder – ebenso wie Heiligenbilder auch. Bei diesem Engel finde ich das Gesichtchen so hübsch, das die Züge eines echten bayerischen Lausbubs trägt, natürlich ohne ein richtiger ungezogener Bengel zu sein. Dennoch könnte man ihn sich gut in einer Lederhose vorstellen, wenn er durch die Gegend zieht, ein Liedlein pfeift und irgendwelchen Unsinn anstellt.
Aber als Engel – der Idealfall seiner Lehrer und Nachbarn, aber wahrscheinlich nicht das Ideal seiner Eltern – spielt er wohlerzogen und brav auf der Geige für die himmlischen Chöre. Allerdings sollte man keinem Engel trauen, der heimlich mit den Zehen wackeln kann!
Und vielleicht legt er irgendwann, wenn es keiner sieht, seine Geige weg und verwandelt sich von einem Engel in einen Bengel.
Foto: Engel mit Geige ©traumalbum.de
Text: Send me an Angel #9 ©traumalbum.de