Letztens las ich einen interessanten Artikel bzw. Studie über die Notwendigkeit der Selbstreflexion und Selbsterfahrung bei Coaches. Hat sich mit meiner Erfahrung und Überzeugung gedeckt – wenn ich bestimmte Dinge nicht selbst am eigenen Leib erfahren, ausprobiert und reflektiert habe – dann tue ich mir schwer, diese auch bei den Kunden anzuwenden. Beziehungsweise dann verkommen alle Coaching- und Therapietools zu reinen Techniken, die angewendet werden. Und gerade die selbstreflektierende Auseinandersetzung mit den Inhalten aber auch den Techniken ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass ein Coaching nicht an der Oberfläche bleibt, reine Handlungsanweisungen, sondern es auch tiefer gehen kann – Richtung nachhaltige Veränderung von heute unerwünschtem Verhalten.
Unser heute störendes Verhalten war irgendwann mal nützlich
Unser Verhalten, das uns heute stört, war irgendwann mal nützlich. Das ist eine meiner positiven Annahmen. Wir bilden kein sinnloses Verhalten aus, sondern passen uns ständig den Gegebenheiten unserer Umwelt an. Nur – was irgendwann im Alter zwischen 3 und 5 Jahren sinnvoll war, das muss heute als 45jähriger Mensch nicht mehr sinnvoll sein. Und genau darum geht es in meinen Coachings:
- Den Sinn des unerwünschten Verhaltens entdecken
- Erklären, warum es wann ausgebildet wurde
- Wie ich es heute entdecken kann (Entlarvung des Automatikmodus)
- Schauen, wie man es stückweise und nachhaltig modifizieren kann
Und dieser Prozess setzt Selbstreflexion und Eigenerfahrung voraus. Damit ich Ihnen meine Erfahrungen weitergeben kann, Sie schauen können, inwieweit sich das mit Ihren Erfahrungen deckt. Und dass wir dann gemeinsam schauen können, wie ein etwa anderes Verhalten sinnvoller wäre und was Sie aktuell brauchen, um dieses neue Verhalten auch sinnvoll in Ihren täglichen Ablauf integrieren können. Dieser Weg ist etwas länger als ein reines „problem fixing“, dafür aber nachhaltiger und von mehr Erfolg gekrönt. Wir lernen in langsamen Schritten. Auch und gerade in unserer Veränderung.