Der Automobilhersteller BMW und der Chiphersteller Intel haben bereits 2016 angekündigt, dass beide Unternehmen eng zusammenarbeiten werden, um gemeinsam Systeme für vollautomatisiertes Fahren zu entwickeln. In den letzten Monate wurde klar, dass die Kooperationspartner ein System entwickeln wollen, das von anderen Herstellern eingesetzt wird. Mit Fiat Chrysler Automobiles ist jetzt der erste Hersteller aufgesprungen.
Fiat stößt zur Partnerschaft hinzu
Fiat hat eine Absichtserklärung unterschrieben, die dem Automobilhersteller die Möglichkeit gibt, dem Konsortium beizutreten. Fiat erhält so Zugriff auf die Systeme, die bisher von BMW, Intel und Mobileye entwickelt wurden. Auf der anderen Seite kann Fiat Chrysler auch seinen Beitrag leisten, um die Systeme weiterzuentwickeln. Fiat Chrysler wird aktiv an der Entwicklung mitarbeiten und technische Systeme und Ingenieur für die Entwicklung zur Verfügung stellen. Aus Sicht von Fiat ist der Schritt nachvollziehbar. Bei den wichtigen Mobilitätsthemen der Zukunft, wie Elektromobilität und vollautomatisiertes Fahren, liegt der Konzern weit zurück. Mit dem Einstieg in das Projekt von BMW und Intel holt Fiat zumindest schonmal bei dem Thema autonomes Fahren auf.
Serienreife bis 2021
Die Kooperationspartner BMW und Intel wollen Systeme für autonomes Fahren auf SAE Level 3 bis 5 zur Serienreife entwickeln. Bis zum Jahr 2021 sollen die Systeme einsatzbereit sein. Kürzlich hat Intel angekündigt, dass noch dieses Jahr damit gestartet werden soll, eine Testflotte mit bis zu 100 Fahrzeugen aufzubauen. Die Flotte soll genutzt werden, um Erfahrungen zu sammeln aber auch um potentielle Käufer für das System zu finden. Von BMW werden etwa 40 Fahrzeuge für die Testflotte beigesteuert.
Continental und Delphi kümmern sich um Integration
In der Vergangenheit sind auch schon Continental und Delphi dem Konsortium beigetreten. Die beiden Zulieferer sollen vor allem die Aufgabe übernehmen, die Systeme für vollautomatisiertes Fahren in Fahrzeuge anderer Hersteller zu integrieren. Um die Systeme schneller zu entwicklen und um den Vorsprung der Technologiekonzerne wie Google oder Uber aufzuholen, schließen Automobilhersteller und -zulieferer Kooperationen.
Bild: BMW Group (alle Rechte vorbehalten)