Selleriesüppchen mit fruchtigem Selleriepesto und gebratener Blutwurst

Erstellt am 8. September 2013 von Natalie

Es gibt Wochenenden, die laden einen regelrecht auf. Die geben einem Kraft für die Wochentage dazwischen und halten nach, um eventuellen Herbstwinden den aufgeschlagenen Mantelkragen trotzig entgegen strecken zu können. Das sind oft die einfachen Wochenenden, an denen viele Kleinigkeiten so glücklich aufeinander treffen, dass sie einen von innen heraus wärmen.

Mein Wochenende war so eines.

Und jetzt feiern wir den Herbst: Mit stürmischen Winden, die den Kopf durchpusten. Mit bunten Blättern, die auf der Straße tanzen. Und mit Suppe, die den Sommer in bester Erinnerung hält.

Da sie ganz ohne Sahne auskommt, verhängt diese cremige Selleriesuppe kein Winterschlafs-Koma sondern lässt  einen durch das Herbstlaub tanzen. Der leicht-fruchtige Balsamico schafft es, selbst der rustikalen Blutwurst eine fröhliche Leichtigkeit zu verschaffen. Und in diesen Reigen, reihen sich Apfel und Haselnuss munter ein, um in einer ungewöhnlichen Pesto-Kombination zu glänzen.

Selleriesüppchen mit fruchtigem Selleriepesto und gebratener Blutwurst

Warmes für Herbsttage, für 4 – 5 Personen

für die Suppe mit Einlage

  • 1 Knolle Sellerie (geschält ca. 400 g) mit Selleriegrün
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 100 ml Riesling
  • 1 l Wasser
  • Balsamico bianco zum Abschmecken
  • 200 g Blutwurst
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz, weißer Pfeffer, Muskat
  • 2 EL Butterschmalz
  • etwas Mehl
  • Zubehör: Mixer, Pürierstab, Sieb

für das Pesto

  • das Grün von der Sellerie-Knolle
  • 20 g Haselnüsse
  • 1 Schalotte
  • 1/4 Apfel
  • 25 ml Sonnenblumenöl
  • 25 ml + mehr zum Abschmecken Balsamico bianco
  • Salz, weißer Pfeffer

>>> braucht Zeit aber lässt sich gut vorbereiten: Vorbereitungen ca. 10 Minuten | Sellerie kochen 30 Minuten | Suppe fertigstellen ca. 15 Minuten

Als erstes die Haselnüsse auf ein Backblech geben und bei 200 ° C ca. 10 – 15 Minuten rösten.

Während dessen vom Sellerie das Grün abschneiden und zur Seite legen. Die Knolle schälen und in feine Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen, die Wurzel abschneiden und in feine Ringe schneiden. Ein paar Ringe für die Deko zur Seite legen.

In einem großem Topf 1 EL Butterschmalz schmelzen. Darin den Sellerie und die Frühlingszwiebel goldbraun anrösten. 1 TL Salz, 1 Prise Muskat, weißen Pfeffer (etwa 5 Körner, zerstoßen) und das Lorbeerblatt zugeben. Dann mit dem Riesling ablöschen. So lange köcheln lassen, bis der scharfe Alkoholgeruch verflogen ist. 1 l Wasser im Wasserkocher aufkochen und angießen.

Den Sellerie auf kleiner Flamme 30 Minuten kochen lassen.

Die Nüsse aus dem Ofen nehmen und in ein sauberes Küchentuch geben. Die Schale mit dem Küchentuch abrubbeln.

Dann das Selleriegrün waschen und die Blätter (ca. 40 g) zusammen mit den geschälten Nüssen in einen Mixer geben. Schalotte und Apfel dazu geben. Ein wenig Selleriegrün und ein wenig Apfel für die Deko zurück halten. Außerdem 1 TL Salz, etwas weißen Pfeffer sowie je 25 ml Balsamico bianco und Sonnenblumenöl dazugeben und alles zu einem nicht zu fein gemahlenem Pesto verarbeiten. Zur Seite stellen.

Die Blutwurst pellen und pro Person 3 Scheiben abschneiden. Diese von beiden Seiten in Mehl wenden. Für die spätere Weiterverarbeitung zur Seite stellen.

Nach 30 Minuten den Sellerie vom Herd nehmen, das Lorbeerblatt herausnehmen und Sellerie samt Fond mit dem Pürierstab zu einer sämigen Suppe verarbeiten. Diese 2 – 3 mal durch ein Sieb streichen. Dies geht am schnellsten und einfachsten mit einem großen Sieb und einer Suppenkelle.

Die fertige Suppe wieder auf den Herd stellen und mit etwas Balsamico bianco (je nach Geschmack 2 – 3 Esslöffel), Salz und Pfeffer abschmecken.

In einer Pfanne etwas Butterschmalz erhitzen und darin die Blutwurstscheiben anbraten. Die Blutwurst in den Suppenteller geben und die Suppe angießen. Etwas Pesto dazu geben und mit etwas Selleriegrün, Apfel und Frühlingszwiebel dekorieren.

Und weil man hier nicht ohne Mixer und Pürierstab auskommt, reiche ich diesen Beitrag zu Zorras Blog-Event für die Neuauflage vom Foodblogger-Kochbuch ein. Für das komplette Event schaut doch bei Ihr direkt vorbei: klick hier.