Ihr Lieben,
gibt es das bei euch auch, dass es Dinge gibt, die ihr einfach nicht könnt? Also ich bin handwerklich nicht wirklich unbegabt. Ich kann Wände einreißen, tapezieren, Laminat verlegen, streichen, Schränke abschleifen und neu in schöne Farben hüllen. Und kreativ sein sowieso. Aber es gibt etwas, das ich einfach GAR NICHT KANN – Schrauben in eine Wand drehen und die Bohrlöcher dafür ausmessen. Nein, es tut mir leid, das geht einfach nicht, ich kann mich bemühen, wie ich will. Und meistens halte ich mir das auch deutlich vor Augen und überlasse so etwas tunlichst dem Herrn des Hauses.
Aber dann gibt es so Momente, wie an einem Tag in dieser Woche. Ich konnte dieses grau und grau und grau und diesen Regen, Regen, Regen einfach nicht mehr sehen. Da gab es zwei Alternativen: entweder ich mache mir jetzt eine dicke, heiße Schokolade mit jeder Menge Sahne und Unmengen an Kalorien, oder ich mache in der Wohnung mal wieder tabularasa und dekoriere eine Ecke richtig schön, um die Stimmung aufzuhellen.
Und da stand da noch diese schöne Wandtafel, die ja eigentlich schon lange mal einen Platz bekommen sollte…. Ja, ja, ihr ahnt es schon, oder? Schrauben ist ja nicht, aber Nägel, die gehen schon. Also ich einen passenden Nagel gesucht, der auch fähig wäre, die Tafel dauerhaft zu halten, klopf, klopf, klopf, uuupppsss, was ist denn das. Ach ja, ich erinnere mich, dass diese Wand – wie ziemlich viele in unserer Wohnung – eine richtig dicke, massive ist, gemauert aus Steinen, die ganz schnell jeden Nagel ausbremsen. Ok, also hier funktioniert es nicht, man könnte ja mal versuchen, ob es ein Stück nebenan geht. Uuuppssss, nun habe ich irgendwie dummerweise ein recht großes Loch in die Wand geschlagen, das zwar nicht tief genug ist, aber meinen Nagel ohnehin nicht mehr halten würde.
Ok, also nach neuer Lösung gesucht. Vielleicht doch mit dem Akkuschrauber und etwas kürzeren Schrauben versuchen? Bohren und so, neeee, ich weiß, das klappt ohnehin nicht. Und stellt euch vor, Akkuschrauber und kurze Schraube, das hat geklappt, schwupps, die wupps, waren die in der Wand. Stolz wie Oskar hab ich also angefangen, die Tafel aufzuhängen, um recht schnell fest zu stellen, dass eine der Schrauben ein paar Millimeter zu weit entfernt sitzt. Ihr seht schon, neuen Platz für beide Schrauben finden (denn ich hatte ja gelernt, direkt daneben ansetzen, macht große, unbrauchbare Löcher…) und so weiter.
Ja, ja, also um es hier abzukürzen, statt einem Strom an positiven “Ich-mache-es-hier-schön-Glückshormonen” bin ich irgendwann klatsche nass geschwitzt und etwas verzweifelt da gestanden und hab es letzten Endes aber doch geschafft. So hängt sie nun da. Ach ja, die ganzen Macken, die so nebenbei an der Tapete entstanden sind, hab ich mal schnell mit neuer, weißer Farbe überstrichen. Streichen wollten wir doch ohnehin mal neu, oder? Und ein Glück, dass der Korb nicht mit ner Schraube an die Wand musste und Bianca auch noch so einen tollen Dekotipp dazu geliefert hat. Das hat mich und die Glückshormone dann doch etwas gerettet.
Und ratet mal, als der Herr des Hauses nach Hause kam – auch das ahnt ihr vielleicht schon, oder? Erste Reaktion: “hey, das sieht toll aus.” Zweite Reaktion: “Schatz, hast du Dübel verwendet?” Ääähhhmmmmm, neeeeee, natürlich nicht. Dritte Reaktion: “ok, ich glaube, ich bau das nochmals ab und mach das richtig”. Schatz, ich finde, das ist eine prima Idee, denn ohnehin hängt sie ein Stück zu hoch *seufz*
So, jetzt wisst ihr es. Definitiv KANN ICH DAS NICHT. Und für die nächsten Monate werde ich mir das auch dick hinter die Ohren schreiben. Bis eines Tages da wieder so ein Tag kommen wird, wo ich die Alternative habe zwischen heißer Schokolade mit viel Sahne, oder eben….
Ich wünsche euch eine tolle Woche. Und falls ihr durch das Wetter an so einen Punkt kommt, wie ich – ich empfehle dringend die heiße Schokolade mit ganz viel Sahne!
Korb: House Doctor
Kissen: House Doctor
Decke: Hübsch Interior