Die neuen Sehnen sind gebaut: zweimal 17 Strang BCY 8125G in rot. Mittenwicklung mit Gigabow Serving, dem glattesten Garn, das ich kenne. Nun bleiben noch zwei Wochen bis zur LM Feldbogen. Es bleiben nur noch wenige Trainingstage.
Tag 1. – Zuerst also der Rohschafttest und die Tillereinstellung. Mit Tiller bei ca. o,5 mm und 12 mm Nockpunktüberhöhung passt es gut. Gegenüber der alten Sehne muss ich die Tillerbolts etwas mehr anziehen, denn die Sehne ist etwas dicker und somit schwerer als zuvor. Dann dann der Rücklauftest (Berger). Hier passt es noch nicht ganz genau, auf mittleren Entfernungen liegen die Treffer etwas zu weit links, d. h. also auf weiten Entfernungen etwas zu weit rechts. Ich stelle den Button also härter, bis ich eine entfernungsproportionale Abweichung habe und stelle dann das Visier nach. Nochmal den Berger: passt!
Tag 2. – Mit Scheibennägeln und Bierdeckeln markiere auf allen Scheiben einen Punkt und schieße darauf. So identifiziere ich die horizontalen und vertikalen Abweichungen zu meiner Visiereinstellung. Die vertikalen Entfernungsmarken passen weiterhin und die horitontalen Abweichungen korrigiere ich mit leichten Buttondruckveränderungen und Nachjustieren des Visierkorns. – Nun das Ausschießen der Pfeile. Vier Durchgänge, beginnend mit allen 23 befiederten Pfeilen. Die Pfeile, die im 8er-Kreis stecken, bleiben drinnen. Das Ganze noch dreimal. Alle fünf Pfeile, die dann noch nicht in dem Kreis sind, bekommen eine andere Nockfarbe (orange statt rot).
Tag 3. – Heute dasselbe Ausschießen noch einmal. Nach drei Durchgängen habe ich 11 Pfeile, die eng beieinander im Gold stecken. Witzigerweise gruppieren die orangen immer mal wieder gut mit.
VAP-Ausschießen Passe 2
VAP-Ausschießen Passe 3
Die elf stabil im Zentrum steckenden Pfeile markiere ich mit einen Eddingstrich auf dem Wrap. – Somit habe ich jetzt meinen Turniersatz!
Bei nächster Gelegenheit wiederhole ich den Test und schaue, ob sich Veränderungen ergeben. Auch die aussortierten Pfeile unterziehe ich dann noch einmal demselben Test. Alles in allem muss ich aber sagen, dass die Victory VAP V1 schon recht gut gruppiern, wenn man sich die rechte Mühe mit ihnen macht.
Insgesamt bin ich recht glücklich damit, dieses Verfahren vor den Landesmeisterschaften noch geschafft zu haben. Denn vor dem Hintergrund des wechselhaften Wetters und meiner dienstlichen Belastungen hätte es auch passieren können, dass mir das Ganze weg läuft. So kann ich nächste Woche z. B. nur noch am Donnerstag trainieren, wenn es das Wetter denn zulässt.
Nun aber ist alles vorbereitet. Ich freue mich auf zweimal Hohegeiß!
