Nachdem mein Sohn keine Kuhmilch verträgt, haben wir vor ca. 7 Jahren auf Pflanzenmilch umgestellt. Es gibt viele verschiedene Sorten angefangen von Reismilch über Hafermilch, Dinkelmilch aber auch Nussmilch aus Mandeln, Cashew oder Haselnüssen und natürlich Sojamilch.
Leider werden so gute wie alle im Handel üblichen Milchersatzprodukte in Plastik bzw. Tetrapak verpackt angeboten. Trotzdem konnte ich mich lange nicht entschließen, die Pflanzenmilch selbst herzustellen. Die Motivation war insofern nicht sehr groß, weil der Großteil der bekannten Ersatzprodukte nicht bei uns heimisch ist. Dinkel oder Hafer wären noch eine Alternative gewesen, aber wir haben Nussmilch viel lieber.
Motiviert wurde ich noch einmal darüber nachzudenken durch meine Ernährungsumstellung auf clean eating, da ich seit mehreren Monaten Kuhmilchprodukte vermeide.
Walnüsse sind Gehirnnahrung
warum in die Ferne schweifen
Nachdem wir noch sehr viele Walnüsse aus der Vorjahresernte haben und die neue Ernte bereits vor der Türe steht, kam mir der Gedanke, ob es nicht auch möglich wäre eine Pflanzenmilch aus Walnüssen zu machen.
Im Handel konnte ich Walnussmilch bisher nicht finden, aber das heißt ja nicht, dass es nicht möglich wäre. Also habe ich die Internetsuchmaschine bemüht und bin tatsächlich sofort fündig geworden.
Heute kommt daher meine Anleitung, wie man ganz einfach Walnussmilch selber machen kann.
Wenn man selbst die Walnussmilch herstellt, ist das eine wirklich ausgesprochen ökologische Alternative. Walnüsse sind bei uns heimisch und wachsen sogar oft im eigenen oder in Nachbars Garten. Die Bäume tragen meist so viel, dass eine Familie alleine gar nicht alle Nüsse verbrauchen kann. Außerdem gibt es keine CO²-Belastung durch Transport, kein graues Plastik, keine Plastikverpackung für die Pflanzenmilch – eine absolut müllreduzierte Alternative.
meine Ausrüstung um Walnussmilch zu machen
Rezept:
50 gr Walnüsse (geschält gewogen)
500 ml Wasser
1 Prise Salz
Anleitung:
Die Walnüsse werden mit etwas Wasser bedeckt mindestens 12 Stunden eingeweicht. Danach das Wasser abgießen und die Nüsse abschwemmen. Durch das Einweichen erreicht man einerseits, dass das leicht Bittere der braunen Haut ausgeschwemmt wird und andererseits sind die Nüsse weicher zum Pürieren.
hier sieht man schön den Unterschied
Am nächsten Tag werden die Nüsse im Universalzerkleinerer oder Hochleistungsmixer gemeinsam mit den 500 ml frischem Wasser sowie einer Prise Salz mindestens 5 Minuten püriert. Alternativ kann man auch einen Stabmixer verwenden, damit dauert es aber deutlich länger.
Walnussmilch unmittelbar nach dem Mixen
Danach gießt man die milchige Flüssigkeit durch einen Nussmilchbeutel, welcher anschließend gut ausgedrückt wird.
Nussmilchbeutel im Krug
Dass die Walnussmilch wirklich so hell wird hat mich doch überrascht.
sieht doch super aus, oder?
Anschließend wird die Walnussmilch in eine saubere Flasche gefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt.
sieht nun richtig nach Milch aus
Anpassung vom Rezept
Wenn diese Walnussmilch zu intensiv nussig schmeckt, kannst Du den Nussanteil auf 40gr oder sogar weniger reduzieren, alternativ natürlich auch die Milch bei der Verwendung mit etwas Wasser verdünnen.
“Nusssahne” bekommst Du, wenn Du den Wasseranteil reduzierst, dann wird die Milch dick cremig.
Wastecooking-Tipp:
Den Nusstrester kann man für Müsli, ins Joghurt, für Laibchen verwenden oder in einem Kuchen verbacken. Ich gebe die gut ausgedrückten Nussreste in ein verschließbares Glas und hebe es bis zur Verwendung im Kühlschrank auf. Der Nusstrester sollte innerhalb von 2-3 Tagen verbraucht werden. Alternativ kann man die Nussreste natürlich auch trocknen oder einfrieren um die Haltbarkeit zu verlängern.
die trockenen Nussreste bleiben übrig
Haltbarkeit:
Die Nussmilch sollte bei Lagerung im Kühlschrank innerhalb von 2-3 Tagen verbraucht werden.
Nussmilchbeutel
Wie Du selbst einen Nussmilchbeutel nähen kannst, werde ich nächste Woche am Dienstag verraten.
Meinen heutigen Beitrag schicke ich zur Blogparade einfach.nachhaltig.besser.leben. Derzeit ist mein Blog gerade Gastgeber.
Weiteres verlinkt zu Create in Austria und RUMS.
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