Wenn ihr für einen richtigen Knall im Freundeskreis oder am Familientisch sorgen wollt, dann erzählt bitte dass ihr ab jetzt Veganer seid. Ihr werdet gar nicht mehr dazu kommen zu erwähnen, dass das Ganze ja nur für zwei Wochen geplant ist, sondern unmittelbar ein reflexartiges: "Oh mein GOTT, wieso?!" hören. Die Menschen spalten sich in genau zwei Meinungen wenn es um vegane Ernährung geht. Diese Erfahrung habe ich gemacht. Entweder kommt ein "Das bewundere ich!", mit wahrem Interesse dahinter oder ein Shitstorm der Ungläubigen, die sich aus irgendeinem Grund dazu verpflichtet fühlen, einem das Ganze wieder auszureden.
Fast genau so gut finde ich diese Panik in den Augen der Kritiker, dass man sie missionsmäßig zu überzeugen versuchen könnte, auch wenn es einem selbst eigentlich herzlich egal ist ob Diese nun Fleisch in sich reinstopfen oder nicht.
Aber fangen wir ganz von vorn an. Wie kam ich zu diesem Experiment? Eine Freundin von mir interessiert sich schon länger für gesunde Ernährung und hat mich mit ihrem Ernährungsgefühl inspiriert.
Ich begann mir Bücher zu leihen, unter anderem "Skinny Bitch", geschrieben von Rory Freedman und Kim Barnouin und so ganz anders als der Titel es verlauten lässt. Dort durfte ich mir nach Herzenslust in allen Einzelheiten durchlesen, wie die Massentierhaltung Tiere quält. Ich durfte mich über die Lügen der Lebensmittelindustrie aufregen. Und ich durfte mir eingestehen, dass ich meinem Körper mit meiner bisherigen Ernährung schade.Und? Könnt ihr es erraten? Die Lust auf Fleisch und Tierprodukte war mir damit sowieso erst mal vergangen (Jeder der schon einmal ein PETA Video gesehen hat, weiß wovon ich spreche).Aber wir wollen nicht lügen. Ich vermisste die Milch im Kaffee, da Soja Milch schon sehr anders schmeckt. Ich vermisste Sahne beim Kochen und vor allem das "Schnell-mal-ein-Brötchen-holen".
Man muss bedenken: Ich habe diese Art der Ernährung zwei Wochen durchgezogen. Und ich empfinde tiefsten Respekt für überzeugte Veganer, die ihr Leben auf diese Art führen wollen. Veganer sind für mich keine Öko-Menschen mehr. Ich habe großes Verständnis für sie entwickelt und ein neues Verständnis für meine eigene Ernährung.Konkret bedeutet das: Für immer Veganer? Nein. Definitiv möchte ich weiterhin tierische Produkte zu mir nehmen. Allerdings in Maßen und mit neuem Bewusstsein. Bei mir gibt es seitdem zwei komplett vegane Tage, an einem Tag die Woche Fleisch und ansonsten vegetarisches Essen. Und jetzt legt los mit der großen Diskussion, die euch schon so unter den Nägeln brennt.Wie steht ihr zum Thema Vegan und zum Thema bewusste Ernährung? Was sind eure Erfahrungen und Lebensstile?