Sekundäre Pflanzenstoffe

Von Volkerl


Sekundäre Pflanzenstoffe, auch Sekundärmetabolite, haben verschiedene Wirkweisen und Aufgaben bei Pflanzen. So dienen sie zum Schutz vor Austrocknung, Fressfeinden, Krankheitserregern oder UV-Strahlung. Sie können Lockmittel für Bestäuber oder Wachstumsregulatoren sein.

Für uns Menschen haben sie Einfluss auf den Stoffwechsel und dessen Prozesse. Ihnen werden beispielsweise  Blutdruck- und Cholesterinsenkende Eigenschaften nachgesagt. Sie können entzündungshemmend oder antibakteriell wirken. Im Folgenden möchte ich Ihnen eine kurze Übersicht der wichtigsten sekundären Pflanzenstoffe, der Wirkung und Herkunft nennen.

Sekundärer PflanzenstoffEnthaltenWirkung in der PflanzeWirkung auf den menschlichen Organismus

CarotinoideAprikose, Grapefruit, Grünkohl, Karotte, Kürbis, Melone, Paprika, Spinat und TomateFarbstoff

  • entzündungshemmend
  • geringeres Risiko für altersbedingte Augenkrankheiten
  • Immunsystem
  • geringeres Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen
  • antioxidativ

FlavonoideÄpfel, Auberginen, Beerenobst, Birnen, Grünkohl, Kirschen, Pflaumen, Soja, Tee, Trauben, ZwiebelnFarbstoff

  • geringeres Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen
  • antioxidativ
  • blutdrucksenkend
  • antibiotisch
  • antithrombotisch
  • Immunsystem

GlucosinolateKohl, Kresse, Radieschen, Rettich, SenfAbwehr gegen Krankheitskeime und Fressfeinde

  • antibiotisch
  • antioxidativ
  • Immunsystem

MonoterpeneKümmel, Minze, ZitroneAroma- und Duftstoffe

  • cholestrerolsenkend
  • antibiotisch
  • antioxidativ
  • blutdrucksenkend
  • antibiotisch

Phenolsäure(n)Kaffee, Nüsse, Tee, Vollkorn, WeißweiAbwehr gegen Fressfeinde

  • antioxidativ

PhytoöstrogeneGetreide, HülsenfrüchtePflanzenhormon

  • antioxidativ
  • Immunsystem
  • vorbeugende Wirkung auf den Knochenstoffwechsel

PhytosterineHülsenfrüchte, Nüsse, PflanzensamenPflanzenhormon

  • cholestrerolsenkend

SaponineHafer, Hülsenfrüchte, Spargel, SojaBitterstoffe

  • antibiotisch (antifungal)
  • antikanzerogen*

* im Tierversuch nachgewiesene Risiko-Absenkung bei bestimmten Krebsarten

Quelle: DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.