Der Titel klingt vielleicht ein bißchen krass, trifft aber ins Schwarze. Vielleicht kennen Sie es von sich, dass es immer wieder Dinge gibt, über die Sie sich mehr aufregen, als der Umstand es eigentlich wert wäre. Und die länger nachhängen im Hirn, als es für Ihr Wohlbefinden gut ist. Und Sie sich wundern, warum das jetzt mit einer solchen Intensität kommt. Das sind dann nach meiner Erfahrung Begebenheiten in Ihrem Leben, in denen Sie gegen Ihre eigenen Werte gehandelt haben. Beispiel: Sie arbeiten mit einem Menschen zusammen, die Arbeit macht Ihnen Spaß und Sie haben auch Erfolg, aber der Mensch, mit dem Sie zusammenarbeiten, passt nicht mehr ganz zu Ihnen. Statt sich damit und mit ihm auseinander zu setzen, richten Sie Ihren Blick starr auf den Erfolg, den Sie ja auch haben wollen.
Man kann sich nur eine gewisse Zeit selbst belügen
Und nehmen wir mal an, einer Ihrer größten Werte ist die Ehrlichkeit. Dann sind Sie in einer Zwickmühle. Jedes Mal, wenn Sie sich für den Erfolg mit diesem Menschen entscheiden, entscheiden Sie sich bewusst/unbewusst gegen Ihren Wert Ehrlichkeit. Und verachten sich gleichzeitig auf einer bewussten oder unbewussten Ebene tief für diese Wertverletzung. Das ist dann die Selbstverachtung. Und Selbstverachtung erzeugt Groll.
Und wenn Sie die eingangs erwähnten Symptome bei sich entdecken: Nehmen Sie sich etwas Zeit, gehen Sie durch Ihre Werte. Und schauen Sie nach, wo Sie diese gerade nicht vollumfänglich leben können, wo Sie diese negieren und manchmal sogar regelrecht unterdrücken. Dort könnte dann die Wurzel liegen….
