selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Haube, Schaltuch und Stirnband

Stricken und Häkeln ist für mich Entspannung und gleichzeitig eine Möglichkeit, meine Kreativität auszuleben. Wenn ich gerade nichts zu stricken oder zu häkeln habe bin ich auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Diesen Winter habe ich mich in Halstücher verliebt und eine ganze Menge davon gestrickt.

In meinem Beitrag selbst.gemacht statt selbst.gekauft – Halstücher habe ich bereits meinen Wurmbaktus und den Drachenschwanz vorgestellt.

Beide Tücher liebe ich sehr und trage sie ständig. Es ärgert mich nur, dass ich keine farblich passende Haube dazu besitze, da ich Wollreste verstrickt habe.

Als ich bei einem Wollgeschäft vorbei kam, konnte ich nicht widerstehen und habe 2 große Knäuel Wolle gekauft um endlich ein Set zu machen. Haube, Schal bzw. Tuch und ein Stirnband sollten es werden.

Bei der Wahl der Farbe war mir wichtig, dass sie sowohl zu meinem schwarzen Wintermantel als auch zu meiner hellbeigen Winterjacke passt.

die Haube

Ich mag es ja mehr schlicht. Unbedingt das Haubengesicht habe ich auch nicht, deshalb habe ich vor vielen Jahren bereits selbst eine Haube entworfen, wie ich sie mag. Eine Variante davon habe ich letztes Jahr gestrickt und genau so sollte meine neue Haube auch wieder werden.

ich liebe meine Haube

ich liebe meine Haube

Sie ist total einfach zu stricken und man hat so gut wie keine Abnahmen. Die Rundungen bzw. Veränderungen in der Weite ergeben sich hauptsächlich durch den Wechseln von 1 glatt – 1 verkehrt zu Patentmuster und wieder zurück.

das Stirnband

Ich mag Stirnbänder gar nicht. Die tun nur so als ob sie warm halten würden und außerdem finde ich, dass ich damit echt doof aussehe.

Aber dann habe ich bei der Muschelmaus einen Calorimetry gesehen, mich verliebt und dem Thema “Stirnband” eine neue Chance gegeben.

Also habe ich zuerst mit einem Wollrest einen Prototyp gestrickt und danach mit der neuen Wolle dieses Teil. Was soll ich sagen, ich bin total begeistert. Sieht nicht nur gut aus an meinem Kopf sondern hält auch warm und ist so das perfekte Mittelding zwischen Haube und keine Kopfbedeckung.

das neue Stirnband mit dem klingenden Namen

das neue Stirnband mit dem klingenden Namen “Calorimetry”

Nach dem Bild kann man sich wahrscheinlich noch nicht so richtig vorstellen, wie es am Kopf aussieht. Bei dieser Anleitung sind Tragefotos zu sehen.

das Schaltuch

Nachdem ich vor allem mit dem Wurmbaktus so eine Freude hatte, wollte ich nach einem ähnlichen System einen Frangiflutti stricken.

Angefangen hat es damit, dass ich die Anleitung nicht genau genug gelesen habe (es fängt nämlich NICHT gleich an, wie beim Wurmbaktus sondern gegengleich) und ich gleich einmal die Arbeit von einem ganzen Abend wieder aufgetrennt habe.

Danach ging es lustig weiter, der zweite Abschnitt war keine Hexerei, beim dritten Abschnitt habe ich dann wieder 3 x aufgetrennt, weil es so nicht funktioniert hat, wie ich geglaubt habe.

Und hier kann man den fertigen Frangiflutti sehen.

der fertig gestrickte Frangiflutti

der fertig gestrickte Frangiflutti

10 Minuten später sah der “Frangiflutti” allerdings so aus.

alles wieder aufgetrennt

alles wieder aufgetrennt

Was soll ich sagen, der Frangiflutti hat einfach nicht auf meinen Hals gepasst, er war im Mittelteil zu breit und dafür in der Gesamtlänge zu kurz. Ich glaube, die Wolle war in Wirklichkeit auch einfach ein bisschen zu dick, ich musste die Zu- und Abnahmen anpassen, was scheinbar nicht optimal geklappt hat. Mit dünner Sockenwolle streng nach der Anleitung klappt es sicher besser und wahrscheinlich gebe ich der Anleitung mit einer anderen Wolle noch einmal eine Chance.

Nachdem ich mir schon so viel Arbeit mit mehrmals auftrennen angetan hatte, wollte ich endlich ein Schaltuch, das mir gefällt und mit dem ich mich so richtig wohl fühle. Mein erklärtes Ziel war ja, ein zusammen passendes Set zu haben.

Also habe ich die Arbeit von rund 2 Wochen vollständig aufgetrennt. Man muss loslassen können, das konnte ich diesmal wirklich gut üben.

Mein Partner hat das Schaltuchprojekt mittlerweile liebevoll Sisyphos getauft.

das Schaltuch – zweiter Anlauf

Diesmal habe ich sehr lange gesucht und konnte mich ewig nicht entscheiden. Schließlich war das Entscheidungskriterium, dass für mich die Wolle in verkehrt gestrickt zu unruhig wirkt und ich lieber ein Tuch in ausschließlich glatt gestrickt haben wollte. Der Frangiflutti hat trotz gleicher Wolle auch vom Muster her nicht wirklich zur Haube und zum Stirnband gepasst.

Gefunden habe ich schließlich ein Halstuch mit dem klingenden Namen “Roter Faden im Lebensmeer”.

Während des Strickens war ich mir ja nicht mehr sicher ob das wirklich jemals etwas wird, aber das Ergebnis hat mich dann überzeugt. Ich bin zufrieden und kann das Projekt “Set: Haube/Schaltuch/Stirnband” endlich abschließen.

kein roter Faden im Lebensmeer

kein roter Faden im Lebensmeer

Ich finde, die Farben kommen viel besser heraus als beim Frangiflutti und ich bin froh, dass ich wirklich alles aufgetrennt und noch einmal neu angefangen habe.

Was mir an dem Tuch besonders gefällt ist die Vielfalt der Tragemöglichkeiten. Entweder kann ich es lose um den Hals legen oder verknoten. Alternativ werden die Enden durch diese lustigen Schlaufen gezogen, die übrigens mit der Strickliesel gemacht werden.

hier sieht man den Nutzen der Schlaufen

hier sieht man den Nutzen der Schlaufen

Laut Anleitung kann das Schaltuch auch als kombiniertes Kopf-Schaltuch getragen werden, durch die Schlaufen entsteht eine feste Verbindung im Nacken. Dadurch habe ich immer eine Kopfbedeckung bei mir, auch wenn die Haube zu Hause geblieben ist.

Tipp: Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, um weitere Details zu betrachten.


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Im Index selbst.gemacht findest Du eine Übersicht über alle bisherigen DIY-Beiträge.


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