Selbst verursachter Fachkräftemangel

Dass die WIRTSCHAFT den Fachkräftemangel selbst zu verantworten hat, dürfte an und für sich niemanden so recht überraschen.

Mitte/Ende der 80er Jahre schrumpften die Chancen der Ingenieure, Techniker und Meister, in der betrieblichen Hierarchie aufzusteigen.

Die NachDenkSeiten beschreiben zutreffend die Entwicklung. Hinzu kam, dass die Gierigen und Abzocker in dieser Zeit der Idiotie des Lean Management frönten. Ein “geflügeltes Wort” spricht davon, dass Deutschland mit einer Zeitverzögerung von ca. 10 Jahren jeden Unsinn einführte, der zuvor in den USA propagiert wurde.

Der Gedanke des Lean Management war einer der Ausgangspunkte für die beginnende GIER und ABOCKEREI, sprich die Konzentration auf die Gewinnmaximierung und die beginnenden SPEKULATIONEN.

Wohin diese Politik geführt hat, können wir an der FINANZKRISE, dem Niedergang der US-Wirtschaft und der absurden Personalpolitik in Deutschland ablesen.

Der Fachkräftemangel ist hausgemacht, weil der unethische Geist der FINANZJONGLEURE die Unternehmen pervertiert hatte. Begriffe wie Shareholder Value kamen in Mode, mit der profanen „betrieblichen Sphäre” oder gar der TECHNIK in einem Unternehmen wollte man sich erst gar nicht mehr auseinandersetzen. Das überließ man den unteren Führungsebenen mit “Arbeitergesicht”, weil man die Leitungsebene der KNOW-HOW-TRÄGER “herausgeleant” hatte.

Es folgten PKW-Modelle, die nicht mehr in die Waschanlage passten oder in Kurven einfach umkippten. Erfindungen und neue Lizenzen waren nicht mehr so wichtig, weil ja die FINANZEN so prächtig funktionierten. Dass man da im Wesentlichen nur die Leistungen der Vergangenheit zuweilen endgültig aufzehrte, kam den exorbitant bezahlten neuen Führungsspitzen nicht mehr in den Sinn. Den Ausgleich versuchte man über Firmenzukäufe. Wer nicht alle zwei Jahre neue Beteiligungen erwarb, galt als gestrig. Hinzu kam, dass die schicken FINANZBLASEN eine neue, zahlungskräftige Kundschaft versprachen, so dass vornehmlich auf LUXUS gesetzt wurde. Mit ein Grund für den Niedergang von KARSTADT. Die Träume der abgehobenen VORSTÄNDE waren eben nicht mit der regionalen Wirklichkeit und der Bevölkerungsstruktur in Einklang zu bringen.

Jetzt fehlen überall FACHKRÄFTE weil die wenigen, die damals noch verbleiben durften, so langsam pensioniert werden. Und der Nachwuchs wurde sträflich vernachlässigt, nicht nur bezogen auf die Zurückhaltung in der Ausbildung, sondern weil man auch erst in den letzten Jahren wieder gelernt hat, dass alles nur aus dem UMSATZ der Produkte und Leistungen bezahlt werden kann.

Und die tollen “finanzmathematischen Auswertungen”, die eh kaum ein Vorstand in der Tiefe der Aussagekraft je verstanden hat, geben keine Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen. Ganz davon zu schweigen das kaum jemand die FINANZTÄUSCHER danach fragt, ob in den vielfältigen KENNZAHLEN überhaupt etwas steckt, was konkret hilfreich wäre. Aber wer will schon zugeben, dass er die “modern” klingenden Begriffe und virtuosen Abkürzungen gar nicht versteht? Aber das ist auch nicht so wichtig, weil die meisten Zahlen bezogen auf das KERNGESCHÄFT zumeist “brotlose Kunst” darstellen.

Jetzt sucht die Wirtschaft billige und billigste Fachkräfte, möglichst aus dem Ausland, weil die Arbeitslosen die Frechheit besitzen, eine angemessene Entlohnung zu verlangen.

Mit der Politik der zurückliegenden 20 Jahren hat die Wirtschaft die für den damaligen Erfolg so wichtigen Identifikation mit dem Unternehmen verspielt. Die tumben Partei-Oligarchen und die Journaille hatte daran kräftig mitgewirkt, auch weil nicht klar war, woraus sich Erfolg ableitet.

Wer heute damit rechnen muss, dass er spätestens ab 45 Jahre zum “alten Eisen” gehört und eh nur ein “Kostenfaktor” im Unternehmen ist, der wird Identifikation allenfalls vorgeben, nicht in Wirklichkeit empfinden und schon gar nicht leben. Auch mit dem Austausch der MANAGEMENTEBENEN ging die Anknüpfung an die Erfolgsfaktoren bis Mitte der 80er Jahre verloren. “Hire and Fire” war das Credo, insbesondere um die Gewinne zu maximieren, die allerdings nur auf kurzsichtigen Personalkosten-Einsparungen basierten oder auf Ablenkung, weil die “Dritt-Leistungen” erst 10 Jahre später näher betrachtet wurden.

Der Fachkräftemangel ist ein Indiz für die schwindende erfolgreiche Unternehmenskultur, von deren Resten eine Reihe von Firmen noch heute zehren. Die Substanz ist häufig aufgebraucht, das zeigt der Niedergang von Unternehmen in vielen Branchen.

Die POLITIK hatte noch nie so richtig etwas von KULTUR verstanden, sie allenfalls zur Kenntnis genommen. Zur KULTUR gehörte begrifflich nie die UNTERNEHMENSKULTUR, obwohl die UNTERNEHMEN ein wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Realität, national und international sind.

Daraus erklärt sich das Versagen angesichts der FINANKRISE und der anderen Verwerfungen, die durch mangelnde KULTUR in den Unternehmen verursacht werden (Stichwort: Umweltkatastrophen).

Die Taugenichtse der UNION und der FDP werden aber allenfalls die Symptome der UNKULTUR in den Focus nehmen; FDP und selbstredend die WIRTSCHAFT fordern aktuell die Herabsetzung des Gehaltsniveaus für die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Die sind selbstverständlich immer noch billiger, als qualifizierte Arbeitskräfte im Inland.

UJNION und FDP wollen die Politik der Gier und Abzockerei fortsetzen. Wer keine KULTUR hat, wird sich auch um kulturelle Fragen nicht kümmern können. Ein Grund mehr, die Taugenichtse von UNION und FDP aus der Regierungsverantwortung zu wählen.

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