selbst.gemacht statt selbst.gekauft – cord keeper

Von Maria Glatz

Ein bisher vergeblich geführter Kampf war das Kabelchaos der verschiedenen Ladekabel für die vielen verschiedenen Geräte, die immer wieder einmal geladen werden wollen.

Nicht nur, dass sich die Kabel ständig miteinander verknotet haben und es ausgesprochen mühsam war, diese voneinander zu lösen, es war auch nie das passende Kabel zur Hand, wenn man es dringend brauchte. Nachdem alle schwarz mit dicken einander ähnlich sehenden Teilen sind, ist es auf den ersten Blick gar nicht so einfach, sie voneinander zu unterscheiden.

einfach.organisiert.leben

Diese Sache schreit geradezu nach Vereinfachung, so kann das nicht weitergehen.

Angefangen hat alles damit, dass ich bei Gabi diese wunderschönen Kabeltacos entdeckt habe.

Was liegt näher als die perfekte Lösung selbst zu machen? Als erstes habe ich versucht diese Kabeltacos aus Jeansstoff nachzunähen und bin kläglich gescheitert. Durch die Rundung hat sich der Stoff viel zu viel gedehnt und ich habe daraus gelernt, dass man Kabeltacos wirklich nur aus Filz oder Leder oder einem anderen Material machen kann, das sich auch in der Rundung nicht dehnt.

Also habe ich mich auf Pinterest ein wenig inspirieren lassen und meine Pinwand mit ganz vielen tollen Ideen gefüllt.

Nach dem ersten gescheiterten Versuch eine Lösung zu nähen, habe ich mich für Häkeln entschieden. Anleitung für die Variante meiner Wahl habe ich keine gefunden und daher selbst ein wenig herum getüftelt und eine eigene Anleitung erstellt.

Diese möchte ich heute mit Dir teilen, weil sich das System wirklich sehr bewährt hat.

Die Kabelhalter sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind aus zwei Gründen unglaublich praktisch. Einerseits verfangen sich die Kabeln nicht mehr und andererseits habe ich für jedes Endgerät unterschiedliche cordkeeper gehäkelt, sodass man nur noch nach der entsprechenden Farbe Ausschau halten muss.

Anleitung

Du brauchst buntes Häkelgarn aus Baumwolle und eine dazu passende Häkelnadel, ich habe die Stärke 2,5 verwendet.
Zusätzlich eine Stopfnadel, eine Schere und einen Knopf.

Nachdem ich es einfacher finde nach einer Häkelschrift zu arbeiten, habe ich eine erstellt. Ich hoffe, daraus ist alles erkennbar.

Das Knopfloch wird direkt eingearbeitet und wenn Du die Häkelschrift abgearbeitet hast, dann kannst Du das gehäkelte Teil entweder mit dem selben Faden oder mit einem andersfärbigen Garn umhäkeln. In die Ecken wird dazu jeweils 3 x eingestochen und in den Wendepunkt in der Mitte häkelt man 2 feste Maschen.

Den Endefaden lässt man lang und kann damit auch gleich den Knopf annähen.

endlich Ordnung

Das Kabel wird rund um die Hand geschlungen und mit dem Kabelwächter fixiert. Jedes Kabel bekommt einen anderen Kabelhalter, dadurch kann man sie gut voneinander unterscheiden. Bei meiner „Ladestation“ steht der kleine Korb (mit dem übrigens meine Tochter im Kleinkindalter gespielt hat), in dem wir die Kabeln aufbewahren.

Endlich verfangen sich die blöden Kabeln nicht mehr und man findet das richtige Kabel auf einen Blick.

Übrigens – auch die Kopfhörer vom MP3-Player lassen sich so ganz wunderbar für den Transport zähmen! Meine Kinder haben viel Freude daran und mittlerweile habe ich auch Nichten und Neffen ausgestattet.

endlich habe ich Ordnung im Kabelchaos

Varianten

Wenn man keine Dreiecke mag, dann kann man natürlich auch Rechtecke häkeln. Dazu habe ich 9 Maschen angeschlagen und nach 4 Reihen in der Mitte 3 Luftmaschen eingefügt. Insgesamt wurden 24 Reihen (=12 x hin und 12 x retour) gehäkelt und danach das Teil wiederum umhäkelt.

Auf diesem Bild siehst Du auch, wie der dreieckige Cordkeeper geöffnet aussieht.

Variante der obigen Anleitung

schnelles Fernsehprojekt

Diese Kabelhalter sind wirklich ganz schnell gehäkelt, in nicht einmal einer Spielfilmlänge hat man das Teil gehäkelt, die Fäden vernäht und den Knopf auch schon angenäht.

Außerdem ist das ein ganz hervorragendes Wollreste-Abbauprojekt, man kann selbst winzige Wollreste verwenden und sie werden dadurch nicht zu Müll!

ein paar Fernsehabende reichen aus


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Im Index selbst.gemacht findest Du eine Übersicht über alle bisherigen DIY-Beiträge.

Alle ausführlichen von mir selbst geschriebenen Anleitungen sind auf der Übersichtsseite „Anleitungen – Tutorials“ zusammengefasst.

Fotos der Anleitungen sind auch auf meiner Pinterest-Pinwand gesammelt.