So, wenn schon Pop, dann richtig und deshalb sagen wir hier auch noch ein paar Sätze zum neuen Album von Selena Gomez. "Rare" heißt das und nach all den unfreiwilligen Pausen für die Frau, deren Karriere ja eigentlich als Schauspielerin begonnen hat, ist die Veröffentlichung für sie nicht nur eine ganz persönliche Genugtuung, sondern auch ein ziemlich gut gemachtes Stück Musik. Die Zeiten, in denen ältere Menschen die Hits jüngerer Generationen bedenkenlos, ja sogar einigermaßen begeistert mitsingen können, hat es zwar zu allen Zeiten gegeben - die Häufung, mit der das gerade in diesen Monaten geschieht, erstaunt aber schon. Denken wir an Haim, Billie Eilish, Ariana Grande oder meinentwegen auch Justin Bieber und Ed Sheeran. Alles perfekt austarrierter Produzentensound mit guten Ideen und nicht übermäßig vielen Kanten. In diese Kategorie gehört dann auch das neue Werk von Gomez, die Liste derer, die an ihrer dritten Platte mitarbeiten durften, ist so lang wie honorig und wenn man den einen oder anderen Durchhänger im Mittelteil und manchen arg übertriebenen Schluchzer wegläßt, macht das Ding wirklich Spaß. Angefangen beim gerade erst bebilderten Titelstück über die Singles "Lose You To Love Me" und "Dance Again" bis hin zum feinen Banger "Look At Her Now".